Rohrhardsberg (Schonach)

Rohrhardsberg (Schonach)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schonach im Schwarzwald
Schonach im Schwarzwald
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schonach im Schwarzwald hervorgehoben
48.1427777777788.2025Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 48° 9′ N, 8° 12′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis
Höhe: 765–1163 m ü. NN
Fläche: 36,71 km²
Einwohner: 4145 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78136
Vorwahl: 07722
Kfz-Kennzeichen: VS
Gemeindeschlüssel: 08 3 26 055
Adresse der Gemeindeverwaltung: Schulstraße 1
78136 Schonach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jörg Frey

Schonach im Schwarzwald ist eine Gemeinde im mittleren Schwarzwald im Nordwesten des Schwarzwald-Baar-Kreises. Der Luftkurort ist auch als ein Zentrum des Wintersports bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Schonach liegt nord-östlich von Freiburg im Breisgau, etwa 5 km von Triberg entfernt in einem Hochtal, das eine Verbindung zum benachbarten Elztal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat. Im Norden grenzt der Ort an den Ortenaukreis.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Schonach im Schwarzwald mit der früher selbstständigen Gemeinde Rohrhardsberg gehören 81 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.

→ Siehe auch: Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis

In der Gemeinde Schonach im Schwarzwald im Gebietsstand von 1970 liegt die abgegangene Ortschaft Riediswald.[2]

Das Gemeindegebiet war in die Ortsteile Schonach im Schwarzwald (Hauptort), Rohrhardsberg und Schonachbach gegliedert, die zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung bildeten.[3]

Geschichte

Der alte Thomas-Frieder-Hof
urtümliche Tradition: die Faschingsfigur des Geissenmeckerer aus Schonach

Der Name des Ortes stammt aus dem Althochdeutschen und meint hell fließendes Gewässer. Urkundlich erstmals erwähnt wird er 1275, eine Besiedlung wird aber seit Beginn des 12. Jahrhunderts vermutet.

In seiner „Ortschronik von Schonach“ aus dem Jahre 1925 schrieb der damalige Hauptlehrer a.D. A. Hodapp: „Es sollen im Schonachtal ursprünglich 3 Höfe gestanden sein, einer davon der Friederhof des Augustin Hör im Obertal gewesen und als Zeit der Erbauung auf einem Balken die Jahreszahl 1111 aufwies.“

Datei:Kuckucksuhr schonach.jpg
Kuckucksuhr in Schonach, erbaut etwa im Maßstab 50:1

Um das Jahr 1000 nahmen die Klöster die wirtschaftliche Erschließung auch der schmäleren Täler und der rauheren Höhen in Angriff, also auch das Gebiet von Schonach machten sie für menschliche Ansiedlungen urbar. Nach und nach entstand aus den einzelnen Höfen das "Meiertum" oder die "Vogtei" Schonach, die in den Jahren 1100 bis 1200 mit 10 weiteren Gemarkungen zum Althornbergischen Herrschaftsgebiet gehörte.

Die Urbarmachung begann immer zunächst mit einem Kahlhieb; es folgte das Niederbrennen der Holzmassen am Boden, zuletzt kam das Ausgraben der Stockwurzeln bis genügend Waldboden für eine Ansiedlung, Hofstatt, Wiese, einen Acker und ein Weidefeld nutzbar gemacht war.

Bei zahlreichem Vorkommen von Bären, Wölfen und Wildschweinen war die Wald- und Feldarbeit und das Viehhüten mit Gefahr für das Leben der Menschen und Tiere verbunden.

Das Ende dieses Siedlungswerkes ist nicht genau bekannt, urkundlich ist jedoch gewiss, dass im Jahre 1275 Schonach schon eine Pfarrkirche besaß, aber nicht etwa erst seit diesem Jahr, sondern sicher schon etliche Jahrzehnte früher (Quelle: Chronik der Gemeinde Schonach im Schwarzwald, von Werner Hamm).

Schonach gehörte von Anfang an zur Herrschaft Triberg, die sich nach vielen Besitzwechseln 1640 Österreich unterstellte und bis 1806 vorderösterreichisch blieb, als auch dieses Gebiet an das neu entstandene Großherzogtum Baden fiel.

Eingemeindungen

Rohrhardsberger Wappen Rohrhardsberg war bis 1970 eine eigenständige Gemeinde.

Verkehr

Über die Gemarkung führt die Linie der Schwarzwaldbahn (OffenburgKonstanz), der nächste Bahnhof befindet sich in Triberg. Von Triberg aus ist Schonach über die B 33 auch mit der A 5 in Offenburg sowie dem Bodenseeraum im Süden verbunden. In Triberg beginnt auch der südliche Abschnitt der Schwarzwaldhochstraße bis zum Hochrhein in Waldshut.

Tourismus

Schonacher Tracht

Der seit 1972 staatlich anerkannte Luftkurort mit ca. 130.000 Übernachtungen pro Jahr ist vor allem bekannt für seine touristischen Sehenswürdigkeiten, wie die weltgrößte originale Kuckucksuhr (und dies gleich zweimal), und als Zentrum einiger Wintersportarten.

Seit einigen Jahren kümmert sich die Ferienland GmbH um die Entwicklung des Tourismus. In der GmbH konzentrieren die Orte Schonach, Schönwald, Triberg, Furtwangen und St. Georgen ihre Kräfte.

In Schonach startet der 100 Kilometer lange Fernskiwanderweg Schonach–Belchen, der längste Skiwanderweg im Schwarzwald.

Durch Schonach führt der Fernwanderweg Westweg des Schwarzwaldvereins.

Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind

Sport

Schonacher Skisprungschanze

Wintersportarten, wie die Nordische Kombination und Skilanglauf, haben in Schonach große Bedeutung. Zu Beginn jedes Jahres ist Schonach Austragungsort des FIS Weltcups der Nordischen Kombination um den Schwarzwaldpokal. 1981 und 2002 war Schonach Austragungsort der FIS-Junioren-Weltmeisterschaft in den nordischen Sportarten.

In Schonach startet auch der 100-Kilometer-Rucksacklauf um den "Wäldercup" nach Multen am Belchen, mit der Variante des Kleinen Rucksacklaufs nach Hinterzarten (im Februar), auf der Strecke des Fernskiwanderwegs Schonach–Belchen.

Bekannte Skisportler aus Schonach (Olympiasieger, Weltmeister, Olympiateilnehmer und ähnliches) sind z.B. in der nordischen Kombination Urban Hettich, Hans-Peter Pohl, Christian Dold, Georg Hettich und die Skispringer Hansjörg Jäkle und Alexander Herr.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 586–587
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Schonach im Schwarzwald vom 4. Mai 1999, zuletzt geändert am 18. November 2003

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