SMS Nautilus (1906)

SMS Nautilus (1906)
Geschichte Flagge
Typ Minenkreuzer
Bauwerft

AG Weser, Bremen

Bestellung 1905
Kiellegung 1906
Stapellauf 28. August 1906
Indienststellung 1907
Außerdienststellung 1928
Verbleib verschrottet
Technische Daten
Verdrängung

Konstruktion: 1975 ts
Maximal: 2345 ts[1]

Länge

KWL: 90 m
über alles: 98 m

Breite

11,2 m

Tiefgang

4,42 – 4,54 m

Besatzung

201 Mann

Antrieb
Geschwindigkeit

20,8 kn

Reichweite

3530 sm bei 9 kn

Bewaffnung
  • 8 × 8,8 cm Kanone
  • 4 × 2 cm Flak (ab 1918)
  • 391 Minen
Vorrat

490 t Kohle

Die zweite SMS Nautilus war ein Minenkreuzer der Kaiserlichen Marine. Der Minenkreuzer wurde von 1905 bis 1907 auf der AG Weser-Werft in Bremen gefertigt. Das Schwesterschiff war die SMS Albatross.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Stapellauf fand am 28. April 1906 statt. Die Indienststellung des Schiffes war am 19. März 1907. Insgesamt beliefen sich die Baukosten des Kreuzers auf etwa 2,8 Millionen Goldmark.

In den Jahren 1909/1910 erfolgte ein Umbau, so wurde beispielsweise ein 2,7 m langer Hecküberhang geschaffen. Nach dieser Umbaumaßnahme wurde die Gesamtlänge des Schiffes auf 100,9 Meter gesteigert. Die Breite belief sich auf 11,2 Meter und der Tiefgang betrug 4,42 bzw. mit maximaler Zuladung 4,54 Meter. Die Wasserverdrängung erreichte unbeladen 1975 und mit Zuladung 2345 Tonnen. Die Besatzung der Nautilus bestand aus zehn Offizieren und 191 weiteren Besatzungsmitgliedern.

Nach der Indienststellung diente das Schiff als Minenschulschiff. Das Schiff wurde im Ersten Weltkrieg als Minenkreuzer und Küstenschutzschiff eingesetzt. Am 21. März 1919 wurde die SMS Nautilus aus der Liste der aktiven Schiffe gestrichen. Ab 1921 diente das Schiff noch als Lagerschiff und Hulk. Schließlich wurde die Nautilus am 18. August 1928 für 180.000 Goldmark nach Kopenhagen verkauft, um dort verschrottet zu werden.

Technik

Die beiden Dreifachexpansions-Dampfmaschinen wurden von vier Marinekesseln mit insgesamt acht Feuern mit Dampf unter 1,6 MPa Dampfdruck versorgt. Zusammen leisteten sie 6.000 PS (4.416 kW); bei Volllast konnte eine Leistung von 6.638 PS (4.886 kW) erzielt werden. Mit seinen zwei Schrauben, die jeweils einen Durchmesser von 3,2 Metern hatten, konnte das Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 20,7 kn (≈ 38,34 km/h) erreichen. Mit einem Kohlevorrat von bis zu 490 Tonnen konnten mit 9 kn Marschgeschwindigkeit 3.530 sm zurückgelegt werden.

Bewaffnung

Die SMS Nautilus war mit acht 8,8-cm-Schnellfeuerkanonen ausgerüstet und führte bis zu 391 Seeminen mit.

Kommandanten

19. März 1907 bis 26. Oktober 1908 Korvettenkapitän Karl Wedding
15. Januar 1910 bis April 1911 Korvettenkapitän Wilhelm Adelung
April bis September 1911 Kapitänleutnant Tholens
30. September bis 7. Dezember 1911 Kapitänleutnant Kurt Aßmann
Dezember 1911 bis August 1912 Kapitänleutnant Reinhold Gadow
August bis 30. Oktober 1912 Korvettenkapitän Wilhelm von Hippel
5. Juni 1914 bis April 1916 Fregattenkapitän Wilhelm Schultz
April 1916 bis März 1917 Korvettenkapitän Ludwig Kaulhausen
März 1917 bis 10. Dezember 1918 Korvettenkapitän / Fregattenkapitän Franz Pfeiffer

Literatur

  • Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2004, ISBN 3-7637-6247-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angaben in Quelle (Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib, S. 50/51) in engl. long-tons.

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