Robin George Collingwood

Robin George Collingwood
Robin George Collingwood

Robin George Collingwood (* 22. Februar 1889 in Gillhead; † 9. Januar 1943 in Coniston, County Lancashire) war ein britischer Philosoph, zudem als Historiker und passionierter Archäologe auch ein Kenner des römischen Britanniens.

Inhaltsverzeichnis

Leben, Lehrer, Leidenschaften

Robin G. Collingwood wurde bis zum Alter von 13 Jahren im Elternhaus erzogen und unterrichtet. Seine Mutter, Edith Mary Collingwood (1857–1928), war eine bekannte Malerin und Musikerin. Sie vermittelte ihrem Sohn die Liebe zur Kunst sowie zur Musik von Chopin und Beethoven. Sein Vater, William Gershom Collingwood (1854–1932), brachte ihm Latein und Griechisch bei.

Als er acht Jahre alt war, stieß Collingwood auf Thomas Kingsmill Abbotts Übersetzung von Kants Werk Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (A Theory of Ethics) und fand so zur Philosophie. Seinen Vater, der ein bedeutender Schriftsteller, Archäologe und Antiquar war, begleitete er bei archäologischen Forschungen und entwickelte auf diese Weise bald ein Gespür für die praktisch-technische Seite der Geschichtswissenschaft. Schon früh bildeten sich so zwei Hauptinteressen im Leben des jungen Mannes: Alte Geschichte und Philosophie.

In seinen Jugendjahren schien ihm das Wissen, das in der Rugby School vermittelt wurde, als ungenügend. Er zog sich oft zurück und widmete seine Zeit dem Lesen alter Klassiker in der Bibliothek. Außerdem lernte er, Geige zu spielen und entdeckte Johann Sebastian Bach. Viele seiner Lehrer empfanden ihn bald als Rebell gegen das gesamte Lehrsystem. Tatsächlich erinnert er ihn gewisser Hinsicht an Max Demian in Hermann Hesses Demian.

Im Alter von 24 Jahren übernahm Collingwood die Leitung von Ausgrabungen, nachdem er zuvor Assistent seines Vaters gewesen war. Diese Tätigkeit beschreibt er in seiner Autobiografie als eine der Hauptfreuden seines Lebens. Im selben Jahr 1913 übersetzte er Benedetto Croces Werk The Philosophy of Giambattista Vico. Sowohl Vico als auch Croce hatten entscheidenden Einfluss auf Collingwoods Denken. Letzterer erläuterte ihm das hegelianische System näher. Dieses besagt, dass jede Form von Wissen mit einer spezifischen Art von begrifflicher Aktivität bzw. einer Idee verknüpft sei.

In den 1930ern und 40ern waren die beiden Hauptströmungen des philosophischen Denkens in England der metaphysische „Realismus“ (John Cook Wilson und seine Schüler Prichard & Joseph) auf der einen Seite und die „Analytische Philosophie“ (Gilbert Ryle & Alfred Jules Ayer) auf der anderen. Collingwood vertritt in seiner Autobiographie die Ansicht, dass die „Realisten“, insbesondere John C. Wilson Ansichten kritisierte, die er Francis Herbert Bradley zuschrieb, die aber gar nicht Bradleys Ansichten waren. Die Kritik, die zunehmend einen selbstzersetzenden Charakter annahm, sollte die Schule des sogenannten „Idealismus“ (Thomas Hill Green und seine Schüler J.A. Smith, Francis Herbert Bradley, H.H. Joachim und Robert Lewis Nettleship) in Misskredit bringen.

Seine Werke entstanden zwischen 1916 (Religion and Philosophy) und 1942 (New Leviathan) und beschreiben den Weg seiner geistigen Entwicklung. Sein philosophischer Werdegang begann mit der vehementen Abwehr der Analytischen Philosophie in den politischen Wirren des Ersten Weltkrieges. Ab 1936 verfasste er zunehmend polemische Schriften, die eine gesellschaftspolitische Unterstützung liberaler Kräfte darstellen sollten. Collingwood ging einen Weg, der von Überarbeitung und Krankheit sowie dem Kampf gegen Irrationalismus geprägt war. Zeit seines Lebens schrieb er gegen den Mainstream der britischen Philosophie. Sein größtes Anliegen war – mit der Philosophie „als Waffe“ – eine Einheit von Theorie und Praxis zu schaffen. Dies sollte im Sinne einer gegenseitigen Durchdringung von Denken und Handeln durch ein rapprochement von Philosophie und Geschichte geschehen. Eine wesentliche Rolle spielte in dieser Hinsicht die Metaphysik.

Als Vorgänger von Gilbert Ryle war Collingwood von 1935 bis 1941 Professor für Metaphysik in Oxford. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes zog er 1942 in den Lake District in das Haus, das ihm von der Familie hinterlassen worden war. Schwerkrank während der letzten Monate seines Lebens starb er am 9. Januar 1943 in Coniston.

Die Philosophie der Geschichte

Collingwood hielt Croces Geschichtsphilosophie für die ideale Verkörperung eines uns angemessenen Bildes der Geschichte. Auch Marx hatte schon in seinen Thesen über Feuerbach festgestellt, dass sich Denken selbst nur als geschichtliche Praxis verstehen kann. Ebenso hatte er den Mangel des bisherigen Materialismus darin gesehen, dass sie das Leben des Menschen nicht „als menschliche sinnliche Tätigkeit“ auffasste.

Geschichtliches Wissen verleiht sowohl persönliche als auch soziale Identität, da es uns zeigt, wie Individuen und Gesellschaften geworden sind, was sie heute sind. Ein angemessenes Verständnis der Geschichte als der „Wissenschaft der menschlichen Angelegenheiten“ (Denken, S. 133) ist somit eine Bedingung für das Verstehen des Menschen vom Menschen. Um eine Situation klar erkennen zu können, müssen wir historisch-hermeneutisch denken, d. h. auf einer geschichtlichen Ebene, die auf die Lösung der im Moment gegebenen Situation bezogen ist. Lebensregeln hingegen führen zu einer gewissen Blindheit gegenüber den Realitäten der aktuellen Situation. So sind Geschichte und Gegenwart immer schon auf engste Weise miteinander verbunden, denn Geschichte ist die „Schule der moralischen und politischen Weisheit“, indem sie den Blick für die Situation schärft, in der es zu handeln gilt. Geschichte vermittelt keine Regeln, sondern Einsicht. Die „wissenschaftliche“ Methode der Naturwissenschaft (Beobachtung/Experiment, Urteil, Induktionsverfahren etc.) ist eine Tradition des frühen 17. Jahrhunderts.

Als Grundlage für die Zukunft sieht Robin G. Collingwood, was für etwa 1600 bis 1900 die Naturwissenschaften waren, die Philosophie der Geschichte an.

Der Historiker hat die Aufgabe, menschliche Aktivitäten und nicht bloß Ereignisse zu finden. Er interpretiert Beweise durch Inferenzschluss und erzeugt so eine Sequenz von Handlungen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. Es handelt sich also um eine Rekonstruktion der Vergangenheit durch Vorstellungskraft und Interpolation. Diese Rekonstruktion muss konsistent mit Beweisvorlagen (Dokumente, Fundstücke &c.) und kohärent im Sinne einer verständlichen und plausiblen Erzählung sein.

Der Historiker will aber auch herausfinden, warum etwas passiert ist. Dazu muss er die Intention oder den Beweggrund, das Motiv der handelnden Akteure in der Vergangenheit nochmals durchdenken. Dies geschieht durch Reenactment. Beim Durchdenken eines Gedankens eines anderen entstehen zwei Gedanken, einer von, sagen wir, Napoleon, und einer des Historikers. Die Vergangenheit lebt in der Gegenwart des Geschichtsforschers nicht als momentane Erfahrung (experience), sondern als Selbsterkenntnis (self-knowledge). Ein permanentes Problem P ist in Wirklichkeit eine Reihe vorübergehender Problemer p1, p2, p3… Der Schluss erfolgt von der Lösung auf die bestimmte Frage, die sich Nelson bei Trafalgar oder Leibniz bei einem bestimmten philosophischen Dilemma seiner Zeit stellte. Durch diese Herangehensweise wird die von Collingwood kritisierte „Schere-und-Kleister“-Methode verhindert. Statt dessen wird im Sinne einer Bacon'schen Wissenschaft die Frage gestellt: Was will ich als Historiker wissen?

An die Beantwortung dieser Frage, die eine umfassende wissenschaftliche Bildung voraussetzt, schließt sich die Praxis der archäologischen Untersuchung an, der zuletzt die Formulierung einer Theorie folgt. Dabei hielt sich Collingwood an folgende Überlegungen, die er auch seinen Studenten in Oxford näherbringen wollte:

  1. Geschichte ist immer die Geschichte des Gedachten.
  2. Historische Erkenntnis ist der Nachvollzug (das nachvollziehende Wiederdenken) eines in der Vergangenheit gedachten Gedankens, der in einem Kontext gegenwärtiger Gedanken eingekapselt ist, die ihn, als im Widerspruch zu ihm stehend, in einen ganz anderen Bereich verweisen.

Philosophische Positionen

  • Die Trennung von Geschichte & Philosophie, die Unterteilung in Tatsache & Theorie, die Unterscheidung von Partikulärem & Universellem ist dogmatisch und willkürlich. Sie entspricht keineswegs der Wirklichkeit, wie sie war und ist.
  • Die gewöhnliche Einteilung der Menschen, ihre Unterscheidung in Denkende und Handelnde, ist ein „Überbleibsel aus dem Mittelalter [...]“ und aus eigener Erfahrung stellte er fest, dass „die Universität [...] eine Institution [ist], die auf mittelalterlichen Ideen beruht.“ (Denken, S. 148)
  • Philosophie blüht auf, wenn sie ihr Objekt als Aktivität behandelt. Philosophisches Denken ist Denken über Denken, eine einzigartige Weise der selbstbezüglichen Aktivität. Sie ist die Tätigkeit, die das Kriterium aufdeckt, aufgrund dessen wir jegliche (künstlerische, religiöse, moralische) Aktivität beurteilen.
  • Die Fragen der Philosophie existieren nicht unabhängig von Zeit und Ort. Die Behauptung, es gelte in der Philosophie die ewig gleichen Fragen zu klären, basiert auf historischer Kurzsichtigkeit und der Illusion, wir könnten aus den geschichtlichen Umständen und Bedingungen, unter denen wir selbst denken und handeln, heraussteigen. Vielmehr handelt es sich um historische Fragen, denn es gibt zu verschiedenen Zeiten in gleichen Völkern und zu gleichen Zeiten in verschiedenen Völkern der Erde unterschiedliche Fragen, die beantwortet werden müssen. Ob der Glaube des jeweiligen Volkes zu einer bestimmten Zeit richtig oder falsch war, bleibt unbeantwortbar.
  • Geschichte ist die Bedingung menschlichen Verstehens allgemein, nicht nur Praxis von Historikern. Sie ist eine Dimension menschlicher Existenz. Gemeinsam mit Sprache konstituiert sie die menschliche Lebenswelt.
  • Ziel der Metaphysik ist die hermeneutische Rekonstruktion von absoluten Präsuppositionen. Sie ist eine historische Wissenschaft, da sie die Sicht auf die den Ideen einer liberalen Zivilisation zu Grunde liegenden, veränderlichen Strukturen freilegt und durch deren Explikation, Evaluation und Kritik zum „Zivilisationsprozess“ beiträgt.
  • Frage und Antwort sind streng korrelativ: Die Aussagenlogik der realistischen Tradition soll durch die Logik von Frage und Antwort ersetzt werden, da die Wahrheit einer Aussage von seiner Funktion als Antwort auf eine bestimmte, präzise und sinnvolle Frage untrennbar ist.
  • Eine Aussage (proposition) ist nicht dasselbe wie eine Antwort: Zwei Aussagen können einander nur dann widersprechen, wenn sie Antworten auf dieselbe (spezielle) Frage sind.
  • Die Trennung von Geist und Materie, d. h. der cartesianischen Dualismus, lehnt Collingwood strikt ab.
  • Sprache dient in elementarster Form dazu, Emotionen auszudrücken sowie die Entwicklung des Bewusstseins anzuzeigen. Es herrscht ein starker Zusammenhang zwischen (dem Entwicklungsprozess von) Sprache, Vorstellung und Bewusstsein. Die Sprachaneignung geschieht durch Wiederholung und wachsende physische und mentale Aktivität bzw. Reife. Collingwood war an Erfahrung und Verständnis des Sprachgebrauchs interessiert, im Ansatz Wittgensteins Untersuchungen der Alltagssprache nicht unähnlich.
  • Ethik und Politik müssen sich einander annähern. Die Aufforderung, dass auf diese Weise Denken und Handeln vereint werden müssen, findet sich auch bei der von Sartre angestrebten Verbindung existenzialistischer Philosophie mit politischem Engagement.
  • Gefühle sind fundamentaler Bestandteil des Bewusstseins. Hier gleicht seine Einstellung in vielen Zügen derjenigen von Gilbert Ryle in The Concept of Mind.
  • Glaube & Vernunft unterstützen sich gegenseitig.

Gegen die Analytische Tradition

Die beinahe 80jährige Vorherrschaft der Analytischen Philosophie begann sich in England zur Zeit von Collingwoods Ausbildung an der Universität von innen und außen her aufzulösen. Wie in den USA erfolgte eine Rückbesinnung auf das, was vor ihr aktuell gewesen war. Während es in den Vereinigten Staaten der klassische Pragmatismus von Peirce, James und Dewey war, wirkte im Vereinigten Königreich der Neohegelianismus und eben die Philosophie Robin G. Collingwoods, der die Tradition von Hegel, Dilthey und Croce mobilisierte.

Die „philosophischen Kleinmeister“ (der Titel des dritten Kapitels seiner Autobiographie lautet „minute philosophers“) beschäftigten sich hauptsächlich mit Sprachanalyse und Metaethik. Als Kritiker des herrschenden Zeitgeistes wandte R.G.C. sich vehement gegen das „realistische“ Dogma, dass die Moralphilosophie die Moral nur theoretisch behandle, ohne sie dadurch im geringsten zu beeinflussen. Dies entsprach der Grundannahme des „Realismus“, dass das Erkennen das Erkannte nicht verändert.

Die Tradition der analytischen Sprachphilosophie (Werke von Frege, Russell und dem frühen Wittgenstein) bestand darin, Entsprechungen von Sprache und Welt aufzuzeigen. Die zu Grunde liegende Annahme – in der Terminologie Collingwoods deren „absolute Präsupposition“ – war, dass die Sprache die Welt widerspiegelt, weil zwischen dem Satz und dem vom Satz beschriebenen Bild eine Ähnlichkeit besteht. Sie beanspruchte, die Logik der Sprache zu durchschauen. Dies tat sie, indem sie die Probleme der Sprache auf Probleme der Syntax reduzierte. Auf diese Art und Weise wurde(n) die Struktur(en) der Sprache untersucht. Vertreter des Strukturalismus und des Poststrukturalismus behaupteten, so Probleme in Epistemologie, Metaphysik und, vielleicht, sogar Ethik zu lösen.

Collingwood missfiel die Tendenz dieser semantischen Perspektive. Er warf der britischen Philosophie Geschichtsvergessenheit und Verlust aller praktischen Orientierung vor und meinte, die Fehler dieser Lehre seien auf die frühe Verbindung von Logik und Grammatik zurückzuführen: Sagt ein Metaphysiker, dass es Eines und Vieles gibt, dann sind diese Aussagen Antworten auf zwei verschiedene Fragen. Der „Realist“ nimmt die Aussagen als widersprüchlich an, weil er meint, es handelt sich um zwei Antworten auf dieselbe Frage. Die angewandte Methode dabei ist, die Behauptung in verschiedene Aussagen zu zerlegen und dann nach den Regeln der Aussagenlogik Widersprüche zwischen ihnen aufzudecken.

Die Technik des realistischen Kritizismus war insofern zersetzend, dass sie alle positiven Lehren über Bord warf und sich daraufhin jedes Mal beglückwünschte, einen weiteren Schurken losgeworden zu sein. Die Logiker verwarfen auf diese Weise jeglichen Anspruch auf eine normative Ethik, Erkenntnistheorie und schließlich auch auf politische Theorie, da sie den Begriff eines „Gemeinwohls“ ablehnten.

Collingwood betrachtete den „Realismus“ der analytischen Bewegung dementsprechend als eine Mischung aus praktischer Bedeutungslosigkeit und theoretischer Gedankenarmut und formte an dieser Kritik die tragenden Einsichen seiner eigenen Lehre. In seiner Autobiografie (Denken, 1955, S. 46) behauptet Collingwood, dass Alexanders Essence of Realism sowie Space, Time and Deity auf von Kant und Hegel entliehenen Ideen, d. h. aus nicht-„realistischem“ Material erbaut sei; Whiteheads Kosmologie in Prozess und Realität sei auf anti-„realistischem“ Prinzip errichtet.

Die Ausübung der Philosophie wurde als Vorrecht der Berufsphilosophen angesehen, als Gesellschaftsspiel ohne praktischen Nutzen. Es wurde völlig ignoriert, wie das Bild der Welt von den Fragen abhängt, die wir uns (über sie) stellen. Sie glaubten an so etwas wie einen „logischen Geist“, den sie Gedankeneinheit (unit of thought) nannten. Dessen Körper sei die Feststellung (statement) bzw. in grammatikalischer Terminologie der Indikativsatz.

Sie übersahen nicht nur, dass es Sprachbildungen gibt, die nicht übersetzt werden können (z. B. griech. polis ≠ Staat, Trieren ≠ Dampfer, Dei ≠ „moralische Verpflichtung“), sondern sie übersahen auch gänzlich den Prozess der Gewordenheit der gegenwärtigen Überzeugungen von Individuen und Gruppen. Platons (Ideal-)Staat war keineswegs derselbe wie derjenige in Hobbes’ Leviathan. Einer war die polis, der andere der absolutistische Staat des 17. Jahrhunderts. Für die „Realisten“ aber handelte es sich bei beiden Schriften um „Staatstheorien“. Daher müssten sie vergleichbar sein, und eine wäre näher an der „Wahrheit“ als die andere. Für Collingwood aber war dies ein logisches Täuschungsmanöver, denn die ideale „Natur“ der beiden Staatengebilde war von Grund auf verschieden.

Gegen die Pseudowissenschaften

Die Psychologie bezeichnet Collingwood als Pseudowissenschaft mit akademischem Jargon. Er sprach sich gegen die psychologische Behandlung der Religion aus: „Wird der Verstand auf diese Weise betrachtet, so hört er auf, überhaupt Verstand zu sein.“ (Denken, S. 91) „Sie (die Psychologie, Anm. d. Verf.) ist das, was im frühen 19. Jahrhundert die ‚Phrenologie’ und im Mittelalter wie im 16. Jahrhundert die Astrologie und Alchimie waren: die in unserem Zeitalter moderne Form von wissenschaftlichem Betrug.“ (Denken, S. 93)

Auch Geologie, Paläontologie und Astronomie bezeichnet er im Gegensatz zur Archäologie als Pseudowissenschaften, da jene die Relikte, die sie als Überreste verschiedener Perioden der Vergangenheit interpretiert, danach in eine Zeitskala einordnet, diese hingegen sich dem Ausdruck von Zwecken der jeweiligen Funde widmet und diese nur solange als Beweismittel dienen, solange der Historiker ihre Zweckbestimmung erkennen kann: Wozu dienten sie?

Eigene ideengeschichtliche Studien

Die philosophische Methode formuliert er im Jahr 1932 während einer langen Krankheit verfassten Essay on Philosophical Method. Sie entwickelte sich aus seinen frühen Vorlesungen über Moralphilosophie. In seiner Autobiografie bezeichnet Collingwood es als sein „inhaltlich bestes Buch“, stilistisch „geradezu als mein einziges Buch“. (Denken, S. 116) Es sollte als Teil einer Schriftenreihe zusammen mit An Essay on Metaphysics unter dem Titel Philosophical Essays herauskommen. Neben den geplanten Philosophical Principles (The Principles of History und The Principles of Art) sollte die Sammelschrift Studies in the History of Ideas (The Idea of Nature und The Idea of History) erscheinen.

Der praktische Wert der Philosophie zieht sich als roter Faden durch Collingwoods Werke. Er kritisierte die Aussagenlogik und bot als Alternative seine Logik von Frage und Antwort. Vier Jahre vor Veröffentlichung von Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus erschien 1917 sein erstes Essay Truth and Contradiction, in dem er diese Ideen ausführt. Von dem Versuch einer Überwindung der Fehler durch die Wiederherstellung einer Einheit von Gedanke und Handlung in Speculum Mentis (1924) bis zur Warnung vor den Gefahren, mit denen sich die europäische Zivilisation konfrontiert sieht in An Essay on Metaphysics (1940), versucht Collingwood immer wieder, die lebenspraktische Seite der Philosophie, der Geschichte sowie der Geschichtsphilosophie (philosophy of history) zu betonen.

Die Philosophie zeigt schließlich den Mangel an Klarheit auf, der politische Positionen als unversöhnlich erscheinen lässt. Sie schafft Ideale, wie der Mensch leben soll. Dabei muss der Philosoph selbst zumindest einige der Tugenden, die er beschreibt, in seinen eigenen Gedanken, Worten und Taten verkörpern, denn der Zweck der Philosophie besteht letztlich in der Erfahrung der Selbsterkenntnis. Kunst, Religion, Wissenschaft, Geschichte und die Philosophie selbst repräsentieren dabei aufeinander folgende Stufen in der Entwicklung der Selbsterkenntnis des Geistes.

Absolute und relative Präsuppositionen

Collingwood war insbesondere am Entstehen und Vergehen unbewusster Denkvoraussetzungen interessiert. Das dazu verwendete Verfahren war das der hermeneutischen Rekonstruktion absoluter Präsuppositionen. Ausgearbeitet sind diese Ideen in An Autobiography und An Essay on Metaphysics.

In An Essay on Metaphysics beschreibt Collingwood, wie sich die unserem Denken und Handeln zu Grunde liegenden Vorannahmen ändern: Durch rationales Erfragen können absolute Präsuppositionen selbst nicht verändert werden. Vielmehr verändern sie sich von innen her. Dies passiert laufend durch Anpassungen unbewusster (Gedanken-)Prozesse, die aufgrund von Spannungen hervorgerufen werden.

Der Philosoph/Archäologe ist derjenige, der auf das Netz von Hintergrundüberzeugungen stößt, das unser Weltverständnis und Weltverhältnis bestimmt. Er entdeckt in Konstellationen (constellations) die absoluten Präsuppositionen, d. h. die im vorhinein festgelegten konzeptuellen Programme, die uns wahr und falsch unterscheiden lassen.

Absolute Präsuppositionen bestimmen a priori, was wir fragen können und was nicht. Jeder Mensch hat tiefe, absolute moralische Präsuppositionen, auf denen seine Entscheidungen basieren und Handlungen stattfinden. Sie zeigen, was wir tun und wer wir sind. Sie können zerbrechen, wenn der Druck zu groß wird, um sie aufrechtzuerhalten. Sie sind das, was in der Gruppe und vom Einzelnen für selbstverständlich gehalten wird. In Collingwoods „Die Idee der Natur“ (Idea of Nature) werden die zu Grunde liegenden Ideen der Natur über die Epochen der Geschichte hinweg ausgearbeitet.

Relative Präsuppositionen hingegen sind durch rationale (metaphysische/hermeneutische) Forschung erkundbar, denn es handelt sich um Fragen des historischen Wissens. Auf diese Weise sind Metaphysik und Geschichte eng miteinander verbunden.

Die Logik von Frage und Antwort

Die Methode der Logiker und Grammatiker, die Sprache in ihre konstitutiven Merkmale zu zerlegen, ihre Teile zu finden und zu analysieren, diese Methode ist die der Aussagenlogik. Dabei finden die Sprachwissenschaftler nach R.G.C. nicht die verschiedenen Teile, sondern bringen die Teilung der Sprache durch die angewandte Methode notwendig mit sich. Was getan wird, ist, dass die Sprache in die Modelle eingepasst wird, die von den Analytikern mitgebracht werden. Für Collingwood gilt Sprache aber als veränderlich, als wachsende, lebende Aktivität, die mit der Entwicklung des individuellen (und sozialen) Bewusstseins in enger Verbindung steht. Teilung und Klassifikation ist daher per se eine unzureichende Methode, denn Sprache wird sich nie auf diese Weise fassen lassen.

Sowohl Platon, wenn er das Denken als Dialog der Seele mit sich selbst bezeichnet, als auch Kant, wenn er sagt, dass es den Weisen auszeichne zu wissen, welche Fragen man sinnvoll stellen kann, verwerfen nach Collingwood eine bloße Aussagenlogik und fordern eine Logik von Frage und Antwort. Wird diese auf die Archäologie angewandt, dann stellen sich für diesen folgende Fragen: „Was will ich finden?“ und „Welche Grabung könnte das Gesuchte zu Tage fördern?“ Dies unternimmt Collingwood in The Idea of History, indem er versucht, alle bis in die Moderne führenden Stufen des Geschichtsverständnisses zu rekonstruieren.

Metaphysik, Geschichte und Kunst waren für Collingwood auf grundsätzliche Weise miteinander verbunden. Er setzte daher an genau diesen drei Bereichen mit seiner neuen Methode, der Logik von Frage und Antwort, an. Die zwei erforderlichen Prämissen der Aussagenlogik in der analytischen Tradition, die lediglich eine Analyse der sprachlichen Äußerungen ist, werden abgelehnt:

  1. Die Proposition (Aussage) ist der wahre Träger des Gedankens, d.h. zu einem jeden Wort gibt es eine Entsprechung in der Welt.
  2. Die Welt wird verständlich durch die Komponenten des Satzes.

Er will sie durch eine Logik der Frage und Antwort ersetzen. Um Anspruch auf Wahrheit erheben zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Die Aussage gehört zu einem Frage-Antwort-Komplex, der als Ganzes „wahr“ ist.
  2. Innerhalb des Komplexes ist die Aussage eine Antwort auf eine bestimmte Frage.
  3. Die Frage „erhebt sich“ (ist sinnvoll).
  4. Die Aussage ist die „richtige“ Antwort auf diese Frage.

Metaphysik

An Essay on Metaphysics wurde 1938 auf einer Reise nach Java verfasst. Das Werk diente der Aufhellung der nicht-thematisierten Hintergrundannahmen (absolute presuppositions). Diese absoluten Präsuppositionen sind immun gegenüber der Unterscheidung wahr/falsch, da sie so fundamental für das menschliche Leben sind.

War Collingwood in Fragen der Logik revolutionär (die Logik von Frage und Antwort soll die Aussagenlogik ersetzen), so war er in Fragen der Metaphysik reformistisch (sie soll auch geschichtlichen Charakter gewinnen). Die Metaphysik ist fast so nahe zu Geschichte wie Genetik zum Leben, denn sie zeigt, was fundamental ist am Bild, das wir von der Welt haben. Insofern ist sie eine historische Wissenschaft, denn sie übernimmt die Funktion, herauszufinden, was die Menschen zu ihrer Zeit über die allgemeine Naturbeschaffenheit der Welt glaubten. Sie ist aber ebenso ein Versuch, die entsprechenden Voraussetzungen anderer Völker und anderer Zeiten zu entdecken, um den historischen Prozess zu verfolgen, in dessen Verlauf bestimmte Voraussetzungen in andere umgeschlagen sind.

Der Metaphysiker rekonstruiert dabei konzeptuelle Systeme, d.h. Frage-Antwort-Komplexe für sich, wie ein Schachspieler, der durch Nachspielen einer Partie die Strategie des Spielers nach und nach erfährt und entdeckt. Es handelt sich dabei ohne Zweifel um einen Prozess, um Aktivität. In diesem Forschungsprozess sollte – so Collingwood – die Logik von Frage und Antwort vorherrschen. Diese Auffassung brachte eine kritische Debatte über die Relevanz der Aussagenlogik mit sich.

Ästhetik

Collingwoods Theorie der Ästhetik ist von Platon, Coleridge und Hegel beeinflusst, aber auch von Croce, Samuel Alexander und David Carritt, v.a. aber Giambattista Vico. Entwickelt hat er sie in Speculum Mentis (1924), Outlines of a Philosophy of Art (1925) und schließlich The Principles of Art (1938).

Das Ziel der Kunst ist die Entdeckung des Gefühls. Gute Kunst bedeutet demnach, dass Gefühle nicht verfälscht dargestellt werden, sondern wahr, d.h. ihnen entsprechend. Es wird gezeigt, wie es ist (how we feel…). Schlechte Kunst hingegen ist im eigentlichen Sinne expressiver Kunst gar keine. Die Essenz der Kunst liegt darin, Stereotyen zu zerstören und als Therapieform wirksam zu sein, indem sie mit (Selbst-)Täuschung der Gemeinschaft sowie mit Illusionen und unaufrichtigen Gefühlen des Einzelnen aufräumt.

Kunst ist sowohl intuitiv (pure Imagination) als auch expressiv (aufschlussreich über Wahrheit). Da die Entwicklung der Sprache und des Bewusstseins miteinander stattfindet, und Kunst identisch mit Sprache ist, folgt, dass zwischen Kunst und Bewusstsein eine enge Verbindung besteht. Das eigentliche Werk ist nicht sichtbar, die wirkliche Musik nicht hörbar, sondern aus der Selbsterkenntnis heraus zu rekonstruieren. Das eigentliche Bild, der eigentliche Ton, ist im Kopf des Künstlers, und nirgendwo sonst. Diese ursprüngliche Intuition des Künstlers ist durch den Betrachter/Zuhörer wieder zu erschaffen. Dies passiert aktiv, und nicht durch bloß passive Aufnahme/Wahrnehmung des Kunstwerks. Der transformative Charakter der Kunst liegt in dem Prozess, der Aktivität, des Wachsens der Erkenntnis der dahinterliegenden Intuition, Intention bzw. Emotionen des Künstlers. Es finden sich Anklänge an den subjektiven Idealismus. So wurde Collingwood auch bisweilen als „aktualistischer Idealist“ bezeichnet (und war scharfer Kritik ausgesetzt), wenn er auch selbst diese Klassifizierung ablehnte.

Collingwoods Ansatz muss im Gegensatz zum „Naiven Expressivismus“ gesehen werden. Seine Kritikpunkte:

  1. Gegen das Mittel/Zweck-Schema der Kunst, die festschreibt, dass das Wesentliche der Ausdruck von Emotionen im Werk sei.
  2. Gegen die Annahme, dass zuerst die Emotion da ist, und dann das Kunstwerk geschaffen wird, die sie ausdrücken soll.
  3. Für die Untrennbarkeit von Erfahrung und Werk
  4. Für die Unterscheidung von Kunst und Effekten der Kunst, für die Unterscheidung von Kunst (art) und Handwerk (craft)

Ethik (New Leviathan)

Collingwoods letztes Buch New Leviathan, das inmitten des Zweiten Weltkrieges entstanden ist, legt das Netzwerk begrifflicher Voraussetzungen frei, das der liberalen Kultur Europas zugrunde liegt, um so „den geistigen Lernprozess nachzuvollziehen, durch den die liberalen Werte, Praktiken und Institutionen entstanden sind, an die wir uns als Europäer mental gebunden wissen müssen.“ (Die Idee der Natur, S. 229)

Der New Leviathan ist in vier Teile geteilt: Man, Society, Civilization und Barbarism. In den ersten beiden werden Bewusstseinstheorie und Moralsystem behandelt, im dritten die förderlichen und gefährdenden Faktoren der Zivilisation(swerdung), im letzten Teil das Wesen und die Gefahr der Barbarei, die den Zivilisationsprozess (Annäherung an das christliche Ideal der zuvorkommenden Umgangsform, d.h. den Selbstrespekt des anderen zu wahren und Gewaltlosigkeit zu praktizieren) umkehren will.

Collingwood erwähnt in seiner politischen Philosophie nichts von Gerechtigkeit in dem Sinne, wie wir sie heute verstehen. Stattdessen liegt die Betonung auf civility und civilization, i. e. auf höflichen, zuvorkommenden „Umgangsformen“ und „Zivilisation“. Es war sein letztes Buch und damit letzter Versuch, durch seine Gedanken zu einer Aufklärung der politischen Wirren seiner Zeit beizutragen. Der stufenweise Prozess der geistigen Selbstläuterung von einfachen Empfindungen bis zur Entwicklung staatlicher Institutionen mag vermuten lassen, dass es sich um einen Imitationsversuch von Hegels Phänomenologie des Geistes handelt.

Axel Honneth sagt im Nachwort zu Collingwoods Die Idee der Natur (2005): „Wollte man politisch-philosophische Schriften anführen, die der unseligen Entgegensetzung von Liberalismus und Kommunitarismus schon früh entgegengewirkt haben, indem sie das Bild einer liberaldemokratischen Sittlichkeit entwarfen, so wäre Collingwoods New Leviathan an vorderer Stelle zu nennen.“ (S. 230)

Kritik, Rezeption, Wirkung

Am meisten öffentlich diskutiert wurde Collingwoods Werk The Idea of History (im Deutschen leicht irreführend übersetzt mit Philosophie der Geschichte), in der die Frage beantwortet werden soll, wie Geschichte überhaupt möglich ist. Vieles in Foucaults Werk Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften (Frankfurt, 1974) erinnert, was das systematische Anliegen und den archäologischen Eifer betrifft, an Collingwood.

Collingwoods Überzeugung, dass Geist eine Aktivität und keine Substanz sei sowie, dass die Einheit von Geist eine Tatsache sei, erinnert an die Santiagotheorie der Konstruktivisten Maturana und Varela.

Die Verteidiger der Aussagenlogik griffen Collingwood ihrerseits scharf an. Es gibt auch einen Annäherungsversuch im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit: Collingwoods Logik von Frage und Antwort sollte als komplementäre Logik für Fälle, in denen die Aussagenlogik (propositional logic) nicht ausreicht, angesehen werden sollte, aber nicht als Ersatz. (Johnson, 1998)

Seine Kritiker wiesen emphatisch auf die scheinbar widersprüchlichen Argumente in den Schriften über Religion, Kunst, Philosophie, Geschichte und Metaphysik hin. Der Autor sah diese Kritik voraus, antwortete meist mittels persönlichen Briefen und behauptete in der Öffentlichkeit, dass die Gedanken nur vor dem Hintergrund des Ganzen verständlich werden könnten.

Zu den Theoriebildungen über Sprache durch die „Realisten“, stand Collingwood so wie der Wittgenstein der Philosophischen Untersuchungen zum Wittgenstein des Tractatus logico-philosophicus. Sie lehnten beide den Standpunkt ab, dass Sprache eine Repräsentation der Welt sei. Gewisse Parallelen im Denken können aber nicht nur zu Wittgenstein (Über Gewissheit, In: ders., Werkausgabe, Bd. 8, Frankfurt, 1989, S. 113–258) gesehen werden, sondern auch zu Strawson und seiner „deskriptiven Metaphysik“ in Einzelding und logisches Subjekt (Stuttgart, 1986).

Robin G. Collingwood war kein einfach zu klassifizierender Denker. Er ließ (und lässt) sich nicht in eine der verschiedenen Schulen einordnen. Zu Lebzeiten ist er unbekannt geblieben, auch in Deutschland. Erst in den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Renaissance Collingwoods. 1994 wurde die Collingwood Society (s Weblinks) gegründet, der u. a. Alasdair McIntyre und Quentin Skinner angehören. Diese Gesellschaft publiziert die Collingwood Studies. Es gibt eine große Sammlung von Manuskripten Collingwoods über Folklore und Märchenerzählungen in der Bodleian Library in Oxford.

Zitate

  • „The question whether a man’s views are true or false does not arise until we have found out what they are. Hence the reader’s thought must always move from comprehension to criticism… Criticism… may be regarded as a single operation: the bringing to completeness of a theory which its author has left incomplete… in practice, it is well known that a man’s best critics are his pupils, and his best pupils the most critical. (An Essay on Philosophical Method, S. 217–220)
  • Metaphysics is the attempt to find out what absolute presuppositions have been made by this or that personor group of persons, on this or that occasion or group of occasions, in the course of this or that piece of thinking. (Essay on Metaphysics, p. 47)
  • „Appetite is a name for the inherent restlessness of mind… choice and reason and goal are not among the sources or conditions of appetite, they are among its products“ (New Leviathan, 7.69)
  • „Art is the community’s medicine for the worst disease of mind, the corruption of consciousness.“ (The Principles of Art, p. 336)
  • „In so far as consciousness is corrupted, the very wells of truth are poisoned. Intellect can build nothing firm. Moral ideals are castles in the air. Political and economic systems are mere cobwebs. Even common sanity and bodily health are no longer secure.“ (The Principles of Art, S. 289–290)

Literatur

Werke von Collingwood

  • 1916: Religion and Philosophy
  • 1920: Ruskin’s Philosophy
  • 1921: Roman Britain
  • 1924: Speculum Mentis or the Map of Knowledge
  • 1930: Archaeology of Roman Britain
  • 1933: Outlines of a Philosophy of Art
  • 1933: An Essay on Philosophical Method
  • 1935: The Historical Imagination
  • 1936: Human Nature and Human History
  • 1937: Roman Britain and the English Settlements (mit J.L.N. Myres in: Oxford History of England, Bd. 1)
  • 1938: The Principles of Art
  • 1939: An Autobiography (Neuauflage mit neuer Einleitung von Stephen Toulmin: 1978)
  • 1940: An Essay on Metaphysics
  • 1940: The First Mate’s Log
  • 1942: The New Leviathan or Man, Society, civilization, and Barbarism
  • 1944: The Idea of Nature (posthum)
  • 1946: The Idea of History (posthum)
  • 1999: The Principles of History (posthum) ISBN 0-19-823703-0

Deutsche Übersetzungen

  • 1955: Denken. Eine Autobiographie. (Übers. von Hans-Joachim Finkeldei. Eingeleitet von Hans-Georg Gadamer)
  • 1955: Philosophie der Geschichte
  • 2005: Die Idee der Natur (Mit einem Nachwort von Axel Honneth) ISBN 3-518-29347-8

Werke über Collingwood

Sekundärliteratur

(unvollständig)

  • Boucher, D.: The Social and Political Thought of R.G. Collingwood, Cambridge 1989.
  • Dray, William H.: History as Re-enactment: R.G. Collingwood’s Idea of History, Oxford 1995.
  • D'Oro, Giuseppina: Collingwood and the Metaphysics of Experience, London/New York 2002.
  • Johnson, Peter: R.G. Collingwood. An Introduction, Bristol 1998. ISBN 1-85506-530-4

Bibliographien

  • Burchnall, Ruth A.: Catalogue of the Papers of Robin George Collingwood, Oxford 1994.
  • Dreisbach, Christopher: R.G. Collingwood: a bibliographical checklist, Ohio 1993. ISBN 0-912632-93-3
  • Taylor, Donald S.: R.G. Collingwood: A Bibliography, London/New York 1988.

Weblinks

 Commons: Robin George Collingwood – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Collingwood —   [ kɔlɪȖwʊd], Robin George, englischer Philosoph, Archäologe und Historiker, * Coniston (County Lancashire) 22. 2. 1889, ✝ ebenda 9. 1. 1943; lehrte 1934 41 als Professor der Metaphysik am Pembroke College in Oxford. Collingwood beschäftigte… …   Universal-Lexikon

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  • George — /jawrj/, n. 1. a figure of St. George killing the dragon, esp. one forming part of the insignia of the Order of the Garter. 2. Brit. Slang. any coin bearing the image of St. George. 3. a word formerly used in communications to represent the… …   Universalium

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