SV Cannstatt

SV Cannstatt

Der SV Cannstatt (offiziell Schwimmverein Cannstatt 1898 e.V.) ist ein Sportverein aus dem Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt. Er hat neben der Schwimm- auch eine Wasserballabteilung.

Inhaltsverzeichnis

Verein

Der Verein wurde 1898 gegründet und hat rund 1.300 Mitglieder. Er ist damit der größte Verein für Schwimmen und Wasserball in Baden-Württemberg. In beiden Bereichen betreibt der Verein sowohl Spitzen- als auch Breitensport. Das vereinseigene Schwimmbad ist das Mombachbad in Stuttgart-Bad Cannstatt.

Schwimmen

Den ersten großen - und bis heute auch größten - Erfolg des SV Cannstatt im Bereich Schwimmen erzielte Otto Fahr. Dieser konnte 1912 sowohl Weltrekorde über 100 m Rücken als auch 200 m Rücken aufstellen. Der Weltrekord über 200 m Rücken hatte über 14 Jahre Bestand. Bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1912 errang er über 100 m Rücken die Silbermedaille.

Die erste Schwimm-Mannschaft des SVC schwamm 2005 in der 1. Schwimm-Bundesliga. Da sie aber nicht antrat (weil den Schwimmern gekündigt wurde), wurde sie zurückgestuft. Im Jahr 2007 findet man die beste Mannschaft aus Cannstatt in der Württembergliga.

Wasserball

Der SV Cannstatt gehört zu den Traditionsvereinen der Deutschen Wasserball-Liga. Er wurde 1973 Deutscher Pokalsieger.

In den Jahren 2005 und 2006 stellt der SVC mit sechs Nationalspielern den größten Vereinsblock im Team von Bundestrainer Hagen Stamm. In der Saison 2005/2006 wurde der SV Cannstatt nach einem 3:2-Sieg in den best of five ausgetragenen Play-offs gegen Wasserfreunde Spandau 04 erstmals Deutscher Meister. Zuvor hatten die Spandauer zwölf Mal in Folge den Deutschen Meistertitel errungen. Drei Wochen nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft kündigte der SV Cannstatt an, seine Mannschaft aus der Bundesliga zurückzuziehen, da im Etat für die kommende Saison 150.000 Euro fehlten und Sponsoren für die Summe nicht gewonnen werden konnten. Den Spielern wurde schon zuvor, als Probleme absehbar waren, gestattet, sich neue Vereine zu suchen. Der Verein fördert nun intensiv den Wasserballer-Nachwuchs.

Nachdem sich der SV Cannstatt aus der Deutschen Wasserball-Liga zurückgezogen hatte und in der Baden-Württembergischen Oberliga antrat, gelang bereits in der ersten Saison der Aufstieg in die Zweite Wasserball-Liga Süd. Dort wurde der SV Cannstatt in der Saison 2007/2008 auf Anhieb Meister, verzichtete aber auf die Teilnahme am Aufstiegsturnier zur DWL. In der Saison 2008/2009 konnte der SV Cannstatt den Erfolg in der zweiten Wasserball-Liga Süd wiederholen.

Beim Aufstiegsturnier zur Deutschen Wasserball-Liga am 18./19. Juli 2009 in Duisburg konnte sich der SV Cannstatt gegen die Mannschaften des Duisburger SV 98, SVV Plauen, SpVg Laatzen durchsetzen und damit in die höchste deutsche Wasserball-Spielklasse zurückkehren.

Behindertensport

Seit Februar 2004 gibt es auch eine Behindertensportabteilung, die mit sehr großem Erfolg in Deutschland mitschwimmt. Den größten Erfolg für die Abteilung brachte Christina Ziegler mit einer Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2006 in Durban/Südafrika und der Teilnahme an den Paralympics 2004 in Athen. Sie ist außerdem mehrfache internationale deutsche Meisterin auf der Lang- und Kurzbahn, mehrfache Württembergische Meisterin sowie Landesmeisterin in Sachsen, Saarland, Nordrhein-Westfalen und Bayern, sie stellte sogar einen Weltrekord über 100 m Brust auf der Langbahn und Weltrekord über 50m und 100 m Brust auf der Kurzbahn auf.

Die BSA (Behinderten-Sport-Abteilung) des SV Cannstatt wurde am 10. Februar 2004 in der Mombachgaststätte von neun aktiven Mitgliedern gegründet. Im Moment besteht die Abteilung aus dreizehn Personen mit den unterschiedlichsten Behinderungen.

Weblinks


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