SStB - Bavaria

SStB - Bavaria
SStB – Bavaria
SStB – Bavaria
Nummerierung: SB 897
Anzahl: 1
Hersteller: Maffei
Baujahr(e): 1851
Achsformel: B'B'+Ct n2
Spurweite: 1.435 mm
Fester Radstand: 2.970 mm
Gesamtradstand: 10.964 mm
Dienstmasse mit Tender: 73,0 t
Reibungsmasse: 73,0 t
Treibraddurchmesser: 1.067 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 508 mm
Kolbenhub: 764 mm
Kesselüberdruck: 8,5 atm
Anzahl der Heizrohre: 229
Heizrohrlänge: 4424 mm
Rostfläche: 2,3 m²
Rohrheizfläche: 175,0 m²

Die Dampflokomotive „BAVARIA“ war eine Güterzuglokomotive der k.k. südlichen Staatsbahn. Sie wurde aus Anlass des Semmering-Wettbewerbes 1851 von der Lokomotivfabrik Maffei in München gebaut. Die anderen drei Lokomotiven, die in diesem Wettbewerb um die geeignete Lokomotive für die Semmeringbahn teilnahmen, waren die „SERAING“, die „NEUSTADT“ und die „VINDOBONA“.

Die „BAVARIA“ hatte vier Achsen, von denen die vorderen zwei in einem Drehgestell gelagert waren. Die Räder des Drehgestells und die Räder des dreiachsigen Tenders waren durch Kuppelstangen verbunden. Von der hinter der Feuerbüchse angeordneten Treibachse wurden die Tenderachsen durch innerhalb der Rahmen liegende Kettenräder und eine Kette angetrieben. Genauso waren die Achsen des Drehgestells mit der vor der Feuerbüchse gelegenen Kuppelachse verbunden. So konnte das Gesamtgewicht der Lokomotive und des Tenders als Adhäsionsgewicht genutzt werden.

Bei den im Laufe des Wettbewerbs durchgeführten Leistungsproben übertraf die Lokomotive die vorgeschriebenen Leistungsparameter bei weitem und landete auf dem ersten Platz. Sie wurde um 20.000 Dukaten vom Staat angekauft.

Bei weiteren Versuchsfahrten stellte sich aber heraus, dass die Ketten, die für den Antrieb erforderlich waren, nur einige Tage der Belastung standhielten. Ohne diese Ketten hätte die Leistung der „BAVARIA“ allerdings einer zweifach gekuppelten Maschine entsprochen, womit sie für den Betrieb am Semmering nicht geeignet gewesen wäre.

Wegen der oben genannten Mängel wurde die Maschine bald abgestellt und schließlich verschrottet. Ihr starker Kessel lieferte noch bis in die Mitte der 1860er-Jahre als stationärer Kessel Dampf in der Grazer Betriebswerkstätte der Südlichen Staatsbahn.

Literatur

  • Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5

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