Rus

Rus
Ausdehnung der Rus im 11. Jahrhundert

Rus (ostslawisch Русь (feminin), griechisch Rossia, lateinisch Ruthenia) ist eine historische Bezeichnung für ein Gebiet in Osteuropa, auf dem die Ostslawen ursprünglich beheimatet waren. Der Name leitet sich vom Volk der Rus ab, welches vermutlich normannischer Abstammung war und in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christus die Flüsse dieser Region (altnordisch Gardarike) befuhr. Der Name wird heute überwiegend aus dem nordischen „roðr“ = „Rudern, Rudermannschaft“ hergeleitet.[1] Der erste Staat auf diesem Gebiet war die Kiewer Rus, die im 11. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. In der modernen russischen Sprache wird das Wort Русь auch als literarisches Synonym für Russland verwendet, das die Ukraine und Weißrussland einbezieht.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Stammes Rus

Zur Herkunft der Rus existieren unterschiedliche Theorien. Eine der gängigsten ist die normannische Theorie, nach der die Rus, auch Waräger genannt, Völkerschaften aus dem schwedischen Raum waren, die nach Funden in Lettland aus dem 7. bis 9. Jahrhundert in Lettland und an der Schwelle zur Wikingerzeit nach Funden in Staraja Ladoga, gegründet 750, in den Nordwesten Russlands einwanderten. In weniger als einem Jahrhundert breiteten sie sich nach Südosten (nach den Annales Bertiniani für das Jahr 839) bis an die Grenzen des byzantinischen Reiches und (nach Abu'l Qasim Ubaid'Allah ibn Khordadbeh (820-912) für das Jahr 840) des Kalifates aus. Der Schatzfund von Staraja Ladoga enthält orientalische Münzen und skandinavische Fundstücke aus der Zeit um 750, woraus zu schließen ist, dass zu dieser Zeit Ostfahrer bereits Zugang zu orientalischem Silber hatten. Auch in Grobiņa (Lettland) wurden mehrere skandinavische Felder mit Hügelgräbern und Gräberfelder (Flachgräber) mit Brandbestattungen aus der Vendelzeit gefunden.

In der Nestorchronik spielen die Rus und die Waräger eine herausragende Rolle. Rus ist dort die Bezeichnung für ein Volk oder die Gesellschaftsschicht, die die Macht ausübte, und Rus wurde auch zum Namen ihres Gebietes, ähnlich wie das Wort „Böhmen“ oder „Ungarn“.

Als Rus zur Bezeichnung eines Herrschaftsbereiches geworden war, wurden „die Rus“ zur Bezeichnung der Bewohner dieses Bereiches unabhängig von ihrer Stammeszugehörigkeit. So übertrug sich der Name von den Eingewanderten auf die Alteingesessenen. Um dann noch die Nordgermanen besonders bezeichnen zu können, wurden andere Begriffe benötigt: Diese wurden in Kiew nun varjazi (Söldner), in Nowgorod kolbjazi (wohl aus dem skandinavischen kylfingar[2]) genannt. Aber der Ausdruck varjazi hat sich in der Folgezeit allgemein durchgesetzt. Damit geriet aus dem Blickfeld, dass vorher „Rus“ der Ausdruck für die Nordgermanen gewesen war. Diese Benennungen zeigen, dass die Waräger in Kiew überwiegend als Krieger, in Nowgorod überwiegend als Händler wahrgenommen wurden. In der skandinavischen Saga-Literatur wurde zunächst der Begriff „Garðr“ (= Gehöft, später Burgstadt) verwendet. Kiew hieß „Kænugarðr“, Nowgorod „Hólmgarðr“. Damit die Konnotation „Gehöft“ vermieden wurde, wurde das Gebiet seit dem 12. Jahrhundert „garðaríki“ genannt.

Die Zahl der einwandernden Waräger lässt sich auch nicht ansatzweise bestimmen.

Theorien zur Entstehung des Namens Rus

  • Normannische Theorie (Skandinavische Theorie): Dies ist die heute von der Mehrzahl der Wissenschaftler vertretene Theorie. Der Name Rus wird von der finnischen Bezeichnung für Schweden/Nordgermanen hergeleitet, Ruotsi, oder von ihrer mutmaßlichen Heimat in Schweden, Roslagen. Das finnische „Ruotsi“ ist aus dem altgermanischen Wort für „Ruder“ entlehnt. Dagegen wird allerdings eingewandt, dass im genitivischen Anfangsglied *Rōþs der Anfangsvokal nicht vor dem 6. Jahrhundert verstummt sein könne, und das sei für die Benennung eines seit altersher benachbarten Stammes zu spät.[3]
  • Ostslawische Theorie: Rus heiße ein Stamm der Ostslawen (Teil der Poljanen), der südlich vom heutigen Kiew entlang des Flusses Ros ansässig war. Der Name des Stammes kann entweder vom slawischen Wort für „rot, hell“ (rusyj) oder vom Namen des Flusses stammen. „Rus“ war in der altslawischen Sprache ein Wortstamm für Wasser und ist heute in Worten wie Русло (Flussbett) Русалка (Wassernymphe) und Роса (Morgentau) sowie im Verb орошать (bewässern) erhalten. Rus könnte demnach nicht zwangsläufig ein Stammesname sein, sondern die Bezeichnung für jegliche Menschen, die die Flüsse befuhren. Ein Stamm von Rossomonen (Ros-Mannen) wurde schon in 6. Jahrhundert bekannt (Jordan), lange vor der Ankunft der Waräger. Diese Theorie erfreute sich in der Sowjetunion großer Beliebtheit, wird aber außerhalb der GUS-Staaten kaum vertreten.
  • Alanische Theorie (Iranische Theorie): Laut einigen deutschen, russischen und britischen Sprachwissenschaftlern und Historikern könnte die Bezeichnung Rus auch auf einen alanischen Teilstamm der Ruchs-as oder auf die sarmatischen Roxolanen zurückgehen. In beiden Stammesnamen steckt, wie auch in den iranischen und russischen Vornamen Rustam und Ruslan, altnordiranisch Raochschna = „weiß, Licht“; Rus als Volksname würde demnach „die Hellen, Strahlenden“ bedeuten. Die Anwesenheit von nicht-assimilierten Alanen in den Siedlungen und Städten der frühen Kiewer Rus ist archäologisch belegt. Allerdings wird diese Theorie von den meisten Wissenschaftlern zurückgewiesen. Die alanische Theorie ist vor allem deshalb unwahrscheinlich, weil Alanen eher im Süden der Rus lebten, zudem in nur sehr geringer Zahl. Zudem waren die Alanen in der frühen Rus nicht so gut organisiert wie die skandinavischen Raubhändler.
  • Westslawische Theorie: Eine von nur sehr wenigen Historikern vertretene Theorie ist die folgende: Der Name wird vom westslawischen Stamm der Ranen (Rujanen) hergeleitet, der am Ostseehandel sowie an den Expeditionen der Waräger intensiv teilgenommen haben. Der Name des russischen Dynastiegründers Rurik wird aus dem westslawischen Rarog abgeleitet.

Nachrichten über Rus

Schriftliche Quellen

Die bedeutendste Quelle über Rus und die Waräger ist die Nestorchronik in all ihren Varianten und Überlieferungssträngen, sowie die mit ihr verwandten aber teilweise abweichenden Chroniken aus dem 12. und den folgenden Jahrhunderten. Danach sind die griechischen und arabischen Quellen zu nennen. Dann ist der Reisebericht des Norwegers Ottar über seine Fahrt um das Nordkap zum Eismeer wahrscheinlich bis Archangelsk. Aus dem 10. Jahrhundert gibt es in den Sagas verstreute Berichte über Unternehmungen nach Rus (Garðaríki). Auch existieren in Schweden einzelne Runensteine mit Namen von Warägern und einigen Unternehmungen in Rus. In Pilgårds wurde ein Runenstein gefunden, der von einer Fahrt eines Warägers um das Jahr 1000 an den Dnjepr berichtet.

Archäologie

Mit Kulturzeugnissen der Rus ist erst Ende des 10. bis 11. Jahrhunderts zu rechnen. Ältere Zeugnisse sind nur in Verbindung mit den Wasserstraßen am Dnjepr zu finden. Eine skandinavische Besiedlung im 8. Jahrhundert ist für Staraja Ladoga belegt. Aus dem 10. Jahrhundert gibt es skandinavische/nordgermanische Bestattungsplätze im oberen und mittleren Dnjepr-Gebiet und auch an der Wolga. Auffallend ist die Häufung religiöser Gegenstände, zum Beispiel Thorshammerringe. Enge Beziehungen nach Skandinavien sind noch bis ins 11. Jahrhundert festzustellen.[4] Auf der anderen Seite hat die nomadische Bevölkerung auch die Kultur der Rus beeinflusst, was in der Bewaffnung zum Ausdruck kommt. Es sind neben dem Schwert auch der Säbel, der Kettenpanzer und Bogen (oft Reflexbogen) nachweisbar. Bevorzugt wurden Pfeilspitzen mit Dorn.

Einen Wendepunkt bedeutete die Taufe Wladimirs im Jahre 988. In Kiew entstand eine Monumentalarchitektur. Aber im Gegensatz zur westlichen Romanik wurden die Bauten nicht aus Stein, sondern in Ziegeln ausgeführt. Im ostlawischen Siedlungsgebiet fällt die Vielzahl der Devotionalien auf, zum Beispiel Reliquiarkreuze, Kreuzanhänger und steinerne Ikonenanhänger. Früher hielt man sie für byzantinische Erzeugnisse, heute werden sie als lokale Erzeugnisse gewertet. Üblich war die Körperbestattung. Trotz Christianisierung verschwanden im Osten die bei den Westslawen nicht mehr gebräuchlichen Grabhügel nicht ganz. Im dörflichen Umfeld sind Grabhügel noch bis ins 12., stellenweise sogar bis ins 13. Jahrhundert verwendet worden. Oft enthalten sie relativ reiche Grabbeigaben.

Charakteristisch für die Rus ist die Birkenrinde als Schreibmaterial. Es sind ungefähr 1.000 Birkenrindenurkunden aus der Zeit zwischen der ersten Hälfte des 11. bis zum 15. Jahrhundert besonders aus Nowgorod und Smolensk gefunden worden.

Auffallend ist, dass kaum eigene Münzen geprägt wurden. Es sind 340 Münzen der Rus bekannt. Sie stammen von Wladimir I. und Swjatoslav aus dem südlichen Reichsteil und von Jaroslav aus dem nördlichen Reichsteil, auch aus Skandinavien.

Die Beziehungen zu Byzanz führten in der Metallverarbeitung in den städtischen Zentren zu einzigartigem Qualitäts-Niveau. Die Tracht fürstlicher Frauen wiesen Schmuckstücke mit Zellenemail, Granulation, Filigran und Niello auf. Verbreitet waren Silber-Armreife, die mit geometrischen oder Pflanzenmotiven vergoldet wurden. Ebenso sind Glasarmringe aus dem 12. und 13. Jahrhundert überliefert. Viele Bestandteile der Trachten waren aus Bronze, zum Beispiel Gürtelschnallen.

Zu den byzantinischen Importwaren sind die Weinamphoren zu rechnen. Byzantinischer Einfluss macht sich auch an glasierter Keramik bemerkbar.

Aus Mitteleuropa wurden Reliquien importiert und andere Erzeugnisse exportiert, wie die Kiewer Ostereier oder Spinnwirtel aus Ovrutscher Schiefer, die von Schweden bis Mähren verbreitet sind.

Bedeutung der Rus

Die Wikingerzeit wird nach Ereignissen im Westen, die Plünderung von Lindisfarne und die Schlacht von Stamford Bridge auf die Spanne zwischen 793 und 1066 angesetzt. Im Osten gibt es eine vergleichsweise Einteilung nicht. Die früheste Nachricht stammt aus 839. Dort werden Svear unter ihrem Anführer Rhos erwähnt, die aus Byzanz heimkehrend den Rhein abwärts fahrend in Ingelheim landen.

Die Unternehmungen der Rus wichen nach klassischer Vorstellung charakteristisch von den im Westen operierenden Wikingern ab, wie sich auch die geografischen Verhältnisse ihres Wirkungsraumes stark unterschieden (Küsten im Westen, mit Flüssen durchzogenes Binnenland im Osten). Im Westen ging die Fahrt vor allem über das Meer, im Osten entlang der Flüsse. Im Westen kamen die Wikinger bald an die Grenzen des Frankenreiches, während sie im Osten auf viele kleine Herrschaftsbereiche und Stämme stießen. Auch die Motive der Fahrten waren andere. Im Osten stand der Handel und nicht die Beherrschung von Gebieten, wie im Westen, sondern die Sicherung von wichtigen weiten Handelsrouten im Vordergrund. Diese Vorstellung beruht im Wesentlichen auf den Darstellungen der Nestorchronik.

In der russischen Forschung hat man demgegenüber, ohne die Bedeutung des Handels zu bestreiten, die kriegerische Rolle im Gefolge der lokalen Fürsten stärker hervorgehoben, was ebenfalls in der Nestorchronik erwähnt ist.

Die Waräger wollten offenbar aus diesem Gebiet abschöpfen, was für den Fernhandel tauglich war. Haupthandelswaren waren Pelze, Honig und Wachs, die auf die griechischen und orientalischen Märkte geliefert wurden. Dabei kamen ihnen die Erfahrungen im Bootsbau für den Transport auf den Flüssen und im Fernhandel zugute. Zu Beginn beschaffte man sich die Waren durch Tribute (jeder Haushalt musste jährlich ein Eichhörnchenfell abliefern),[5] später sahen die Einheimischen den Nutzen der Warenlieferung gegen Bezahlung an die großen Sammelstellen, zum Beispiel Kiew. Waräger Kriegergarden blieben aber aktiv, um für den Zusammenhalt des Reiches zu sorgen.[6] Diese Waräger griffen auch 860, 912, 941, 944, 970 und 988 mit ihren Schiffen Konstantinopel an.

Peter Sawyer hat sich mehr auf die gefundenen orientalischen Silbermünzen bezogen und den Aspekt der Plünderung hervorgehoben.[7] Sein Hauptargument ist, dass Skandinavien zur damaligen Zeit gar nicht genügend Waren, die auf dem orientalischen Markt gefragt waren, habe liefern können, außer denen aus der näheren Umgebung. So schnell, wie die Münzen nach ihrer Prägung in den Norden gekommen seien, liege die Plünderung oder eine Tributleistung näher. Diese Auffassung ist aber auf Kritik gestoßen.[8]

Der durch die verbesserte Infrastruktur bedingte wirtschaftliche Aufschwung lockte die Petschenegen an, ein Reiternomadenstamm im Süden und Südosten des Reiches. Ihr Gebiet war nur ein Tagesritt von Kiew entfernt. Daher wurden auf den Hochufern der Zuflüsse des Dnjepr Burgenketten errichtet. Diese mussten auch dauernd bemannt und mit Nachschub versorgt werden. Dazu wurden Geld und Kämpfer aus dem ganzen Reich benötigt. Diese Unterstützung durch die Reichsteile im Westen und Norden führte dazu, dass man die südlichen und südöstlichen Reichsteile als Rus im engeren Sinne bezeichnete. Denn die Abgaben, die das Reich erhob, flossen großteils in dieses Gebiet. Schon für das Jahr 912 ist bezeugt, dass die Städte in den bedrohten Gebieten den höchsten Rang im Reich innehatten.[9] Damit gewannen die einheimischen Stämme auch gesellschaftlich ein Übergewicht gegenüber den auf Schiffen operierenden skandinavischen Handelsleuten. Darauf wird heute die rasche Slawisierung der Skandinavier in Rus zurückgeführt.

Die Besonderheit, dass zwar aus den Quellen und archäologisch eine Einwanderung aus Schweden belegt ist, andererseits sich aber im Unterschied zu anderen skandinavischen Einwanderungen im Nordseegebiet so gut wie keine Orts-, Flur oder Flussnamen aus dem Skandinavischen finden lassen[10] (wobei zu berücksichtigen ist, dass die Ortsnamensforschung dort noch am Anfang steht), wird auf eine gewisse zumindest anfängliche Abschottung der Ethnien in verschiedenen Quartieren der Siedlungen mit geringen wechselseitigen Kontakten zurückgeführt.[11] Auch blieb eine kulturelle oder technische Übernahme aus. Der Schiffbau blieb Domäne der Waräger. Nach ihrer Slavisierung geriet die Technik in Vergessenheit.

Neueste historische Untersuchungen gehen jedoch davon aus, dass Rus kein Ethnonym war, sondern eine generelle Bezeichnung für Verbände von Flussnomaden, die sich aus verschiedenen Ethnien und Stämmen zusammensetzten.

Rus als Herrschaftsgebiet

Nach den Quellen (siehe Nestorchronik) wurde das Reich der nördlichen Rus südlich und südöstlich des finnischen Meerbusens bald mit dem südlichen Rus um den mittleren Dnjepr früh vereinigt. Hauptort wurde Kiew, wo die Schiffahrtswege aus dem Dnjepr-Gebiet zusammenlaufen. Das Herrschaftsgebiet der Rus (Rus-Völker) erstreckte sich mit der Zeit auf das das Territorium der heutigen Staaten Ukraine, Weißrussland und des europäischen Russlands. Die einzelnen Teilgebiete der Kiewer Rus wurden ebenfalls als Rus bezeichnet, zum Beispiel Weiße Rus, Schwarze Rus, Rote Rus, Nowgoroder Rus, Wladimir-Susdaler Rus, Moskauer Rus. Durch die Größe des Rus konnten genügend Ressourcen für einen lukrativen Fernhandel bereitgestellt werden.

Der Nutzen des Fernhandels wurde für die Bevölkerung geringer, je mehr davon zur Verteidigung gegen die Steppenvölker abgegeben werden musste. Daher machen sich in der Zeit nach den Warägern im Norden und Nordosten Tendenzen bemerkbar, sich von Kiew abzukoppeln. Die Einnahme aus dem Fernhandel wurde durch die feudale Abschöpfung landwirtschaftlicher Erträge abgelöst. In Nowgorod blieb der Fernhandel zwar intakt, orientierte sich aber auf die Ostseeroute um. Sie führte von den pelztierreichen Hinterländern im Norden nach Mitteleuropa. Die Verbindung nach Schweden lockerte sich, als die Warägergarde am Hof Wladimirs I. nach Byzanz zu Kaiser Basileios II. verlegt wurde. Während noch Jaroslaw der Weise mit einer Schwedin Ingigerd verheiratet war, spielte Schweden in den dynastischen Verbindungen im 11. Jahrhundert nur noch eine nachgeordnete Rolle und Westeuropa trat in den Vordergrund.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Melnikowa/Petrukhin S. 207 ff.
  2. byzantinisch Κούλπιγγοι, wird überwiegend zu kolfr (Botenstock) gestellt und bedeutet „Mitglied einer Kaufmannsgilde“. Jan de Vries: Altnordisches Etymologisches Wörterbuch. Leiden 1977 S. 340 und Alexander Jóhannesson: Isländisches Etymologisches Wörterbuch. Bern 1956 S. 368 f.
  3. Schramm (2003) S. 609.
  4. Woloszyn S. 617.
  5. Schramm (2003) S. 610.
  6. Dies beschreibt Kaiser Konstantinos Porphyrogenetos in Kap. 9 seines Buches „De administratio imperio“, eine Schlüsselquelle für das Funktionieren des Rus-Reiches. Schramm (2003) S. 611.
  7. Sawyer (1982) S. 124 ff. und (1990)
  8. Noonan (1990).
  9. Schramm (2003) S. 612.
  10. Schramm (2003) S. 615.
  11. Jansson S. 18 ff.

Literatur

  • Ingmar Jansson: Skandinavien, Baltikum och Rus' under vikingatiden. In: Det 22. nordiske historikermøte. Rapport I: Norden og Baltikum. Oslo 1994.
  • Heinrich Kunstmann: Die Slaven. ISBN 3-515-06816-3 (Anm.: Iranische Theorie)
  • E. A. Melnikowa und Vladimir Jakovlevič Petrukhin: The origin and evolution of the name „Rus“. The Scandinavians in Eastern-European ethno-political processes before the 11th century. Thor 23 1991. [Tor: meddelanden från Institutionen för Nordisk Fornkunskap vid Uppsala Universitet / Institutionen för Arkeologi, Saerskilt Nordeuropeisk, Uppsala Universitet; Statens Humanistika Forskningsrad. – Uppsala [unter anderem] : Almqvist & Wiksell 1.1948–1930.1998/99(2000); damit Ersch. eingest.]
  • Thomas Schaub Noonan: Dirham exports to the Baltic in the Viking Age. In: Sigtuna Papers. Proceedings of the Sigtuna symposium on Viking Age coinage 1989 Stockholm.
  • Peter Sawyer: Kings and Vikings. London 1982.
  • Peter Sawyer: Coins and commerce. In: Sigtuna Papers. Proceedings of the Sigtuna symposium on Viking Age coinage 1989 Stockholm.
  • Gottfried Schramm: Altrusslands Anfang. Freiburg 2002. ISBN 3-7930-9268-2
  • Gottfried Schramm: Rus und Russland. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 25 Berlin 2003. S. 609-616.
  • Rudolf Simek: Die Wikinger. Beck'sche Verlagsbuchhandlung. München. 1998. ISBN 3-406-41881-3
  • Alexander Sitzmann: Nordgermanisch-ostslavische Sprachkontakte in der Kiever Rus' bis zum Tode Jaroslavs des Weisen. Wien: Edition Praesens 2003 (=WSS 6). ISBN 3-7069-0165-X
  • Håkon Stang: The Naming of Russia. Meddelelser, Nr. 77. University of Oslo Slavisk-baltisk Avelding, Oslo 1996.
  • Marcin Woloszyn: Rus und Russland. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 25 Berlin 2003. S. 616-619.

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