Samtgemeinde Sachsenhagen

Samtgemeinde Sachsenhagen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Samtgemeinde Sachsenhagen
Samtgemeinde Sachsenhagen
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Sachsenhagen hervorgehoben
52.3833333333339.25
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Schaumburg
Fläche: 62 km²
Einwohner:

9.453 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km²
Verbandsschlüssel: 03 2 57 407
Verbandsgliederung: 4 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Markt 1
31553 Sachsenhagen
Webpräsenz: www.sachsenhagen.de
Samtgemeinde
bürgermeister
:
Arthur Adam (SPD)
Lage der Samtgemeinde Sachsenhagen im Landkreis Schaumburg
Nordrhein-Westfalen Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Nienburg/Weser Region Hannover Ahnsen Apelern Auetal Auhagen Bad Eilsen Bad Nenndorf Beckedorf Bückeburg Buchholz (bei Stadthagen) Hagenburg Haste Heeßen Helpsen Hespe Heuerßen Hohnhorst Hülsede Lauenau Lauenhagen Lindhorst Lüdersfeld Luhden Meerbeck Messenkamp Niedernwöhren Nienstädt Nordsehl Obernkirchen Pohle Pollhagen Rinteln Rodenberg Sachsenhagen Seggebruch Stadthagen Suthfeld Wiedensahl WölpinghausenKarte
Über dieses Bild

Die Samtgemeinde Sachsenhagen wurde im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen am 1. März 1974 gebildet. Sie ist der nördlichste Kommunalverband im Landkreis Schaumburg. Die Samtgemeinde Sachsenhagen ist dem Mittelzentrum Stadthagen zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung

Zur Samtgemeinde Sachsenhagen gehören die Gemeinden

Geografische Lage

Die Samtgemeinde liegt zwischen dem Mittellandkanal im Süden, den Rehburger Bergen im Westen und dem Steinhuder Meer im Norden. Im Osten grenzt sie an die Stadt Wunstorf in der Region Hannover. Die Sachsenhäger Aue durchfließt das Gebiet und vereinigt sich nördlich von Auhagen mit der Rodenberger Aue zur Westaue.

Die Höhenlagen reichen vom Wasserspiegel des Steinhuder Meeres mit 38 m ü. NN bis zum Wölpinghäuser Berg (Wilhelmsturm) auf dem Ausläufer der Rehburger Berge mit 135 m ü. NN.

Geschichte

Alle Ortschaften der Samtgemeinde entstanden im Bereich des historischen Dülwalds, der schon in frühgeschichtlicher Zeit spärlich besiedelt war.

Blick auf Schmalenbruch

Die der Samtgemeinde Sachsenhagen den Namen gebende Stadt geht auf eine Wasserburg der askanischen Herzöge von Sachsen zurück, die 1248 gegründet wurde. 1297 übernahmen die Schaumburger Grafen Sachsenhagen als Pfand für eine nicht gezahlte Mitgift. In der Folgezeit übernahmen sie die Herrschaft über das ganze Gebiet der heutigen Samtgemeinde.

Seit der Teilung der Grafschaft Schaumburg im Jahr 1647 gehörten Sachsenhagen, Nienbrügge, Auhagen und Düdinghausen zur hessischen Landgrafschaft Schaumburg. Alle übrigen Orte lagen im Gebiet der Grafschaft Schaumburg-Lippe. Erst durch die Verwaltungs- und Gebietsreform 1974 wurden alle Orte in der neuen Samtgemeinde und damit auch im neuen Landkreis Schaumburg vereinigt.

Mit der Fertigstellung des Mittellandkanals 1916 bekam Sachsenhagen einen Hafen, noch heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Von 1898 bis 1964 verlief die Bahnstrecke der Steinhuder Meer-Bahn durch Hagenburg, Schmalenbruch und Wiederbrügge. Die ehemalige Trasse ist heute ein Rad- und Wanderweg.

1993 wurde in der alten Tonkuhle an der Ziegelei, westlich von Sachsenhagen, das (Müll)-Entsorgungszentrum des Landkreises eröffnet. Weiter westlich, im Sachsenhäger Wald bei Nienbrügge, wurde 2001 in einem ehemaligen Armee-Depot eine Wildtier- und Artenschutzstation eingerichtet.

Politik

Samtgemeinderat

Rathaus Sachsenhagen

Die Kommunalwahl 2006 erbrachte folgende Sitzverteilung:

Bürgermeister

Der Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam wurde erstmals als eingleisiger Samtgemeindebürgermeister bei der Kommunalwahl am 9. September 2001 gewählt. Am 1. März 2002 trat er seinen Dienst als erster hauptamtlicher Samtgemeindebürgermeister an.

Religionen

Bergkirchen

In Sachsenhagen diente zunächst das 1607 errichtete Rathaus als Gebetshaus, das folgerichtig im Jahr 1712 einen Glockenturm erhielt. Die rund 2000 Mitglieder starke evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Sachsenhagen, seit 1990 mit Auhagen, ist Teil der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe. Sie wurde 1650 mit Verleihung der Stadtrechte durch Gräfin Amalie Elisabeth zu Hessen-Kassel eine selbstständige Kirchengemeinde. Das beinhaltete auch das Recht zum Bau einer Kirche, die daraufhin in den Jahren 1663 bis 1676 errichtet wurde, wegen fehlender finanzieller Mittel zunächst ohne Turm. Durch eine großzügige Spende von Frau Elisabeth Tunner-Hartmann wurde im Jahre 1976 die nachträgliche Errichtung eines Kirchturms ermöglicht. Die Kirche wurde 1996/97 grundlegend saniert. Seit dem 29. August 2004 trägt sie den Namen „Elisabethkirche“, der auf die Gräfin Amalie Elisabeth zu Hessen-Kassel zurückgeht.

Seit 1990 gehört Auhagen, das bis zum Dreißigjährigen Krieg eine eigene Kapelle besaß, nicht mehr zum Kirchspiel Bergkirchen, sondern zur Kirchengemeinde Sachsenhagen.

Zisterzienser aus dem Kloster Loccum erbauten an Stelle einer alten Fachwerkkapelle in Bergkirchen die St.-Katharinen-Kirche im 12. Jahrhundert. Zu ihrem Kirchspiel gehören Bergkirchen, Wölpinghausen, Wiedenbrügge, Schmalenbruch, Düdinghausen und Winzlar.

Zur evangelischen Gemeinde der von Conrad Wilhelm Hase 1868 bis 1871 errichteten St. Nicolai-Kirche in Altenhagen gehören Hagenburg und Altenhagen.

Die 1963 errichtete katholische Herz-Jesu-Kirche in Sachsenhagen ist eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Barbara in Lindhorst. Das Einzugsgebiet der Herz-Jesu-Kirche umfasst die politischen Gemeinden Sachsenhagen, Auhagen und Wölpinghausen. Hagenburg und Altenhagen gehören zur Pfarrgemeinde der St.-Hedwigs-Kirche in Steinhude.

In Hagenburg gibt es eine neuapostolische Gemeinde mit eigener Kirche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Alte Schule Wölpinghausen
  • Ev. Elisabethkirche in Sachsenhagen, erbaut 1676
  • Ev. St.-Katharinen-Kirche in Bergkirchen, erbaut um 1150
  • Pfarrhof Bergkirchen, heute Tagungsstätte
  • Ev. St.-Nicolai-Kirche Hagenburg-Altenhagen, 1869–1871 erbaut
  • Kath. Herz-Jesu-Kirche in Sachsenhagen, erbaut 1963
  • Schlossturm Sachsenhagen, erbaut um 1250
  • Rathaus Sachsenhagen, erbaut 1607
  • Schloss Hagenburg, 1686 erbaut
  • Ratskeller Hagenburg, 1561 erbaut
  • Matteschlösschen in Wölpinghausen, 1898 erbaut
  • Wilhelmsturm bei Wölpinghausen, 1847 erbaut
  • Holländermühle bei Bergkirchen, zirka 1850–1955 in Betrieb
  • Schachtanlagen in Auhagen (1953–1960) und Altenhagen

Parks

Schloss Hagenburg
  • Schlosspark Hagenburg
  • Moorgarten in Hagenburg
  • Findlingsgarten in Hagenburg
  • Naturschutzgebiet Hagenburger Moor
  • Naturpark Steinhuder Meer

Museen

  • Bergbaumuseum „Schacht Weser“ in Altenhagen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • „Pfingstbier“ in Auhagen
  • Frühjahrsmarkt in Sachsenhagen im März
  • Herbstmarkt in Sachsenhagen im November
  • Erntefeste in Bergkirchen, Düdinghausen und Wölpinghausen im September
  • Schützenfeste in Hagenburg, Sachsenhagen und Wölpinghausen im Juli
  • „das kleinste Schützenfest der Welt“ in Wiedenbrügge
  • Weihnachsmärkte in Hagenburg (1. Advent) und Wölpinghausen (3. Advent)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Bahnhöfe in den Nachbargemeinden Wunstorf, Lindhorst und Stadthagen.
  • Busverbindungen bestehen nach Lindhorst, Stadthagen, Steinhude, Wunstorf, Rehburg und Stolzenau.
  • Die Bundesautobahn 2 ist über Wunstorf und Bad Nenndorf zu erreichen.
  • Die Bundesstraße 441 verläuft im Norden der Samtgemeinde.
  • Der Flughafen Hannover-Langenhagen ist zirka 50 km entfernt.
  • Am Mittellandkanal besitzt Sachsenhagen einen Hafen.

Bildung

  • Gemeindliche Kindergärten in Auhagen, Hagenburg, Sachsenhagen und Wiedenbrügge
  • Grundschule Sachsenhagen, Gerda-Philippsohn-Schule
  • Grundschule Hagenburg, Wilhelm-Bock-Schule

Sport und Freizeit

  • Seepferdchenbad, Hallenbad in Hagenburg
  • Sporthallen in Sachsenhagen, Hagenburg und Wölpinghausen
  • Sportplätze in Auhagen, Sachsenhagen und Hagenburg
  • Tennishallen in Sachsenhagen und Hagenburg
  • Tennisplätze in Auhagen, Hagenburg und Sachsenhagen
  • Fitnessenter mit Tennis, Squash und Badminton in Hagenburg
  • Reithalle in Hagenburg
  • Schießsporteinrichtungen in Auhagen, Hagenburg, Sachsenhagen, Wiedenbrügge und Wölpinghausen
  • Kegelbahnen in Hagenburg und Nienbrügge
  • Yachthafen am Hagenburger Kanal
  • Angelteiche in Hagenburg
  • TSV Hagenburg e. V. Leichtathletik
  • TSV Hagenburg e. V. Fußball

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks


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