Rosedor

Rosedor

Rose d’Or ist das weltweit grösste Festival der Fernsehunterhaltung, das alljährlich, von 1961 bis 2003 in Montreux, seit 2004 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern in Luzern, stattfindet. Es hat sich im Laufe der Jahre zum Blickpunkt für alle Kreativen und Schaffenden dieses Genres entwickelt.

Jedes Jahr präsentieren Produzenten und Sendeanstalten aus rund vierzig Ländern ihre neuen Fernsehformate. Neben der Ausrichtung von Programmvorführungen und Konferenzen ist das Festival vor allem zu einem wichtigen Marktplatz für neue Programmideen und Formate geworden, auf dem sich die Vertreter der Fernsehsender einfinden, um neues Sendematerial einzukaufen.

Inhaltsverzeichnis

Preisvergabe

Bis einschliesslich 2003 wurde ein Programm mit der Goldenen Rose ausgezeichnet, weitere mit der Silbernen oder Bronzenen Rose in folgenden Kategorien prämiert: Comedy, Sitcom, Soap, Reality Show, Vielseitigkeit, Musik, Game Show, Kunst & Specials. Zusätzlich wurden noch diverse Sonderpreise vergeben.

Nach einer Reform werden seit 2004 Goldene Rosen in diversen Programm- und Personenkategorien vergeben.

Die Jury besteht aus internationalen Produzenten und Sendervertretern.

Geschichte

Montreux bei Nacht
Luzern aus der Luft

Das Festival wurde von Marcel Bezançon gegründet, der von der Notwendigkeit der Rundfunkstationen, neues Sendematerial für das Sommerprogramm zu finden, inspiriert wurde. Er hatte die Idee, dass die Schweiz ein Unterhaltungsprogramm entwickeln könne, welches mit Formaten anderer Sender Europas und der Welt getauscht werden könne. Somit würden alle über eine Vielzahl an Sendungen verfügen, um sie im neuen Fernsehprogramm unterzubringen. Das Festival wurde folglich im Frühjahr abgehalten, damit das Sommerprogramm mit den neu erworbenen Sendungen starten konnte. Als zusätzlicher Anreiz für gute Produktionen entwickelte sich die Goldene Rose von Montreux rasch zu einem bedeutenden Teil der europäischen Fernsehkultur, für die Preisträger bedeutet der Gewinn der Trophäe Prestigegewinn oder Karriereaufstieg in ihrem Heimatland.

Nach 43 Austragungen des Festivals in Montreux (Schweiz) findet dieses seit 2004 in Luzern statt.

Aufgrund hoher Nachforderungen des Kongresszentrums Montreux musste die Veranstalterin des Festivals, die Eventagentur Bigger Pix, im Sommer 2006 Konkurs anmelden. Ab 2007 findet das Festival nun unter Führung von Freddy Burger Management statt, die sich auch die Markenrechte gesichert hat. Die neue Leitung will den Fokus des Festivals wieder mehr auf die fachlichen Inhalte legen und den Wettbewerbscharakter stärken.[1]

Das 48. Rose d'Or Festival wurde am 2. Mai 2008 eröffnet. 75 Fernsehprogramme konkurrieren dabei um die acht Goldenen Rosen. Zuvor waren 402 Beiträge aus 34 Ländern beim Komitee eingegangen, was einen neuen Rekord darstellte.[2]

Ausgewählte Preisträger

1961–1969

  • 1969
    • Goldene Rose: Holiday in Switzerland von Hans Gmür

1970–1979

  • 1971
    • Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: Lodynski's Flohmarkt Company von Peter Lodynski und Felix Dvorak
    • Silberne Rose: Monty Python’s Flying Circus
    • Bronzene Rose: Vicky Leandros für „Ich bin“
  • 1972
    • Goldene Rose und Spezialpreis der Stadt Montreux: „The Best of the Comedy Machine“ mit Marty Feldman
  • 1975
    • Bronzene Rose: Mad in Austria von Felix Dvorak
  • 1978

1980–1989

  • 1980
    • Bronzene Rose: Not the Nine O'clock News
  • 1982
    • Silberne Rose: Tosca auf dem Trampolin (ZDF)
  • 1984
    • Spezialpreis der Stadt Montreux: The Benny Hill Show
  • 1986
    • Goldene Rose: Penn and Teller go Public
    • Silberne Rose: Oft passiert es unverhofft
    • Produzentenpreis: USA for Africa: The Story of We Are The World

1990–1999

  • 1990
    • Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: Mr. Bean
    • Produzentenpreis: Nigel Kennedy
    • Produzentenspezialpreis der Stadt Montreux: Carrot's Commercial Brakdown
  • 1998
    • Goldene Rose und UNDA-Preis: Yo-Yo Ma für „Inspired by Bach“
    • Silberne Rose für Musik: Canadian Brass
    • Silberne Rose für Humor und Spezialpreis der Stadt Montreux: Harry Enfield & Chums
    • Silberne Rose für Kunst & Specials: Queen – „Béjart: Ballet for Life“
    • Bronzene Rose für Vielseitigkeit und Presse-Preis „Ex-Aequo“: David Blaine: Street Magic
    • Bronzene Rose für Kunst & Specials: Fame and Fortune: Ozzy Osbourne
    • Ehrenrose: CBC/Radio Canada

2000–2008

Einzelnachweise

  1. Goldene Rose soll neu erblühen DWDL.de, 16. Oktober 2006
  2. Luzern vergibt Goldene Rosen www.tagesschau.sf.tv, 2. Mai 2008

Weblinks


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