B-2 Spirit

B-2 Spirit
Northrop B-2 Spirit
Northrop B-2 "Spirit"
Eine B-2 "Spirit" über dem Pazifischen Ozean
Typ: Strategischer Bomber
Entwurfsland: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller: Northrop Corporation
Erstflug: 17. Juli 1989
Indienststellung: 17. Dezember 1993
Produktionszeit: 1988 bis 1997
Stückzahl: 21

Die B-2 Spirit ist ein strategischer Langstreckenbomber des US-Flugzeugbauers Northrop (inzwischen Northrop Grumman) und wird ausschließlich von der United States Air Force betrieben. Ihr herausragendes Merkmal ist die Stealth-optimierte Konstruktion, wodurch sie wesentlich schwieriger zu entdecken und zu bekämpfen ist als ähnliche strategische Bomber.

Ursprünglich war die B-2 als Kernwaffenträger konzipiert, der im Konfliktfall die sowjetische Luftabwehr umgehen sollte, um dann tief im Hinterland feindliche Ziele mit einer großen Zahl an Nuklearwaffen zu bekämpfen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde allerdings zahlreiche Modifikationen vorgenommen, um auch eine breite Palette an konventionellen und präzisionsgelenkten Luft-Boden Waffen einsetzen zu können.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Geschichte

Die Ursprünge

Die Ursprünge der B-2 lassen sich bis ins Jahr 1974 zurückverfolgen. Zu diesem Zeitpunkt begann die DARPA, eine Organisation zur Erforschung neuer Technologien für die US Streitkräfte, im Rahmen des Projekts „Harvey“ Studien über Fluggeräte mit geringer Entdeckungswahrscheinlichkeit. Zwar hatte die Air Force bereits Erfahrungen mit solchen Fluggeräten gemacht (Lockheed SR-71 und Lockheed U-2), allerdings konnten sich diese nicht alleine auf ihre Stealtheigenschaften verlassen, sondern mussten ihre Sicherheit durch große Flughöhen und/oder Geschwindigkeit erhöhen. Projekt „Harvey“ sollte jedoch eine Maschine hervorbringen, die vollständig durch ihre Tarnkappeneigenschaften geschützt wurde. Im Januar 1975 erhielten McDonell Douglas und Northrop Aufträge für entsprechende Designstudien. Mitarbeiter von Lockheed bekamen Kenntnis von dem Projekt und so wurde dort auf eigene Kosten ebenfalls eine Studie erarbeitet. Dies zahlte sich aus, denn die DARPA wählte Northrop und Lockheed aus, um einen „Experimental Survivable Testbed“ (XST) genannten Stealthdemonstrator zu entwickeln. Der Demonstrator war wie geplant nicht flugfähig und wurde auf Holloman Air Force Base getestet.

Im März 1976 wurde Lockheed als Gewinner der Ausschreibung bekannt gegeben, da der Entwurf bessere Rundum-Stealtheigenschaften bot und Lockheed mehr Erfahrung mit radarabsorbierenden Materialien (RAM) hatte. Im folgenden entwickelte das Unternehmen zwei weitere, flugfähige Demonstratoren, genannt Have Blue. Aus diesen Maschinen ging wiederum die F-117 Nighthawk hervor.

Der Prototyp Tacit Blue

Northrop war zwar im Wettbewerb um das „Experimental Survivable Testbed“ ausgeschieden, aber schon im Dezember 1976 kontaktierte die DARPA das Unternehmen erneut, da man um Vorschläge für das neue „Assault Breaker“-Programm des Pentagons bat. Das Projekt sollte ein Flugzeug hervorbringen, das bei einem Krieg in Europa weit hinter den Frontlinien die zahlenmäßig überlegenen sowjetischen Panzerverbände dezimieren sollte. Hierzu wurde eine hohe Überlebensfähigkeit, moderne Sensoren und die Befähigung zum Einsatz von präzisionsgelenkter Munition gefordert. Das Projekt war in einen Aufklärer und einen Waffenträger aufgeteilt, wobei Northrop ersteren herstellen sollte. Dieses Modell wurde als „Battlefield Surveillance Aircraft - Experimental“ (BSAX) bezeichnet und sollte Zieldaten für die waffentragende Maschine liefern. Da es auch länger über einem Gebiet patroulieren sollte, wurde großer Wert auf gute Stealtheigenschaften aus allen Winkelbereichen gelegt. Im Jahre 1977 wurde ein erster Prototyp fertiggestellt und erprobt. Die Testergebnisse waren unbefriedigend und so wurde ein neues Konzept eingereicht. Im April 1978 erteilte die DARPA Northrop dann den Auftrag, einen neuen flugfähigen Prototypen anzufertigen, der als „Tacit Blue“ (dt. etwa: „stilles Blau“) bezeichnet wurde.

Der Erstflug des Prototyps fand im Februar 1982 statt, nach dem in den nächsten drei Jahren 134 weitere Flüge erfolgten. Im Jahre 1984 entschied die Air Force, dass sie eine Nicht-Stealth-Aufklärungsplattform beschaffen würde. Die Wahl fiel auf eine modifizierte Boeing 707, aus der dann die E-8 Joint Stars hervorging. Der Tacit Blue-Prototyp wurde daher eingemottet.

Das ATB-Programm

Die YB-49

Noch während Northrop an dem Tacit Blue-Demonstrator arbeitete, wurde innerhalb des Pentagons eine neue Studie in Auftrag gegeben. Geplant wurde eine Stealth-Maschine, die in der Lage sein sollte, völlig selbstständig Ziele aufzuklären und präzise zu bekämpfen. Lockheed reichte relativ schnell einen Entwurf ein, der im wesentlichen eine vergrößerte F-117 war. Trotzdem forderte das Pentagon auch Northrop auf, ein Konzept einzureichen. Das Unternehmen griff bei dem Entwurf auf ein Konzept zurück, das es schon vor mehr als 30 Jahren entwickelt hatte: den Nurflügler, mit der YB-49 als Prototyp. Primäres Argument für diesen radikalen Ansatz waren, verglichen mit konventionellen Konstruktionen, die deutlich besseren Tarnkappeneigenschaften. Im August 1979 wurde schließlich die Vorschläge eingereicht, die unter dem Namen „Advanced Strategic Penetration Aircraft“ (ASPA) firmierten. Im September 1980 formalisierte die Air Force dann die Anforderungen zum „Advanced Technology Bomber“-Programm (ATB). Für diesen Wettbewerb schloss sich Lockheed mit Rockwell zusammen und Northrop mit Boeing.

Im Oktober 1981 gab die Air Force dann bekannt, das Northrops Konzept mit dem Codenamen „Senior Ice“ die Ausschreibung gewonnen hatte. Der anschließende Entwicklungsvertrag umfasste zwei statische Flugzellen, einen flugfähigen Prototypen und fünf weitere Testmaschinen.

Fertigung und Einführung

Die B-2 bei ihrem Erstflug

Vor der Serienfertigung wurde höchstwahrscheinlich ein vierstrahliges Testflugzeug im Maßstab 1:2 gefertigt, um genauere Abschätzungen hinsichtlich des Radarquerschnitts zu ermöglichen. Im Jahre 1986 wurde dann in einem stillgelegten Ford-Automobilwerk bei Pico Rivera ein maßstabsgetreues Ingenieurmodell errichtet, an dem die letzten wesentlichen Änderungen durchgeführt wurden. Die Anlage gilt als das größte striktester Geheimhaltung unterworfene Industriegelände der USA. Trotz der 12.000 Mitarbeiter gelangte praktisch keine geheime Information nach außen. Bei der Serienfertigung kamen ausschließlich die neuesten verfügbaren Fertigungstechnologien zum Einsatz, wobei sich dies insbesondere auf die computergesteuerten Abschnitte bezog. Für die erste Maschine gab die Air Force dann im November 1987 zwei Milliarden US-Dollar frei.

Am 20. April 1988 wurde das Projekt dann der Öffentlichkeit vorgestellt, indem eine verhältnismäßig detaillierte Zeichnung der Maschine veröffentlicht wurde. Gleichzeitig wurde der Jungfernflug für den Herbst desselben Jahres angekündigt. Am 22. November fand der Rollout der ersten B-2 vor geladenen Gästen statt. Die Tribünen waren so angeordnet, dass nur der vordere Teil der Maschine sichtbar war, während das Heck verdeckt blieb. Allerdings gelang Michael A. Dornheim, einem Reporter von Aviation Week, die Szenerie mit einem Kleinflugzeug zu überfliegen und die B-2 von oben zu fotografieren. Diese vollständig legale Aktion bescherte dem Magazin große mediale Aufmerksamkeit und gilt bis heute als ihre spektakulärste Story. Das Programm wurde unverändert weitergeführt und am 17. Juli 1989 fand der Erstflug der B-2 statt. Sie flog von den Hallen der Lockheed Advanced Development Projects Unit (besser bekannt als „Skunk Works“) zur nah gelegenen Edwards Air Force Base. An Bord waren Northrops Testpilot Bruce Hinds und Colonel Richard Couch von der Air Force.

Einsatz

Eine B-2 wird nach einem Einsatz über Jugoslawien luftbetankt
Ein Blick in einen der beiden Waffenschächte der B-2

Ihren ersten Einsatz hatte die B-2 1999 im Rahmen des Kosovokrieges. Zwei Bomber („Block 30“-Konfiguration) des 509th Bomb Wing hoben am Morgen des 25. März von der Whiteman Air Force Base in Missouri ab, um nach mehreren Luftbetankungen Ziele in Jugoslawien anzugreifen. Dazu gehörten hoch priorisierte Kommunikationseinrichtungen, Luftabwehrysteme, Flughäfen und Kasernen. Der gesamte Einsatz, bei dem jeder Bomber je 16 JDAM-Präzisionsbomben abwarf, dauerte 31 Stunden. Am 7. Mai warf eine B-2 vier JDAM auf die chinesische Botschaft in Belgrad ab[1]. Laut einer amerikanischen Stellungnahme war dies nicht beabsichtigt und ein Ergebnis von fehlerhaften Geheimdienstinformationen. Bis zum Ende des Konflikts im Juni flog die B-2 Flotte insgesamt 32 Einsätze und warf dabei über 500 JDAMs ab[2]. Verluste oder Beschädigungen waren nicht zu verzeichnen.

Bei den Hauptkampfhandlungen während des Afghanistankrieg Ende 2001 wurden sechs B-2-Maschinen eingesetzt. Hierbei wurde auch der längste Kampfeinsatz in der Geschichte der Luftfahrt durchgeführt: Er dauerte insgesamt 44 Stunden[1]. Die Maschine war auf der Whiteman Air Force Base stationiert, flog von dort Angriffe auf Ziele in Afghanistan, um anschließend nach ihrer Landung auf der Andersen Air Force Base bei laufenden Triebwerken betankt und bewaffnet zu werden. Anschließend flog sie erneut Angriffe gegen Ziele in Afghanistan und kehrte schließlich zur Whiteman Air Force Base zurück.

Während des Irakkrieges im Frühjahr 2003 kamen vier B-2-Maschinen zum Einsatz.

Am 23. Februar 2008 kam es zum ersten Verlust einer B-2. Die Maschine mit dem Namen „Spirit Of Kansas“ verunglückte unmittelbar nach dem Abheben von der Andersen Air Force Base, wobei sich beide Piloten mit dem Schleudersitz retten konnten. Ursache war ein durch die hohe Luftfeuchtigkeit verursachter Fehler in einem Sensor, der den Anstellwinkel und die Fluggeschwindigkeit maß. Dieser liefert fehlerhafte Daten an die Flugelektronik, die mit einer Übersteuerung der Fluglage reagierte, so dass es zu einem Strömungsabriss kam.

Technik und Konstruktion

Flugzelle

Eine B-2 im Flug

Die B-2 ist ein Nurflügeler; sie besitzt somit keine Seitenleitwerke, was wesentlich zur Reduzierung des Radarquerschnitts beigetragen hat [2]. Die Struktur und die Oberfläche besteht zum allergrößten Teil (etwa 90 %) aus mittels Epoxidharz verbundenem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff. Um die Radarsignatur so niedrig wie möglich zu halten, wurde der Flügel so konstruiert, dass er möglichst wenige strukturunterbrechende Elemente enthält. Zu diesen Elementen gehören vor allem Wartungsklappen, die auf ein absolutes Minimum reduziert wurden und zu großen Teilen auf der Oberseite untergebracht sind, wo eine Anstrahlung durch Radarsysteme erheblich unwahrscheinlicher ist. Viele wartungsrelevante Baugruppen der Maschine sind so zusammengefasst worden, dass sie auch durch zwangsweise vorhandene Zugänge (z. B. den Cockpitzugang und die Fahrwerksschächte) erreichbar sind[1]. Die gesamte Form der Maschine ist so weich und fließend wie möglich ausgeführt, um Radaremissionen durch scharfe Kanten oder ähnliche Strukturen zu vermeiden[2]. Hierzu war eine extrem präzise Fertigung nötig, die vollständig computergestützt arbeitete und Toleranzen von nur 0,025 mm aufwies[2]. Bei dem Frontprofil wurde großer Wert auf Einfachheit gelegt: die beiden mittelmäßig gepfeilten Flügelvorderkanten treffen sich am Bug, wodurch Radarsignale nicht in Flugrichtung zurückgeworfen werden. Das W-förmige Heck erfüllt den gleichen Zweck, wobei es auch das ausgeklügelte Klappensystem zur Flugsteuerung beherbergt.

Dieses besteht aus insgesamt neun Klappen, von denen acht symmetrisch zueinander angebracht sind. Das äußerste Paar besteht aus zwei unabhängig spreizbaren Klappen, die zum einen für das Gieren zuständig sind und zum anderen als Luftbremse fungieren[2]. Da Klappen strukturunterbrechende Elemente sind, vergrößern sie den Radarquerschnitt, weswegen dieses Klappenpaar während Gefechtsoperationen in eine unter Stealth-Gesichtspunkten optimale Lage gebracht wird. Das Gieren wird dann durch unterschiedliche Schubregelung der vier Triebwerke erreicht[1]. Die nächsten drei Paare sind durchweg als Elevons ausgeführt. Die neunte Klappe befindet sich genau in der Mitte des Hecks (auch „Biberschwanz“ genannt) und fungiert als Höhenruder[1]. Die gesamte Konstruktion ermöglicht der B-2 Rollraten, die auf dem Niveau der F-117 liegen[2].

Heckansicht einer B-2

Besonders aufwendig ist der Bereich um die vier Triebwerke konstruiert. Diese befinden sich paarweise in zwei markanten Triebwerksbuchten rechts und links des Cockpits. Die Lufteinläufe sind auf der Oberseite angebracht, da sie dort besser vor bodengestützten Radarsystemen geschützt sind. Da die B-2 allerdings auch Tiefflugmissionen durchführen soll und leistungsfähige luftgestützte Radare (z. B. die von AWACS-Maschinen) zum Bedrohungsspektrum gehören, sind trotzdem Maßnahmen zur Vermeidung von Signaturen in diesem Bereich getroffen worden. So sorgt das Zick-Zack-Muster für eine effiziente Zerstreuung von frontal einfallenden Radarstrahlen[2]. Die Triebwerke befinden sich tief im Flügelinnern, wo ihre Fan-Schaufeln durch S-förmige mit RAM versehenen Strukturen im Lufteinlauf vor Radarstrahlung geschützt sind[1][3]. Da die B-2 auch im Infrarotbereich verminderte Emissionen aufweisen sollte, musste der Abgasstrahl der Triebwerke abgekühlt werden. Hierzu wird beim Lufteinlass kühle Luft aus der laminaren Grenzschicht unterhalb des Haupteinlasses abgezweigt, um diese mit den heißen Abgasen am Ende des Triebwerkes wieder zu vermischen[2][3]. Diese werden dann auf eine Oberfläche aus hitzebeständigen Kohlefaserlementen und Titanlegierungen geleitet, die den Abgasstrahl seitlich verteilen, um die weitere Abkühlung zu beschleunigen. Die Triebwerke sind außerdem schallgedämmt, um eine akustische Ortung besonders im Tiefflug zu vermeiden.

Der Lufteinlauf der rechten Triebwerksbucht. Man beachte die untere Ansaugöffnung für Kühlluft.

Unmittelbar hinter den Hauptfahrwerksschächten befinden sich zwei weitere Schächte, in denen ursprünglich Systeme zur Eliminierung von Kondensstreifen mittels einer Chlor-Fluor-Schwefelsäure untergebracht werden sollten. Dieser Plan wurde allerdings verworfen, da die Säure aufgrund ihrer starken Korrosionswirkung problematisch in der Lagerung war und darüber hinaus eine deutliche Signatur im UV-Spektrum verursachte[4]. Stattdessen wurde im Heckbereich ein zusätzlicher Laser eingebaut, der die Kondensstreifenbildung erkennt und dem Piloten meldet, so dass dieser auf eine geeignete Flughöhe ausweichen kann. Die beiden Schächte blieben somit frei und bieten Platz für zukünftige Upgrades wie Störsysteme oder kleine Lenkwaffen[2].

Die gesamte Bombenlast der B-2 ist in zwei Waffenschächten untergebracht. Sie sind mit einem rotierenden Abwurfsystem ausgestattet, wobei es verschiedene Typen gibt, die je nach Mission ausgetauscht werden können. Die Klappen der Schächte sind wie die Triebwerkseinläufe mit einem Zick-Zack-Muster versehen, um Radarstrahlen besser zerstreuen zu können. Die B-2 kann auch luftbetankt werden; die entsprechende Öffnung, die während des Marschfluges zur Verbesserung der Stealtheigenschaften durch eine Klappe verdeckt wird, befindet sich hinter dem Cockpit auf der Oberseite der Maschine.

Die vier primären Reflektionsrichtungen der Flügel- und Strukturkanten

Bei der B-2 kommen auch radarabsorbierende Materialien zum Einsatz, allerdings nicht auf der gesamten Oberfläche, wie bei der F-117. Besondere Aufmerksamkeit wurde mindestens der Flügelvorderkanten gewidmet, die durch ihre interne Struktur (höchstwahrscheinlich pyramidenförmige Absorber oder ein Sägezahnmuster) nur extrem wenig Radarenergie zurückstrahlen[1][5][3]. Insgesamt wurden fast alle Kanten, auch die der Wartungsklappen oder Triebwerksein- und Auslässe, so angeordnet, dass einfallende Radarstrahlen nur in vier extrem schmalen Winkelbereichen direkt zum Sender reflektiert werden: 35°, 145° , 205° und 325°. In diesen schmalen Bereichen (~ 1 % der möglichen Winkel) steigt der durch Kanten verursachte RCS zwar stark an, in den anderen Winkelbereichen tendiert er jedoch nahezu gegen Null. Durch eine genaue Routenplanung, welche die Position von feindlichen Radaranlagen berücksichtigt, kann dieser Effekt optimal ausgenutzt werden, um den Gesamt-RCS der Maschine deutlich zu senken. Die US Air Force hat sich bis heute nicht zum Radarquerschnitt der B-2 geäußert, Fachleute nehmen allerdings einen RCS von 0,1 bis 0,05 m² an[2].

Triebwerke

Ein F118-Triebwerk

Die B-2 wird von vier F118-GE-110-Turbofans angetrieben, die auch in modifizierter Form bei der Lockheed U-2 zum Einsatz kommen. Das F118 ist im Wesentlichen ein Derivat der F101-Serie, besitzt allerdings ein deutlich höheres Nebenstromverhältnis, was die Temperatur der Abgase senkt und so auch die Infrarot-Signatur der Maschine verringert. Aus diesem Grund ist auch kein Nachbrenner vorhanden. Das Triebwerk wird durch ein FADEC-System kontrolliert, liefert bis zu 84,6 kN Schub und weist einen spezifischen Verbrauch von 18,98 mg/Ns auf. Die Brennkammer war Gegenstand intensiver Forschung und Modifikationen, da Kondensstreifen und hohe Abgastemperaturen so weit wie möglich verhindert werden sollten. Zur Feuerlöschung kommt ein Halon-basiertes System zum Einsatz.

Avionik

Das APQ-181-Radar (helle Fläche unterhalb der Flügelkante)

Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Konstruktion ist die B-2 ein Flugzeug mit negativer statischer Stabilität (auch als „aerodynamisch instabil“ bekannt). Das bedeutet, dass sie ohne permanente computergenerierte Steuerbefehle unkontrollierbar wäre und sofort abstürzen würde. Daher verfügt die B-2 über ein digitales und vierfach redundantes Fly-by-Wire-System, das die Eingaben des Piloten interpretiert und daraus die benötigten Steuersignale erzeugt.

Als Bordradar kommt das AN/APQ-181 zum Einsatz, das speziell für den Einsatz auf der B-2 konzipiert wurde. Es basiert im wesentlichen auf dem AN/APG-70 der F-15 Eagle, verfügt allerdings über keinerlei Luft-Luft-Betriebsmodi. Es erzeugt jedoch durch die Kombination einer Phased-Array-Antenne und einer verhältnismäßig hohen Arbeitsfrequenz von 12–18 GHz überdurchschnittlich hochauflösende SAR-Radarbilder. Damit die eventuellen Radaremissionen der B-2 nicht von feindlichen SIGINT-Systemen erfasst werden, verfügt das APQ-181 über LPI-Eigenschaften. Des Weiteren verfügt es über etwa 20 weitere Luft-Boden-Betriebsmodi, z. B. GMTI oder Terrain avoidance (ermöglicht Flughöhen von rund 60 Metern über Grund)[3]. Die beiden Antennenflächen befinden sich je rechts und links unter dem Cockpitbereich.

Die Avionik wird durch 13 EMP-resistente MIL-STD-1750A-Computer kontrolliert, die durch 26 MIL-STD-1553B-Datenleitungen miteinander verbunden sind. Die restlichen Systeme sind meist mittels Lichtwellenleitern vernetzt. Zur Kommunikation wird primär eine SATCOM-Satellitenverbindung genutzt, da diese schwieriger zu orten ist und überall auf der Erde funktionsfähig ist. Außerdem ist eine Anlage für den Empfang von Nachrichten auf VLF-Frequenzen vorhanden[3]. Die Navigation basiert auf einem inertialen und einem astronomischen System, wobei letzteres bei großer Flughöhe auch am Tage einsatzfähig ist. Tactical Air Navigation wird ebenfalls unterstützt.

Die B-2 verfügt über ein komplexes System zur elektronischen Kampfführung, dessen genaue Zusammensetzung weitestgehend der Geheimhaltung unterliegt. Allerdings ist die hoch entwickelte AN/APR-50-Radarwarnanlage und das AN/AAR-54-Raketenwarnsystem definitiv ein Teil dieses Komplexes.

Cockpit

Blick in das Cockpit der B-2, auf dem Co-Pilotensitz rechts der ehemalige US-Vizepräsident Dick Cheney

Trotz der komplexen Systeme und des anspruchsvollen Missionsprofils genügen zur effektiven Bedienung der Maschine zwei Piloten (zum Vergleich: eine B-52H benötigt mindestens fünf Besatzungsmitglieder), wobei ein Sitz für eine weitere Person vorhanden ist. Dies ist vor allem auf den umfassenden Einsatz von modernen Computersystemen zurückzuführen, die viele Arbeitsschritte automatisiert ausführen und die großen Mengen an gewonnen Informationen für die Piloten anschaulich und leicht interpretierbar aufbereiten. Das Cockpit ist mit insgesamt acht Farb-MFDs ausgestattet, die je nach aktueller Situation unterschiedliche Informationen anzeigen können (z. B. Fluginstrumente, Landkarten oder Waffensysteminformationen).

Aufgrund der langen Einsatzdauer (im Extremfall bis zu 35 Stunden) steht der Besatzung eine chemische Toilette, eine Matratze, und eine kleine Küchennische zur Verfügung. Die Piloten sitzen während des Fluges auf ACES-II-Schleudersitzen, wobei im Falle eines Notausstieges vor deren Auslösen ein Teil des Cockpitdaches abgesprengt wird.

Varianten

Block 10

Basisversion. Kann lediglich ungelenkte Mk-84-Bomben und frei fallende Nuklearwaffen einsetzen. Des Weiteren sind einige Teile der Avionik noch nicht implementiert. Die Auslieferungen begannen im Dezember 1993 und endeten nach zehn Maschinen zum Ende des Jahres 1995.

Block 20

Ab 1996 wurde diese voll einsatzfähige Variante ausgeliefert. Maschinen dieser Serie besitzen einen GPS-Empfänger und können daher auch gelenkte Bomben der JDAM-Serie einsetzen. Die letzte der acht Maschinen wurde 1997 ausgeliefert. Des Weiteren wurden alle „Block-10“-Modelle auf diesen Standard gebracht.

Block 30

Im Jahre 1997 wurden zwei B-2 dieses Standards ausgeliefert. Gegenüber der „Block-20“-Ausführung verfügt ihr Radar über nahezu doppelt so viele Betriebsmodi, verbesserte defensive Avionik, ein laser-basiertes System zur Erkennung von Kondensstreifen und einen neuen Waffencomputer, der wesentlich mehr Waffen unterstützt. Des Weiteren wurde der Radarquerschnitt der Maschine deutlich verkleinert, wobei hierfür die komplette Entfernung der Oberfläche und von Teilen der Struktur notwendig wurde. Alle „Block-20“-Maschinen wurden auf diesen Standard gebracht.

Weitere Upgrades

Eine B-2 startet einen AGM-158 JASSM-Marschflugkörper

Die relativ kleine B-2-Flotte erhielt auch nach der Einführung des „Block-30“-Standard mehrfach weitere Kampfwertsteigerungen. Diese bezogen sich meist auf die Integration neuer Waffensysteme wie zum Beispiel der AGM-154 JSOW oder der Paveway-Serie. Momentan laufen Integrationsprogramme für Bomben vom Typ GBU-39 und MOP. Im Bereich Kommunikation wurde ein MIDS-Terminal (unterstützt u. a. Link 16) sowie ein neues Satellitenkommunikationssystem eingebaut, das eine Verbindung zu den neuen AEHF-Satelliten aufbauen kann[6]. Außerdem soll ein neuer LPI-Datenlink („Advanced Tactical Data Link“) implementiert werden, der die Kommunikation mit der F-22 und der F-35 ermöglichen soll[6]. Die Prozessoren wurden im Verlaufe der Dienstzeit ebenfalls gegen neuere Modelle ausgetauscht, aktuell läuft die Integration von PowerPC-Prozessoren, neuen Lichtwellenleitern und Massenspeichern[6]. Im November 2002 erhielt Raytheon den Auftrag, die passive Phased-array-Antennen durch ein AESA-Modelle zu ersetzen, um die Leistung des Bordradars zu steigern. Jede der beiden Antenne soll über mehr als 2000 Transmitter verfügen, wobei die Installation bis zum Jahr 2011 abgeschlossen seien soll[7]. Die erste entsprechend modernisierte B-2 wurde am 17. März 2009 an die Air Force ausgeliefert[8]. Im Februar 2008 erhielt Northrop Grumman den Auftrag, die Avionik und den Waffencomputer so zu modernisieren, dass die B-2 auch bewegliche Ziele effektiv bekämpfen kann[9].

Mit der Entwicklung und Proliferation von immer leistungsfähigeren Radar- und Flugabwehrsystemen wurde es im Verlaufe der Zeit immer wieder nötig, den Radarquerschnitt der B-2 weiter zu verringern, um neuen Bedrohungen gerecht zu werden. Diese Maßnahmen unterliegen zu größten Teilen der Geheimhaltung, wobei jedoch anzunehmen ist, dass Verbesserungen primär bei den radarabsorbierenden Materialien und der Flugzeugoberfläche durchgeführt wurden, da die Struktur der Maschine nicht mehr tiefgreifend zu akzeptablen Preisen umgebaut werden kann. Bekannt geworden ist allerdings, dass die B-2-Flotte aktuell mit einem neuen radarabsorbierenden Material versehen wird, das vor allem die Wartung vereinfachen und verkürzen soll. Die neue Substanz wird „Alternate High Frequency Material“ (dt. alternatives, hoch-frequenz [absorbierendes] Material) genannt und soll bis 2012 im Rahmen von bereits geplanten Wartungsarbeiten auf alle vorhandenen B-2-Bomber aufgebracht werden[10][11].

Technische Daten

Risszeichnung der B-2
Eine B-2 während der Luftbetankung
Kenngröße Daten
Hersteller Northrop Grumman Corp.
Länge: 21,03 m
Spannweite: 52,43 m
Tragflügelfläche: ~490 m²[3]
Tragflächenbelastung:
  • Minimal (Leergewicht): 148 kg/m²
  • Maximal (maximales Startgewicht): 312 kg/m²
Höhe: 5,18 m
Leergewicht: 72.575 kg[12]
Maximales Startgewicht:1 152.635 kg[3][12]
Tankkapazität: 111.291 Liter[13] (75.750 kg[12])
Geschwindigkeit:
  • 1.010 km/h (auf optimaler Höhe)
  • 917 km/h (auf Meereshöhe)
Dienstgipfelhöhe: 15.152 m
Reichweite:
  • unbewaffnet max. 18.000 km ohne Luftbetankung[3]
  • bei maximalem Startgewicht:
    • Hi-Hi-Hi-Profil: 11.670 km[3]
    • Hi-Lo-Hi-Profil: 8.150 km[3]
Besatzung: Zwei Piloten
Antrieb: vier General Electric F-118-GE-100-Mantelstromtriebwerke   
Schubkraft: je 84,6 kN
Schub-Gewicht-Verhältnis:   
  • Maximal (Leergewicht): 0,48
  • Minimal (maximales Startgewicht): 0,23
Stückpreis: Flyaway: 727 Mio. US-Dollar[14]
Systempreis: 882 Mio. US-Dollar[14]
Inkl. Entwicklung: 2,02 Mrd. US-Dollar[14]
Anzahl Aktiv: 20; ANG: 0; Reserve: 0 ; Verlust: 1

1 Das maximale Gewicht einer B-2 kann auf bis zu 166.468 kg steigen, wenn sie nach dem Start in der Luft betankt wird.[15]

Bewaffnung

Eine B-2 wirft MK-82-Bomben ab

In zwei internen Waffenschächten können unter Normalbedingungen bis zu 18.144 kg Waffen mitgeführt werden. Theoretisch sind bis zu 35.800 kg möglich, jedoch würde durch eine solch hohe Waffenlast die Reichweite stark reduziert werden, da auf etwa ein Drittel des Treibstoffes verzichtet werden müsste.[16][17]

Typ Bezeichnung Anzahl Gewicht Anmerkungen
Ungelenkte Bomben
nuklear B61 16 320 - 540 kg max. 300 kt Sprengkraft
nuklear B83 16 1.090 kg max. 1,2 Mt Sprengkraft
konventionell Mark 82 80 227 kg
konventionell Mark 84 16 908 kg
Wasserbombe DST Mk 36 80 227 kg
Seemine Mark 62 80 227 kg Grundmine mit seismischen
und magnetischen Sensoren
Brandbombe M-117 36 340 kg
Streubombe CBU-87 36 430 kg 202 EFPs
Streubombe CBU-89 36 322 kg 72 Anti-Panzer-Minen
22 Anti-Personen-Minen
Streubombe CBU-97 36 420 kg 40 EFPs (autonome Zielsuche)
Gelenkte Bomben
GPS-Lenkung GBU-38 JDAM 80 227 kg
GPS-Lenkung GBU-32 JDAM 16 454 kg
GPS-Lenkung GBU-36 8 908 kg Nachgerüstete Mk-84-Bombe
GPS-Lenkung GBU-37 8 2.041 kg Mit BLU-113-Gefechtskopf
GPS-Lenkung EGBU-28 8 ~2.268 kg Basiert auf der GBU-28
GPS-Lenkung MOP 2 13.600 kg In der Entwicklung
Laser-Lenkung GBU-27 Paveway III 8 1065 kg
Laser-Lenkung GBU-28 Paveway III 8 2.268 kg
Abstandswaffen
Gleitbombe GBU-39 SDB 216[18][19] 192 kg Integration läuft
Gleitbombe AGM-154 JSOW 16 ~475 kg
Marschflugkörper AGM-158 JASSM 16[20][21][22] 1020 kg

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Vectorsite.net - The Northrop Grumman B-2 Spirit Stealth Bomber
  2. a b c d e f g h i j Doug Richardson: Stealth - Unsichtbare Flugzeuge. Stocker-Schmid AG, Dietkion-Zürich 2002, ISBN 3-7276-7096-7. 
  3. a b c d e f g h i j Jane's Aircraft Upgrades 2003, S. 1711f
  4. Aviation Week & Space Technology, Nov. 1988, S. 21
  5. Newsweek Dezember 1988, S. 23
  6. a b c Defense Technology International, November 2008; S. 41
  7. Deagel.com
  8. Northrop Gruman - Radar Installation Completed At Whiteman Air Force Base, Zugriff am 29. April 2009
  9. Deagel.com, Zugriff am 16. November 2008
  10. airforce-technology.com, Zugriff am 16. November 2008
  11. defenselink.mil, Zugriff am 16. November 2008
  12. a b c Air Force factsheet, Zugriff am 1. November 2008
  13. [1], Zugriff am 1. November 2008
  14. a b c B-2 Bomber: Cost and Operational Issues
  15. [Bill Sweetman - Northrop Grumman Flips Out], Zugriff am 26. März 2009
  16. GlobalSecurity.org globalsecurity.org, eingesehen am 23. November 2008
  17. Federation of American Scientists fas.org, eingesehen am 23. November 2008
  18. GlobalSecurity.org, Zugriff am 16. November 2008
  19. National Defense Magazine, Zugriff am 16. November 2008
  20. JASSM lifts off at White Sands Missile Range, Zugriff am 1. November 2008
  21. Long Range Strike, S. 33; Zugriff am 1. November 2008
  22. Influence of Fighter/Bomber Programs On Precision Strike, S. 19; Zugriff am 1. November 2008

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  • Spirit butterfly — Spirit Spir it, n. [OF. espirit, esperit, F. esprit, L. spiritus, from spirare to breathe, to blow. Cf. {Conspire}, {Expire}, {Esprit}, {Sprite}.] 1. Air set in motion by breathing; breath; hence, sometimes, life itself. [Obs.] All of spirit… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Spirit duck — Spirit Spir it, n. [OF. espirit, esperit, F. esprit, L. spiritus, from spirare to breathe, to blow. Cf. {Conspire}, {Expire}, {Esprit}, {Sprite}.] 1. Air set in motion by breathing; breath; hence, sometimes, life itself. [Obs.] All of spirit… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Spirit lamp — Spirit Spir it, n. [OF. espirit, esperit, F. esprit, L. spiritus, from spirare to breathe, to blow. Cf. {Conspire}, {Expire}, {Esprit}, {Sprite}.] 1. Air set in motion by breathing; breath; hence, sometimes, life itself. [Obs.] All of spirit… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Spirit level — Spirit Spir it, n. [OF. espirit, esperit, F. esprit, L. spiritus, from spirare to breathe, to blow. Cf. {Conspire}, {Expire}, {Esprit}, {Sprite}.] 1. Air set in motion by breathing; breath; hence, sometimes, life itself. [Obs.] All of spirit… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Spirit of hartshorn — Spirit Spir it, n. [OF. espirit, esperit, F. esprit, L. spiritus, from spirare to breathe, to blow. Cf. {Conspire}, {Expire}, {Esprit}, {Sprite}.] 1. Air set in motion by breathing; breath; hence, sometimes, life itself. [Obs.] All of spirit… …   The Collaborative International Dictionary of English

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