Rot am See

Rot am See
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rot am See
Rot am See
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rot am See hervorgehoben
49.25083333333310.023333333333419
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 419 m ü. NN
Fläche: 74,81 km²
Einwohner:

5.234 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74585
Vorwahl: 07955
Kfz-Kennzeichen: SHA
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 071
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Raiffeisenstraße 1
74585 Rot am See
Webpräsenz: www.rotamsee.de
Bürgermeister: Siegfried Gröner
Lage der Gemeinde Rot am See im Landkreis Schwäbisch Hall
Bayern Hohenlohekreis Landkreis Heilbronn Main-Tauber-Kreis Neckar-Odenwald-Kreis Ostalbkreis Rems-Murr-Kreis Blaufelden Braunsbach Bühlertann Bühlerzell Bühlerzell Crailsheim Fichtenau Fichtenberg Frankenhardt Gaildorf Gerabronn Ilshofen Ilshofen Kirchberg an der Jagst Kreßberg Langenburg Mainhardt Michelbach an der Bilz Michelfeld Oberrot Obersontheim Rosengarten (Kocher) Rot am See Satteldorf Schrozberg Schwäbisch Hall Stimpfach Sulzbach-Laufen Untermünkheim Vellberg Wallhausen (Württemberg) WolpertshausenKarte
Über dieses Bild

Rot am See (früher Roth am See geschrieben) ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Rot am See liegt nördlich von Crailsheim im östlichen Teil der Hohenloher Ebene und wird von einem Abschnitt des Jagst-Zuflusses Brettach durchflossen.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Blaufelden, im Osten an die bayerische Stadt Rothenburg ob der Tauber und die Gemeinden Insingen, Wettringen und Schnelldorf (alle Landkreis Ansbach), im Süden an Wallhausen und die Stadt Kirchberg an der Jagst und im Westen an die Stadt Gerabronn.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Rot am See besteht aus den ehemals selbstständigen und nach Rot am See eingemeindeten Gemeinden Beimbach, Brettheim, Hausen am Bach und Reubach. Zur Gemeinde Rot am See gehören 34 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Beimbach gehört das Dorf Beimbach, die Weiler Heroldshausen, Kleinbrettheim, Lenkerstetten und Oberndorf, das Gehöft Werdeck und die Häuser Lauramühle und Rotmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Salzbrunnen und Burg Werdeck. Zur ehemaligen Gemeinde Brettheim gehören das Dorf Brettheim, die Weiler Hegenau, Herbertshausen und Hilgartshausen und die Höfe Brettachmühle und Rohrturm. Zur ehemaligen Gemeinde Hausen am Bach gehören das Dorf Hausen am Bach, die Weiler Buch und Hertershofen und das Gehöft Klosterhof. Zur ehemaligen Gemeinde Reubach gehören das Dorf Reubach, die Weiler Kleinansbach, Kühnhard, Reinsbürg und Weikersholz und das Gehöft Thomasmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Bügelhof und »Weiler« bei Reinsbürg. Zur Gemeinde Rot am See im Gebietsstand vom 31. Januar 1972 gehören das Dorf Rot am See, die Weiler Bemberg, Musdorf, Niederwinden und Oberwinden, der Gemeindeteil Brettenfeld, das Gehöft Seemühle und die Häuser Aumühle, Bartenmühle und Schwarzenmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Birkach, Eulenhof, Krettenbach und Rufach.[2]

Bei dem Weiler Bemberg befindet sich der Burgrest der Bebenburg.

Geschichte

Im Jahre 1139 wurde Rot erstmals urkundlich erwähnt. In der Zeit von 1333 bis 1345 wurde mit der Errichtung eines Staudammes nahe der Seemühle der Seebach zu einem See angestaut. Diesem Stausee verdankte der Ort seinen prägnanten Namen. Der See wurde allerdings 1757 wieder trockengelegt, der Name blieb. 1645 wurde Rot Hauptort des brandenburg-ansbachischen Amtes Lobenhausen. Nach einem kurzen bayerischen Zwischenspiel von 1806 bis 1810 kam Rot zu Württemberg. Im Königreich Württemberg gehörte die Gemeinde zum Oberamt Gerabronn. Nach dessen Auflösung kam sie 1938 zum Landkreis Crailsheim und schließlich 1972 zum heutigen Landkreis Schwäbisch Hall.

Religionen

Seit der Reformation sind Rot und seine Teilorte vorwiegend evangelisch geprägt, es gibt fünf evangelische Kirchengemeinden sowie eine römisch-katholische Kirchengemeinde im Ort.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden vier bis dahin selbständige Gemeinden nach Rot am See eingemeindet: am 1. Februar 1972 Reubach, am 1. April 1972 Hausen am Bach, am 1. Januar 1973 Brettheim und am 1. Januar 1974 Beimbach.

Ortsteile

Wappen Beimbach.png Wappen Brettheim.png Wappen Hausen am Bach.png Wappen Reubach.png
Beimbach Brettheim Hausen am Bach Reubach

Beimbach

Beimbach wurde erstmals 1383 urkundlich erwähnt. Es war lange Zeit hohenlohisch, kam dann aber über Bayern 1810 an das Königreich Württemberg. Nachdem der Ort 1823 an die Gemeinde Lenkerstetten und fünf Jahre später an Gerabronn gefallen war, wurde Beimbach erst 1850 wieder eine eigenständige Gemeinde im Oberamt Gerabronn.

Brettheim

Bereits 1251 wurde Brettheim erstmals urkundlich genannt. Es war als Stauferlehen an die Herren von Brettheim vergeben. Im 15. Jahrhundert ging die Hoheit über den Ort an Rothenburg ob der Tauber über. Nach kurzer Zugehörigkeit zu Bayern fiel der Ort 1810 an das Königreich Württemberg, das es dem Oberamt Gerabronn zuordnete.

Hausen am Bach

Mit seiner Ersterwähnung 1212 ist Hausen der nach dem Hauptort am längsten bekannte Teilort Rots. Im 14. Jahrhundert gelangte Hausen an Rothenburg ob der Tauber, wo es dem Amt Insingen zugeordnet war. Wie die anderen Teilorte auch kam Hausen Anfang des 19. Jahrhunderts über Bayern nach Württemberg und dort zum Oberamt Gerabronn.

Reubach

Reubach wurde 1329 erstmals urkundlich erwähnt. Wie Brettheim und Hausen fiel der Ort zwischenzeitlich an Rothenburg ob der Tauber und kam dann über Bayern an das württembergische Oberamt Gerabronn.

Politik

Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Brettach/Jagst.

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich neben dem Bürgermeister aus 21 Mitgliedern zusammen. Bei der Wahl 2009 gab es folgendes Ergebnis:

  1. Allgemeine Wähler Vereinigung/CDU 50,4 % (− 3,5) – 11 Sitze (− 1)
  2. Aktiv & Offen 49,6 % (+ 3,5) – 10 Sitze (=)

Wappen

Blasonierung: Über silbernem (weißem) Wellenschildfuß auf grünem Boden in Silber (Weiß) drei grüne Pappeln.

Partnergemeinden

Rot am See unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Weyersheim im Elsass und Chatte in Südfrankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

In der alten Dorfschule von Reubach ist das Heimatmuseum Reubach untergebracht. Die Erinnerungsstätte Die Männer von Brettheim im Rathaus von Brettheim wurde zum Gedenken an drei Brettheimer Bürger eingerichtet, die in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von SS und Wehrmacht erhängt wurden, weil sie zur Abwendung der Zerstörung des Dorfes durch die Amerikaner vier Hitlerjungen entwaffnet hatten.


Bauwerke

Beim Bau eines Gemeindehauses wurde 1990 der Erdstall von Rot am See entdeckt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Brettheim ist zweimal jährlich, im März und Dezember, Schauplatz eines Viehmarktes. In Beimbach gibt es jährlich in der zweiten August-Hälfte den Bartholomämarkt, und in Musdorf findet jährlich im Oktober die Muswiese statt, der älteste und größte Jahrmarkt in Hohenlohe seit dem 12. Jahrhundert. Seit 1995 gibt es jährlich im Juli auf den Straßen Reubachs Laientheateraufführungen, das Reubacher Sommertheater, das seit 1998 vom gleichnamigen Verein getragen wird.

Am jeweils letzten Wochenende (Freitag–Sonntag) im Juli veranstaltet der Reit- und Fahrverein Rot am See auf dem Muswiese-Areal rund um die Reitanlage im Teilort Musdorf das Hohenloher Reit Event mit Dressur- und Springprüfungen und einer Jump & Drive-Prüfung, bei der neben einem Springparcours ein Automobilparcours auf einem VW Touareg zu bewältigen ist. Das Turnier ist als Pferdeleistungsschau der Kategorie BAC eingestuft. Als Begleitprogramm finden Live-Konzerte und Partys, Frühschoppen mit Blasmusik und pferdesportliche Schauabende statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Velisco, Hersteller von Geflügelfleischprodukten

Verkehr

Rot am See ist durch einen Bahnhof der Taubertalbahn (CrailsheimWertheim) an das überregionale Schienennetz angebunden. Die Bundesstraße 290 (TauberbischofsheimWesthausen) verknüpft Rot am See mit dem überregionalen Straßennetz.

Bildung

Im Hauptort besteht eine Grundschule mit Werkrealschule, der Ortsteil Brettheim verfügt über eine eigene Grundschule. In Rot am See gibt es zudem zwei gemeindliche Kindergärten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

 Commons: Rot am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 506–513

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rot am See — Rot am See …   Wikipédia en Français

  • Rot am See — Infobox Ort in Deutschland Wappen = Wappen Rot am See.png lat deg = 49 |lat min = 15 |lat sec = 03 lon deg = 10 |lon min = 01 |lon sec = 24 Lageplan = Rot am See in SHA.png Bundesland = Baden Württemberg Regierungsbezirk = Stuttgart Landkreis =… …   Wikipedia

  • Rot am See — Original name in latin Rot am See Name in other language Rot, Rot am See State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 49.25 latitude 10.01667 altitude 422 Population 5166 Date 2011 04 25 …   Cities with a population over 1000 database

  • Erdstall von Rot am See — Der Erdstall von Rot am See in der Gemeinde Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall, wurde im Jahre 1990 entdeckt. Er ist einer von wenigen Erdställen in Baden Württemberg. Erdställe gibt es im deutschsprachigen Raum vor allem in der Oberpfalz, in… …   Deutsch Wikipedia

  • Rot — Rot, n. 1. Process of rotting; decay; putrefaction. [1913 Webster] 2. (Bot.) A disease or decay in fruits, leaves, or wood, supposed to be caused by minute fungi. See {Bitter rot}, {Black rot}, etc., below. [1913 Webster] 3. [Cf. G. rotz glanders …   The Collaborative International Dictionary of English

  • ROT — ist der Name von Rot, eine Farbe einer Haarfarbe Rot (Spielkarten), eine Farbe von Spielkarten Rot (Album), ein Album der Rapperin Sabrina Setlur aus dem Jahr 2007 Rot (Roman), ein Roman von Uwe Timm aus dem Jahr 2001. Rot ist der Name von Orten… …   Deutsch Wikipedia

  • Rot (Begriffsklärung) — Rot steht für: Rot, eine Farbe eine Haarfarbe, siehe Rot (Haarfarbe) eine Farbe von Spielkarten beim deutschen Blatt, siehe Herz (Farbe) Rot (Album), ein Album der Rapperin Sabrina Setlur aus dem Jahr 2007 Rot (Roman), ein Roman von Uwe Timm aus… …   Deutsch Wikipedia

  • rot — I. verb (rotted; rotting) Etymology: Middle English roten, from Old English rotian; akin to Old High German rōzzēn to rot Date: before 12th century intransitive verb 1. a. to undergo decomposition from the action of bacteria or fungi b. to become …   New Collegiate Dictionary

  • rot|see — rot|sy or rot|see «ROT see», noun. U.S. Slang. the ROTC: »“Rotsee,” as collegians call it, remains highly popular (Time). ╂[< pronunciation of ROTC] …   Useful english dictionary

  • rot — /rot/, v., rotted, rotting, n., interj. v.i. 1. to undergo decomposition; decay. 2. to deteriorate, disintegrate, fall, or become weak due to decay (often fol. by away, from, off, etc.). 3. to languish, as in confinement. 4. to become morally… …   Universalium

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”