SWR 2

SWR 2
Senderlogo
Allgemeine Informationen
Empfang: analog terrestrisch, Kabel, Satellit & DAB
Sendegebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
Sendeanstalt: Südwestrundfunk
Intendant: Peter Boudgoust
Sendestart: 1. Januar 1991
(als S2 Kultur)
30. August 1998
(als SWR2)
Rechtsform: Öffentlich-rechtlich
Programmtyp: Klassiksender
Liste von Hörfunksendern

SWR2 ist das Kulturprogramm des Südwestrundfunks. Es entstand 1998 als Nachfolger von S2 Kultur, das in Kooperation zwischen SDR und SWF produziert worden war. Das offizielle Sendegebiet umfasst Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz; zu bestimmten Zeiten strahlt SWR2 auch separate Landesprogramme aus. Sitz der Anstalt ist das SWR-Funkhaus in Baden-Baden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Gegensatz zum vorherigen Proporz und der Kooperation bei S2 Kultur bekam das Programm nun feste Strukturen. Hierzu wurde der Posten einer SWR2-Programmchefin geschaffen, und die Redaktionen wurden in Baden-Baden zusammengeführt, lediglich die Landeskulturredaktionen blieben in Stuttgart und Mainz. Inhaltlich stand SWR2 jedoch in direkter Folge zum Vorgänger S2 Kultur. Das S2-Programmschema wurde - mit geringfügigen Änderungen - auf SWR2 übertragen wo es (abgesehen von weiteren kleinen Änderungen) bis 2006 Bestand hatte.

Der SWF und später der SWR (deutlich weniger jedoch der SDR) haben seit den 90er-Jahren ihre ersten und dritten Hörfunkprogramme immer stärker formatiert, weswegen viele Informationssendungen, Sendeplätze für Features oder Hörspiele ins zweite Programm verlagert wurden. Auch wurde Musikarten wie Jazz oder Blues von der U- zur E-Musik, und damit ins zweite Programm verlagert. Die Folge ist, die Programme SWR1, SWR3, SWR4 und DASDING heute meist nur ein sehr begrenztes Angebot an Musikvielfalt und Information bieten, während SWR2 ein vielfältiges Angebot verschiedenster Genres anbietet. Durch die Vergrößerung der Sendeformate auf SWR2 sinkt allerdings die Sendezeit, die den einzelnen Formaten dann zur Verfügung steht.

2007 fand auf SWR2 eine Programmreform statt, in der man sich vom noch von S2 Kultur geerbten Sendeschema verabschiedete. Proklamiert wurde die Programmreform damit, dass man ähnliche Sendeformate zusammenlegen wolle, um somit den Hörern die Orientierung im Programm zu erleichtern.

Programm

SWR2 richtet sich an Menschen, die besonders an Kultur- und Wissensthemen interessiert sind, sowie an die Freunde vor allem der klassischen Musik. Von einzelnen Magazinsendungen abgesehen, wechseln sich im Laufe des Tages in der Regel längere Wort- mit längeren Musiksendungen ab. Dabei wird auf unterschiedliche Sendeformen zurückgegriffen: Magazin, Feature, Essay, Hörspiel, Lesung, Referat, Diskussionsrunde, u. a.

Im Musikprogramm dominiert die sogenannte E-Musik, die ernste Musik. Daneben ist auch Anspruchsvolles aus den Bereichen Pop, Chanson, Jazz, Welt- und Experimentalmusik zu hören.

Um Hörer zu binden, gründete der SWR einen Club, dessen Mitglieder für ausgewählte Veranstaltungen ermäßigten Eintritt erhalten können.

Empfang

SWR2 ist in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz fast flächendeckend über UKW, DAB und Satellit (ADR und DVB-S) empfangbar. Im Nordwesten von Rheinland-Pfalz fehlen, im Vergleich zu den anderen SWR-Programmen, die UKW-Frequenzen an den Sendern Linz und Daun/Scharteberg. Dies ist Folge eines Frequenzmangels in dieser Region. Bei der Einführung seines vierten Hörfunkprogramms (heute SWR4) zog der damalige Südwestfunk die Massenwelle dem Kulturprogramm vor und schaltete auf die ehemaligen SWF2-Frequenzen ohne Ersatz das Programm SWF4 auf. In ähnlicher Art ging der damalige Süddeutsche Rundfunk am Standort Stuttgart vor, dort konnte aber eine ursprünglich für den Privatrundfunk vorgesehene, leistungsstarke Frequenz für SWR2 (bzw. damals: S2 Kultur) eingeklagt werden.[1]

Weiterhin wird der Empfang auf der Webseite des Senders über einen Webradio-Stream angeboten, zudem können dort einzelne Sendungen als Podcasts abonniert werden.

Einzelnachweise

  1. BVerwG, Beschluss vom 19.07.1995 - 6 NB 1/95: Verteilung von Hörfunkfrequenzen an private Veranstalter zu Lasten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten

Weblinks


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