Salzwedeler Kleinbahn Nr. 5

Salzwedeler Kleinbahn Nr. 5
Salzwedeler Kleinbahn Nr 5
FKB Nr. 9
Baureihe 99.561
Nummerierung: Salzwedeler Kleinbahn Nr 5
FKB Nr. 9
99 5611
Anzahl: 1
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1903
Ausmusterung: 1971
Bauart: C n2t
Gattung: K 33.6
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 6.600 mm
Höhe: 3.500 mm
Breite: 2070 mm
Fester Radstand: 1.000 mm
Gesamtradstand: 2.000 mm
Leermasse: 18,0 t
Dienstmasse: 20,8 t
Radsatzfahrmasse: 6,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 175 PSi / 129 kW
Treibraddurchmesser: 860 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 300 mm
Kolbenhub: 430 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Heizrohrlänge: 2500 mm
Rostfläche: 0,72 m²
Strahlungsheizfläche: 3,64 m²
Rohrheizfläche: 3,94 m²
Verdampfungsheizfläche: 37,58 m²
Wasservorrat: 1,7 m³
Brennstoffvorrat: 0,6 t
Lokbremse: Handbremse

Die Salzwedeler Kleinbahn Nr. 5 war eine von der Firma Henschel 1903 hergestellte dreifach gekuppelte Schmalspurlokomotive.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gebaut wurde die Lok für die meterspurige Salzwedeler Kleinbahn. Diese wurde jedoch in den 1920er Jahren umgespurt, so dass die Lok überflüssig wurde. 1928 wurde sie an die Franzburger Kreisbahnen (FKB) verkauft. Hier bekam sie die Nr. 9 in zweiter Besetzung, dazu kam als Typ-Zeichen ein hochgestelltes o. Es entsprach nicht ganz der üblichen Bezeichnung, da dieses für dreifach gekuppelte Lokomotiven mit 6 t Achsdruck in 750 mm-Spur vorgesehen war. Auf der FKB bewährte sich die Lok gut und war selbst noch beim Abbau der Strecke 1970 im Einsatz. Unter der Betriebsführung der Pommerschen Landesbahnen bekam sie die Nr. 130, bei der Deutschen Reichsbahn ab 1949 die Nr. 99 5611. Nach ihrer Ausmusterung im Jahre 1970 wurde sie drei Jahre später im Bahnbetriebswerk Wernigerode-Westerntor wieder aufgearbeitet.

1973 wurde 99 5611 mit der 99 5001 an einen französischen Privatmann verkauft. Der neue Eigentümer setzte die Lok auf der Museumseisenbahn Dunières – St. Agrève ein.

Die Lokomotive lief dort bis 1985. Dafür wurden die Wasserkästen verlängert und das Äußere wie die Farbe und die Beschilderung wurde dem französischem Geschmack angepasst.

2010 befindet sich die veränderte 99 5611, zusammen mit 99 5001 in einer Halle im Rhonetal. In Portes-les-Valence ist die Sammlung des Monsieur Prévot untergebracht. Sie kann leider nicht besichtigt werden. [1]

Die Museumseisenbahn Dunières – St. Agrève ist, zwischenzeitlich verwahrlost, fast abgerissen worden. Im Jahr 2002 nach einem Neuanfang wiederbelebt, fahren dort ausschließlich französische Triebwagen.

Technische Merkmale

Der Innenrahmen der Lok war als Wassertank ausgeführt. Die Lok hatte Speichenräder mit Gegengewicht, die dritte Achse wurde angetrieben, die Lok hatte eine Allan-Steuerung mit Flachschiebern. Der Dampfdom befand sich auf dem vorderen Kesselschuss hinter dem Schornstein, das Ramsbottom-Sicherheitsventil war direkt vor dem Führerhaus angeordnet. Die Kästen für die Kohlevorräte waren vor dem Führerhaus. Bei der DR wurde die Beluchtung auf elektrische Beleuchtung umgestellt.

Literatur

  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1
  • Klaus Kieper: Die Franzburger Kreisbahnen Stralsund - Barth - Damgarten. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1982
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv. Dampflokomotiven 4. Baureihe 99. Transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8.

Einzelnachweises

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