Ruheschwebe

Ruheschwebe

Die Ruheschwebelage ist ein Begriff aus der Zahnmedizin.

Im entspannten Zustand berühren sich die Zahnreihen nicht, sondern haben einen geringen Abstand voneinander. Diese Position nennt man Ruheschwebelage. Klinisch wird die Ruheschwebelage zahnärztlicherseits häufig dadurch bestimmt, dass der Patient aufgefordert wird, den Buchstaben "M" zu summen: die hierbei eingenommene Position des Unterkiefers wird dann als Ruheschwebelage angenommen.

Insbesondere für den unbezahnten Patienten wird angegeben, von der so ermittelten Ruheschwebelage auf die anzustrebende Bisshöhe des Zahnersatzes zu schließen (bspw. 1 - 2 mm niedriger als die Ruheschwebelage). Dabei wird davon ausgegangen, dass die Ruheschwebelage beim Erwachsenen weitgehend konstant sei. Dies ist aber mindestens umstritten. Vielmehr lässt sich gerade durch Zahnersatz die Bisshöhe und dem folgend die Ruheschwebelage beeinflussen. Ist der Biss - bsplsw. durch Abrasion - abgesunken, führt eine Orientierung an der Ruheschwebelage oft in die Irre. In diesem Fall sollte die ursprüngliche Bisshöhe nach funktionellen und ästhetischen Kriterien bestmöglich wiederhergestellt werden; die geeignete Auswertung eines Fernröntgenseitenbildes kann dabei hilfreich sein.

Quellen

Lehmann, Klaus M., Elmar Hellwig: Zahnärztliche Propädeutik. 10. Auflage. Urban & Fischer bei Elsevier, 2005, ISBN 3-437-05391-4, S. 285. 


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