Richard Tantzen

Richard Tantzen

Richard Hinrich Tantzen (* 12. Dezember 1888 in Hoffe; † 30. Januar 1966 in Oldenburg) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (FDP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Richard Tantzen wurde am 12. Dezember 1888 in Hoffe bei Abbehausen geboren. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft an den Universitäten in Marburg, Lausanne, München und Berlin. Er trat 1910 in den oldenburgischen Staatsdienst ein, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1923 Amtsrichter in Jever. 1927 wechselte er als Beamter ins oldenburgische Staatsministerium und übernahm dort als Ministerialrat die Leitung der Landwirtschaftlichen Abteilung und des Staatlichen Siedlungsamtes. 1934/35 war er als Richter am Oberverwaltungsgericht Oldenburg tätig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Tantzen zunächst seiner Ämter enthoben, konnte bald jedoch wieder seine Verwaltungstätigkeit aufnehmen. Von 1951 bis 1956 war er Vorsitzender des Oldenburger Landesvereins für Geschichte, Natur- und Heimatkunde und von 1961 bis zu seinem Tode Vorsitzender der von ihm gegründeten Oldenburg-Stiftung. Richard Tantzen starb am 30. Januar 1966 in Oldenburg.

Politik

Tantzen trat nach 1945 in die FDP ein und wurde am 14. September 1955 als Kultusminister in die von Ministerpräsident Heinrich Hellwege geführte Regierung des Landes Niedersachsen berufen. Aus Protest gegen eine Rede von Hans-Christoph Seebohm trat er am 28. Februar 1956 von seinem Amt zurück.[1]

Literatur

  • Eilert Tantzen: 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen. 1300 - 2000. Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen. Isensee, Oldenburg 1997, 446 S., ISBN 3-89598-425-6
  • Munzinger: Internationales Biographisches Archiv 34/1966 vom 15. August 1966

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wenn Seebohm redet. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1956, S. 13 (21. März 1956, online).

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