Rinser

Rinser
Luise Rinser und Hermann Kant, 1987

Luise Rinser (* 30. April 1911 in Landsberg-Pitzling, Oberbayern; † 17. März 2002 in Unterhaching bei München) war eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben [1]

Luise Rinser wurde am 30. April 1911 in Landsberg am Lech im Stadtteil Pitzling geboren. Ihr Geburtshaus existiert noch, ist aber dem Verfall preisgegeben. Sie wurde in einem Lehrerinnenseminar in München zur Volksschullehrerin ausgebildet. Das Examen legte sie als eine der Besten ab. Nach dem Examen arbeitete sie ab 1935 als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie lernte den Reformpädagogen Franz Seitz kennen, der sie nicht nur in pädagogischen Fragen, sondern auch auf ihrem Weg in die Schriftstellerei stark beeinflusste. Davon zeugt ein umfangreicher, bisher unveröffentlichter Briefwechsel.[2] In dieser Zeit veröffentlichte sie ihre ersten kleinen Erzählungen in der Zeitschrift Herdfeuer [3]. Sie verweigerte den Eintritt in die NSDAP, gehörte aber seit 1936 der NS-Frauenschaft[4] und bis 1939 dem NS-Lehrerbund an.[4] 1939 kam sie der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung und Heirat zuvor. 1944 wurde sie wegen "Wehrkraftzersetzung" denunziert und verhaftet, die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof, die sicher mit dem Todesurteil geendet hätte, wurde durch das Kriegsende verhindert. Ihre Erlebnisse im Frauengefängnis Traunstein schildert sie in ihrem Gefängnistagebuch von 1946. Ihr bekannt gewordenes Lobgedicht auf Adolf Hitler relativiert jedoch das von ihr selbst gezeichnete Bild einer Nazigegnerin.[5] Ihr erster Mann und Vater ihrer beiden Söhne, der Komponist und Kapellmeister Horst Günther Schnell ist 1943 im Russland-Feldzug gefallen. Danach heiratete sie den kommunistischen Schriftsteller Klaus Herrmann. Diese Ehe wurde 1952 (?) annulliert. 1945 bis 1953 war sie freie Mitarbeiterin bei der Neuen Zeitung in München, wo sie 1948 eine Wohnung bekam.

1954 heiratete sie den Komponisten Carl Orff. Diese Ehe wurde 1960 geschieden. Enge Freundschaften verbanden sie mit dem koreanischen Komponisten Isang Yun, mit dem Abt eines Klosters sowie mit dem Theologen Karl Rahner. Rinser lebte seit 1959 in Rom und seit 1965 in Rocca di Papa bei Rom, wo sie 1986 auch zur Ehrenbürgerin ernannt wurde; daneben behielt sie bis zu ihrem Lebensende ihre Wohnung in München, wo sie sich oft aufhielt.

Rinser mischte sich aktiv in die politische und gesellschaftliche Diskussion in Deutschland ein, unterstützte Willy Brandt 1971/72 in seinem Wahlkampf, demonstrierte mit den Schriftstellern Heinrich Böll und Günter Grass und vielen anderen gegen die Nachrüstung der Bundesrepublik Deutschland mit Pershing-Raketen und wurde zu einer scharfen Kritikerin der katholischen Kirche, die sie jedoch nicht verließ. Am Zweiten Vatikanischen Konzil nahm sie als akkreditierte Journalistin teil. Sie kritisierte in einem offenen Brief das Urteil wegen Brandstiftung gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und andere und schrieb an den Vater Ensslins: "Gudrun hat in mir eine Freundin fürs Leben gefunden".[6]. In den Jahren ab 1972 bereiste sie die Sowjetunion, die USA, Spanien, Indien, Indonesien, Südkorea, mehrere Male Nordkorea, den Iran – dessen Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini sie als "leuchtendes Vorbild für die Länder der Dritten Welt" pries[7] –, Japan, Kolumbien und viele andere Länder. Sie engagierte sich für die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen § 218 in der damaligen Form. Sie war eine führende Stimme des so genannten Linkskatholizismus in der Bundesrepublik Deutschland. 1984 wurde sie von den Grünen als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen, unterlag aber Richard von Weizsäcker klar (s. Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1984).

Künstlerisches Schaffen

Rinsers erste Veröffentlichungen in der Zeitschrift Herdfeuer [8] zeigen eine dem Nationalsozialismus positiv gegenüberstehende junge Frau. Doch weisen verschiedene Dokumente, u.a. Briefe an Hermann Hesse, darauf hin, dass die Nazi-Ideologie ihr in keiner Weise gemäß war. Deshalb muss diese Frage noch genauer geklärt werden. 1941 erschien ihre erste Erzählung Die gläsernen Ringe, die die begeisterte Zustimmung Hermann Hesses [9] fand. Danach konnten wegen des Krieges keine weiteren Bücher erscheinen. Nach dem Krieg arbeitete sie 1945 bis 1953 als freie Mitarbeiterin bei der Neuen Zeitung, für die sie vor allem Bücher rezensierte und Artikel zu kulturellen Fragen schrieb. 1946 erschien ihr Gefängnistagebuch, dann eine Arbeit über Johann Heinrich Pestalozzi Pestalozzi und wir (1947), danach in rascher Folge die Romane Erste Liebe (1948) – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Erzählung! –, die Erzählung Jan Lobel aus Warschau (1948), die noch heute als ein Meisterwerk angesehen wird, das Kinderbuch Martins Reise (1949) und der Roman Mitte des Lebens, der sofort große Anerkennung fand und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

In den folgenden Jahren veröffentlicht sie den Roman Daniela (1953) und den Bericht über die stigmatisierte Therese von Konnersreuth Die Wahrheit über Konnersreuth. 1955 folgt eine Art Kriminalroman, Der Sündenbock, 1956 ein Band mit Erzählungen Ein Bündel weißer Narzissen (darin enthalten: Die Lilie; Anna; Elisabeth; Daniela; Die rote Katze; Die kleine Frau Marbel; Ein alter Mann stirbt; Eine dunkle Geschichte; Jan Lobel aus Warschau; David und Ein Bündel weißer Narzissen) und 1957 der zweite Nina-Roman Abenteuer der Tugend. Daneben schreibt sie unzählige Rezensionen, Feuilletons, Essays.

Ein Stipendium für einen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom verschafft ihr eine intensive Begegnung mit Italien und inspiriert sie zu der Erzählung Geh fort wenn du kannst (1959). 1960 wird Der Schwerpunkt veröffentlicht, der Essays über fünf Schriftstellerkollegen und -kolleginnen enthält. 1962 erscheinen der Roman Die vollkommene Freude, das Fotobuch Ich weiß deinen Namen und der Aufsatz Vom Sinn der Traurigkeit (Felix tristitia). Die Erzählung Septembertag (1964) spiegelt einen (fiktiven) Tag ihres Lebens in Rom wider, wo sie sich 1959 niedergelassen hat. Drei Jahre schreibt sie regelmäßige Kolumnen für die Frauen-Zeitschrift Für Sie, die später in drei Bänden als Buch veröffentlicht werden: 1966 Gespräche über Lebensfragen, 1967 Gespräch von Mensch zu Mensch und 1968 Fragen, Antworten. Aus ihrem Engagement für den Menschen heraus schreibt sie mehrere Arbeiten, die religiösen Fragen gewidmet sind: 1964 Über die Hoffnung, 1966 Hat Beten einen Sinn?. Die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils inspiriert sie zur Auseinandersetzung mit kirchlichen Fragen: 1967 Laie nicht ferngesteuert und Zölibat und Frau, 1968 Von der Unmöglichkeit und der Möglichkeit heute Priester zu sein, doch ihr Hauptwerk in dieser Zeit ist der Roman Ich bin Tobias (1966). Daneben erscheinen zwei Fotobände mit Rinsers Interpretationen: Jugend unserer Zeit (1967) und Nach seinem Bild (mit Fotos von Oswald Kettenberger (1969).

1970 bringt Rinser ihr erstes Tagebuch heraus: Baustelle. Eine Art Tagebuch. 1967–1970, dem 1972 das zweite folgt: Grenzübergänge. Tagebuchnotizen. 1973 erscheint Hochzeit der Widersprüche, und 1974 der Bericht Dem Tode geweiht? Lepra ist heilbar! über eine Reise zu der Lepra-Station des DAHW auf der indonesischen Insel Lewoleba. Die "Energiekrise" 1973 inspiriert sie zu der Abhandlung Wie wenn wir ärmer würden oder Die Heimkehr des verlorenen Sohnes (1974).

1975 erscheinen ein weiterer Roman Der schwarze Esel, der fiktive Bericht Bruder Feuer über einen modernen Franz von Assisi, sowie der Aufsatz Leiden, Sterben, Auferstehen. Ihre Freundschaft mit dem koreanischen Komponisten Isang Yun und eine Reise nach Südkorea finden ihren Niederschlag in dem Bericht Wenn die Wale kämpfen – Portrait eines Landes: Süd-Korea (1976). Im Jahr darauf erscheint Der verwundete Drache. Dialog über Leben und Werk des Komponisten Isang Yun (1977).

1978 erscheint das dritte Tagebuch Kriegsspielzeug. Tagebuch 1972–1978. In den Tagen der islamischen Revolution bereist sie den Iran; ihre Erfahrungen und Erkenntnisse schreibt sie nieder zu dem Bericht Khomeini und der islamische Gottesstaat. Eine große Idee – Ein großer Irrtum? (1979). Wegen ihres Engagements für die Wiedervereinigung der beiden Korea wird sie vom Präsidenten Nordkoreas, Kim Il Sung, in dessen Land eingeladen, das sie 1980 zum ersten Mal besucht. Sie schreibt darüber ein Nordkoreanisches Reisetagebuch (1981), das vielfach auf Kritik und Unverständnis stieß, da sie das kommunistische Regime fast völlig unkritisch gesehen habe.

1981 veröffentlicht sie den ersten Teil ihrer Autobiographie Den Wolf umarmen, der bis zum Jahre 1950 reicht. 1982 erscheint ein weiterer Tagebuchband Winterfrühling. Tagebuchaufzeichnungen 1979–1982. 1983 erscheint der viel beachtete und gelesene Roman Mirjam, 1984 das Kinderbuch Das Squirrel, 1985 das Tagebuch Im Dunkeln singen. Tagebuchaufzeichnungen 1982–1985. Die Bekanntschaft mit Romani Rose veranlasst sie, sich mit dem Problem der Sinti und Roma auseinanderzusetzen und das Buch Wer wirft den Stein? Zigeuner sein in Deutschland. Eine Anklage zu veröffentlichen (1985).

1986 erscheint ein Band mit Erzählungen Geschichten aus der Löwengrube – enthaltend: Hinkela; Munjo, der Dichter; Bitte, keine mildernden Umstände; Wie in einem Spiegel; Jakobs Kampf; Vergib uns, wie auch wir vergeben; Äskulap und Angewandte Physik –, 1987 der Roman Silberschuld, 1988 ein weiteres Tagebuch Wachsender Mond. Tagebuchaufzeichnungen 1985 – 1988, sowie das Weihnachtsspiel Drei Kinder und ein Stern, 1990 der Sammelband An den Frieden glauben. Über Literatur, Politik und Religion 1944–1967, 1991 der Roman Abaelards Liebe, 1992 das Tagebuch Wir Heimatlosen. Tagebuchaufzeichnungen 1989–1992.

1994 vollendet Rinser den zweiten Teil ihrer Autobiographie Saturn auf der Sonne; außerdem werden ihre Briefe an den Theologen Karl Rahner veröffentlicht unter dem Titel Gratwanderung. Briefe der Freundschaft an Karl Rahner. Im Herbst 1994 reist sie nach Dharamsala, wo sie mehrere Gespräche mit dem Dalai Lama führt, die unter dem Titel Mitgefühl als Weg zum Frieden. Meine Gespräche mit dem Dalai Lama 1995 veröffentlicht werden. 1997 erscheint das letzte Tagebuch Kunst des Schattenspiels. Tagebuchaufzeichnungen 1994–1997.

Im selben Jahr beginnt sie eine Zusammenarbeit mit Hans Christian Meiser; sie veröffentlichen gemeinsam zunächst den Briefwechsel Reinheit und Ekstase. Auf der Suche nach der vollkommenen Liebe (1998), anschließend den Roman Aeterna (2000).

Dazwischen schreibt sie – als ihr letztes ganz eigenes Werk – Bruder Hund. Eine Legende (1999).

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

Romane

  • Hochebene, Kassel: Harriet Schleber 1948
  • Die Stärkeren, Kassel 1948
  • Mitte des Lebens, Frankfurt: S. Fischer 1950
  • Daniela, Frankfurt 1953
  • Der Sündenbock, Frankfurt 1955
  • Abenteuer der Tugend, Frankfurt 1957
  • Die vollkommene Freude, Frankfurt 1962
  • Ich bin Tobias, Frankfurt 1966
  • Der schwarze Esel, Frankfurt 1974
  • Mirjam, Frankfurt 1983
  • Silberschuld, Frankfurt 1987
  • Abaelards Liebe, Frankfurt 1991
  • Aeterna (mit H. C. Meiser), Frankfurt 2000

Erzählungen

  • Die gläsernen Ringe, Berlin: Fischer, 1941
  • Erste Liebe, München: Desch 1946
  • Jan Lobel aus Warschau, Kassel 1948
  • Ein Bündel weißer Narzissen, Frankfurt: S. Fischer 1956
  • Geh fort, wenn du kannst (Nachwort: Hans Bender), Frankfurt 1959
  • Weihnachts-Triptychon (Mit Scherenschnitten von Otto Diethelm), Zürich: Arche, 1963
  • Septembertag, Frankfurt 1964
  • Die rote Katze, Fünf Erzählungen, Frankfurt: Fischer Bibliothek 1981
  • Geschichten aus der Löwengrube, Acht Erzählungen, Frankfurt 1986

Autobiographisches

  • Gefängnistagebuch, München: Zinnen (Kurt Desch) 1946
  • Baustelle. Eine Art Tagebuch 1967-1970, Frankfurt: S. Fischer 1970
  • Grenzübergänge. Tagebuch-Notizen 1970-1972, Frankfurt 1972
  • Kriegsspielzeug. Tagebuch 1972-1978, Frankfurt 1978
  • Nordkoreanisches Reisetagebuch, Frankfurt 1981
  • Den Wolf umarmen (Autobiographie, Teil 1), Frankfurt 1981
  • Winterfrühling. Tagebuchaufzeichnungen 1979-1982, Frankfurt 1982
  • Im Dunkeln singen. Tagebuchaufzeichnungen 1982-1985, Frankfurt 1985
  • Wachsender Mond. Tagebuchaufzeichnungen 1985-1988, Frankfurt 1988
  • Ort meiner Kindheit: Wessobrunn, Freiburg 1991
  • Wir Heimatlosen. Tagebuchaufzeichnungen 1989-1992, Frankfurt 1992
  • Saturn auf der Sonne (Autobiographie, Teil 2), Frankfurt 1994
  • Kunst des Schattenspiels. Tagebuchaufzeichnungen 1994-1997, Frankfurt 1997

Kinder- und Jugendbücher

  • Das Ohlstadter Kinder-Weihnachtsspiel, München 1946
  • Martins Reise, Zürich: Atlantis 1949
  • Sie zogen mit dem Stern. Eine Bubenweihnacht, München: Don Bosco 1950
  • Jugend unserer Zeit. Fotografien gedeutet von Luise Rinser, Würzburg: Echter-Verlag 1967
  • Bruder Feuer, Stuttgart: Thienemann 1975
  • Das Geheimnis des Brunnens, Stuttgart 1979
  • Kursbuch für Mädchen, Frauenfeld 1979
  • Mit wem reden, Stuttgart 1980
  • Drei Kinder und ein Stern (ill. v. Hella Seith), (Neuausgabe) Stuttgart: Gabriel 1994
  • Das Squirrel. Eine Geschichte von sichtbaren und unsichtbaren Wesen (mit Blumenbildern von Sulamith Wülfing), (Neuausgabe) Grafing: Aquamarin 2004

Sonstige Schriften

  • Pestalozzi und wir. Der Mensch und das Werk, Stuttgart: Günther 1947
  • Die Wahrheit über Konnersreuth. Ein Bericht, Einsiedeln: Benziger 1954
  • Fülle der Zeit. Carl Zuckmayer und sein Werk, Frankfurt 1956
  • Der Schwerpunkt (Essays zu Annette Kolb, Franz Werfel, Carl Zuckmayer, Elisabeth Langgässer und Bert Brecht), Frankfurt 1960
  • Vom Sinn der Traurigkeit (Felix Tristitia), Zürich: Arche 1962
  • Ich weiß deinen Namen. 73 Fotographien gedeutet von Luise Rinser, Würzburg: Echter 1962
  • Über die Hoffnung, Zürich 1964
  • Gespräche über Lebensfragen, Würzburg 1966
  • Hat Beten einen Sinn?, Zürich 1966
  • Jugend unserer Zeit. Fotografien gedeutet von Luise Rinser, Würzburg 1967
  • Gespräch von Mensch zu Mensch, Würzburg 1967
  • Zölibat und Frau, Würzburg 1967
  • Laie, nicht ferngesteuert, Zürich 1967
  • Fragen, Antworten, Würzburg 1968
  • Von der Unmöglichkeit und der Möglichkeit heute Priester zu sein, Zürich: NZN 1968
  • Unterentwickeltes Land Frau. Untersuchungen, Kritik, Arbeitshypothesen, Würzburg 1970
  • Hochzeit der Widersprüche, Percha: Schulz 1973
  • Dem Tode geweiht? Lepra ist heilbar! (Mit 24 Bildtafeln; Fotos von Christoph Rinser), Percha 1974
  • Wie wenn wir ärmer würden oder Die Heimkehr des verlorenen Sohnes, Percha 1974
  • Hallo, Partner. Zeige mir, wie du dein Auto lenkst, und ich sage dir, wie (wer) du bist!, HUK-Verband 1974
  • Leiden, Sterben, Auferstehen, Würzburg 1975
  • Wenn die Wale kämpfen. Porträt eines Landes: Süd-Korea, Percha 1976
  • Der verwundete Drache. Dialog über Leben und Werk des Komponisten Isang Yun, Frankfurt 1977
  • Terroristen-Sympathisanten? Im Welt-Bild der Rechten. Eine Dokumentation, 1977
  • Khomeini und der Islamische Gottesstaat. Eine große Idee. Ein großer Irrtum?, Percha 1979
  • Kinder unseres Volkes (Buch zum Film). Deutschland, 1983. Regie: Stefan Rinser
  • Wer wirft den Stein? Zigeuner sein in Deutschland. Eine Anklage, Stuttgart 1985
  • Die Aufgabe der Musik in der Gesellschaft von heute, Frankfurt 1986
  • In atomarer Bedrohung. Mit Grafiken von Frans Masereel, Karlsruhe: Loeper 1987
  • Gratwanderung. Briefe der Freundschaft an Karl Rahner, München: Kösel 1994
  • Mitgefühl als Weg zum Frieden. Meine Gespräche mit dem Dalai Lama, München 1995
  • Leben im Augenblick. Kurze Texte zur Sinnfrage, hrsg. von Ute Zydek, München 1996
  • Reinheit und Ekstase. Auf der Suche nach der vollkommenen Liebe (mit H. C. Meiser), München: List 1998
  • Bruder Hund. Eine Legende, München: Kösel 1999

Literatur

  • Gudrun Gill: Die Utopie Hoffnung bei Luise Rinser. Eine sozio-psychologische Studie. New York u.a.: Lang 1991. (= American university studies; Ser. 1; Germanic languages and literatures; 92), ISBN 0-8204-1366-6
  • Stephanie Grollman: Das Bild des "Anderen" in den Tagebüchern und Reiseberichten Luise Rinsers. Würzburg: Königshausen u. Neumann 2000. (= Epistemata; Reihe Literaturwissenschaft; 322), ISBN 3-8260-1853-2
  • Thomas Lother: Die Schuldproblematik in Luise Rinsers literarischem Werk. Frankfurt am Main u.a.: Lang 1991. (= Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte;13), ISBN 3-631-43866-4
  • Selma Polat: Luise Rinsers Weg zur mystischen Religiosität. Glaube erwachsen aus Erfahrung. Mit einem Interview. Münster: Lit 2001. (= Literatur - Medien - Religion; 2), ISBN 3-8258-2536-1
  • Luise Rinser, Materialien zu Leben und Werk, hrsg. v. Hans-Rüdiger Schwab. Frankfurt am Main: Fischer. 1986. (= Fischer-TB 5973), ISBN 3-596-25973-8
  • Henning Falkenstein: Rinser, Luise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 639 f.
  • J. Jürgen Seidel: Rinser, Luise. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 23, Nordhausen 2004, ISBN 3-88309-155-3, Sp. 1192–1197.
  • Michael Kleeberg: Glaubensüberhitzung. Sie hat den Zweifel produktiv gemacht: Luise Rinser zum neunzigsten Geburtstag. In: Frankfurter Rundschau, 28.4.2001.

Quellen

  1. vgl. Christoph Rinser, Luise Rinser und die Luise Rinser-Stiftung, in: Aufgang. Jahrbuch für Denken, Dichten, Musik, Band 2, Stuttgart: Kohlhammer, 2005, S. 380ff
  2. Sabine Ragaller, Franz Seitz und die Süddeutsche Bewegung. Ein vergessenes Kapitel der Reformpädagogik, Hamburg 1999
  3. Gemeint ist hier Herdfeuer. Zeitschrift der deutschen Hausbücherei. Hamburg 1926-1941
  4. a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S.487, ISBN 978-3-596-16038-8.
  5. Ernst Klee, Kulturlexikon, S. 488.
  6. Butz Peters, "Tödlicher Irrtum: Die Geschichte der RAF", Argon, Berlin 2004, S. 135
  7. Vgl. Bruno Schirra, "Iran – Sprengstoff für Europa", Ullstein-Verlag 2007, S. 31
  8. Vgl. Anm.3
  9. Brief von Hermann Hesse an LR vom Mai 1941: „Ich habe denn auch, so schwer es den kranken Händen fällt ein Buch zu halten, Ihre wunderbare Kindheitsgeschichte mit dankbarer Hingabe gelesen, und mich auch sehr über den Ausklang des Buches und sein Bekenntnis zum Geistigen gefreut. … Möchten Sie an Ihrem Buch so viel Freude erleben, wie Sie mir und einigen andern guten Lesern in diesen Tagen damit gemacht haben! Ich bin durch Ihre Geschichte wie durch einen Garten gegangen, jedem Bilde dankbar, mit jedem einverstanden, und es wird nicht lange dauern, bis ich es zum zweiten mal lese.“

Weblinks


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