Rudolf-Fettweis-Werk

Rudolf-Fettweis-Werk
EnBW Kraftwerke AG
Rudolf-Fettweis-Werk
Legende
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Biberachfassung
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Hundsbachfassung
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Schwarzenbachtalsperre 668,5 m
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Sammelbecken Ebersbronn
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Sammelbecken Kirschbaumwasen 447 m
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Raumünzachwerk
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Krafthaus Forbach
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Ausgleichsbecken Forbach 301,6 m
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Niederdruckwerk
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Abfluss zur Murg
Druckrohre vom Wasserschloss zum Maschinenhaus in Forbach
Übersichtstafel der EnBW

Das Rudolf-Fettweis-Werk ist ein Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerk in Forbach im Murgtal, nördlicher Schwarzwald. Es wurde ab 1914 vom Land Baden errichtet und gehört heute der EnBW.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Zum Komplex gehören mehrere, über Stollen und Rohrleitungen miteinander verbundene Werke:

  • Hauptbauwerk des Schwarzenbachwerks ist der Schwarzenbach-Stausee. Diesem wird über den mehr als 5 km langen Raumünzachstollen Wasser zugeführt, das in benachbarten, hoch gelegenen Seitentälern in der Biberachfassung und Hundsbachfassung gesammelt wird. Durch den 1642 m langen Schwarzenbachstollen gelangt das Wasser der Talsperre zum Wasserschloss II, von wo es in einem oberirdisch verlaufenden, 881 m langen Druckrohr zum Turbinenhaus am Talgrund der Murg in Forbach fällt. Die Maximalleistung der beiden Peltonturbinen beträgt 46 MW. Bei Stromüberschuss kann Wasser aus dem Hydrauliksystem in das höher gelegene Speicherbecken gepumpt werden, wo es zur Deckung des Strombedarfs bei Spitzenlast zur Verfügung steht.
  • Das Murgwerk besteht aus dem Sammelbecken Kirschbaumwasen, dem 5613 m langen Murgstollen und zwei 437 und 450 m langen oberirdischen Druckrohren vom Wasserschloss I zum Turbinenhaus in Forbach. 5 Francis-Turbinen haben eine maximale Gesamtleistung von 22 MW.
  • Die Francis-Spiralturbine des Raumünzachwerks wird aus dem Sammelbecken Erbersbronn über den 1,2 km langen Hangstollen und eine 125 m lange Druckrohrleitung mit Wasser versorgt, welches anschließend über die Raumünzachfassung dem Murgstollen zugeführt wird. Die Maximalleistung beträgt 0,55 MW.
  • Im Niederdruckwerk wird mit zwei Kaplan-Rohrturbinen und einer Maximalleistung von 2,4 MW die Stauhöhe des Ausgleichsbeckens Forbach zur Energiegewinnung genutzt. Dieses unterhalb des Turbinenhauses der beiden Hauptwerke gelegene Becken dient auch zur Regelung der Wasserführung der Murg und als Unterbecken des Pumpspeicherwerkes.

Geschichte

Raumünzacher Wasserfall des Schwarzenbachs vor dessen Ableitung zum Kraftwerk ab 1926

Bereits 1903 hatte der Ingenieur Professor Theodor Rehbock im Auftrag der Firma Holtzmann Pläne für die Nutzung der Wasserkraft im oberen Murgtal erstellt. Als dann der Staat Baden mit dem Aufbau einer staatlichen Elektrizitätsversorgung begann, übernahm die Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau in Karlsruhe diese Pläne.

Kern der Planung waren die Murgtalsperre bei Kirschbaumwasen, das Murgkraftwerk in Forbach und ein Stausee im Schwarzenbachtal.

Murgtalsperre und Murgkraftwerk wurden in den Jahren 1914 bis 1918 erbaut. Das Schwarzenbachtal liegt ca. 350 Meter höher als das Murgtal und bot sich für den Bau eines Stausees an, der von 1922 bis 1926 angelegt wurde. Das Murgkraftwerk in Forbach erfuhr während des Baus der Schwarzenbachtalsperre eine starke Erweiterung.

Die Arbeiten standen zunächst unter der Leitung der für diesen Kraftwerksbau neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität der Badischen Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau und wurden ab 1921 von der Badischen Landes-Elektrizitäts-Versorgungs AG weitergeführt. Der Kraftwerkskomplex wurde später nach Rudolf Fettweis, deren damaligem Vorstand und Leiter des Baus des Schwarzenbachwerks benannt.

Im Sommer 2010 stellte die EnBW eine Projektstudie zum Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werkes durch die Anlage weiterer Sammelbecken und Kraftwerke vor.[1].

Siehe auch

  • Liste der Wasserkraftwerke in Deutschland

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.enbw.com - EnBW Kraftwerke AG stellt Überlegungen zum Ausbau von Pumpspeicherkraft in Forbach vor
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