Samsuiluna

Samsuiluna

Šamšu-iluna (auch Šamšu-iluna, Samsu-iluna, Schamschu-iluna) war von 1749 v. Chr. - 1712 v. Chr. (mittlere Chronologie) ein König von Babylonien. Quelle für seine Regierungszeit sind u. a. seine Jahresnamen, die Ereignisse bestimmten Jahren seiner Regierungszeit zuordnen.

Šamšu-iluna war der Sohn Hammurapis und herrschte etwa 35 Jahre. Kurz nach seiner Thronbesteigung erließ er den zu Abgaben an die Krone Verpflichteten die Schulden und verfügte, dass diese nicht mit Gewalt eingetrieben werden durften. Bezeugt wird dies durch einen Brief Šamšu-ilunas an einen hohen Beamten namens Etel-pi-Marduk, der in die frühen Jahre seiner Herrschaft datiert wird.

Im 9. Regierungsjahr fielen kassitische Stämme in Mesopotamien ein. Šamšu-iluna konnte sie abwehren und errichtete kurz darauf die Festungsstadt Dur-Šamšu-iluna am Diyala, dem Haupteinwanderungsgebiet der Kassitenstämme, die unter Šamšu-iluna erste Erwähnungen in babylonischen Quellen fanden.

Rim-Sin II. erhob sich Larsa als König. Daraufhin zog Šamšu-iluna gegen Ur, Uruk und Isin. Im 14. Regierungsjahr Šamšu-ilunas wurde Rim-Sin bei Kisch besiegt und die Mauern der aufständischen Städte Ur, Uruk und Isin geschleift.

In seinem 20. Regierungsjahr (1729 v. Chr.) besiegte Šamšu-iluna Ešnunna. Gegen Ende seiner Regierungszeit ging er gegen Iluma-ilum vor, der in der Region Meerland eine eigene Dynastie gegründet hatte. Wahrscheinlich fiel zu dieser Zeit auch Nippur ab.

Šamšu-iluna eroberte Idamaraz, was möglicherweise zu einem Anstieg von Sklaven aus dieser Gegend führte. Šamšu-iluna erließ daraufhin ein Gesetz, das der Bevölkerung von Idamaraz und Arrapcha die Freiheit garantierte.

Siehe auch

Literatur

  • Horst Klengel: König Hammurapi und der Alltag Babylons. Artemis Verlag, Zürich und München 1991, ISBN 3-7632-3988-X, S. 63 ff., 144 f., 148, 158 f., 162, 164, 175, 216, 230, 235 f., 254 ff., 274.



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