San Candido

San Candido
Innichen
(ital.: San Candido)
Wappen von Innichen Lage von Innichen
Bezirksgemeinschaft Pustertal
Provinz: Bozen (Südtirol)
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (VZ 2001 / 31. Dez. 2004): 3.107 / 3.148
Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:
84,8 % deutsch
14,8 % italienisch
0,4 % ladinisch
Koordinaten 46° 44′ N, 12° 16′ O46.73333333333312.2666666666677Koordinaten: 46° 44′ N, 12° 16′ O
Meereshöhe: 1.113 - 3.145 (Zentrum 1.175)
Fläche /
Dauersiedlungsraum:
80,1 / 9,6 km²
Fraktionen: Innichberg, Vierschach, Winnebach
Nachbargemeinden: Innervillgraten, Sexten, Sillian, Toblach
Partnerschaft mit: Freising
Postleitzahl: 39038
Vorwahl: 0474
ISTAT-Nummer: 021077
Steuernummer: 81006750210
Politik
Bürgermeister (2005): Dr. Josef Passler
Innichen, St. Michaelsplatz

Innichen (ital.: San Candido) ist eine Marktgemeinde in Südtirol im Pustertal an der Grenze zu Österreich.

Der Ort liegt auf 1.175 m Höhe. Innichen wird von der Drau durchflossen, welche bei der Wasserscheide am Toblacher Feld entspringt.

Sehenswert ist die Stiftskirche, es handelt sich bei der dreischiffigen Anlage um den bedeutendsten romanischen Sakralbau im Ostalpenraum.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Römerzeit befand sich hier die Straßenstation Littamum. Die von Aquileia nach Noricum ausgebaute Reichsstraße Via Iulia Augusta führte über Zuglio (Iulium Carnicum) und den Plöckenpass ins Drautal, wo bei Irschen (castrum Ursen) ein Straßenarm abzweigte und über Aguntum und das Pustertal verlaufend, nach Wilten bei Innsbruck (Veldidena) führte. Im Itinerarium Antonini (römisches Straßenverzeichnis) findet sich lediglich die Aufzeichnung über die Route mit der Abkürzung - von Iulium Carnicum über den Kreuzbergsattel und das Sextental nach Littamum.

Die Gemeinde gehörte von 769–1803 zum Hochstift Freising und bis 1919 zur gefürsteten Grafschaft Tirol.

Bis zum Ersten Weltkrieg war Innichen Garnison der k.u.k. Österreich-Ungarischen Armee. 1914 waren hier der Stab und das IV. Bataillon des Landesschützen-Regiments Nr. III stationiert.

Nach dem Ersten Weltkrieg errichteten die italienischen Faschisten als Denkmal ein Beinhaus. Das Denkmal ist bis heute umstritten, weil die hier bestatteten Soldaten von weit entfernten Kriegerfriedhöfen hierher umgebettet wurden.

Tourismus

Innichen ist ein beliebter Urlaubsort im Südtiroler Hochpustertal. Im Sommer wie im Winter bietet er vielfältige Aktivitäten: Im Sommer allen voran Wandern und Klettern, sowie Radfahren und Moutainbiken. Bei Familien besonders beliebt ist hier der grenzüberschreitende Radweg von Innichen nach Lienz im benachbarten Österreich. Im Winter ist das Skigebiet Haunold in Betrieb, das u.a. auch über eine Rodelbahn verfügt. Innichen ist an das Loipennetz des Hochpustertales, das über 200 bestens präparierte Loipen umfasst, angeschlossen und somit ein ideales Refugium für alle Langlaufbegeisterte. Zudem gibt es Möglichkeiten zum Eislaufen. Die schöne Landschaft ist im Winter auch ideal für Ausflüge mit den Schneeschuhen oder für Skitouren. Außerdem verfügt Innichen über ein Hallenschwimmbad.

Persönlichkeiten

  • Paul Ram(b)lmayr (von Taufers), Stiftsdekan in Innichen von 1679 bis 1689
  • Egon Kühebacher, Historiker und Sachbuchautor
  • Hans Glauber (1933–2008), Soziologe, Künstler, Umweltschützer, Bergsteiger
  • Thomas Prugger (* 1971), Snowboard-Weltmeister
  • Kurt Sulzenbacher (* 1976), alpiner Skirennläufer

Literatur

  • Kühebacher, Egon: Die Hofmark Innichen. Ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste, hrsg. vom Festkomitee "1200 Jahre Innichen". Bozen 1969
  • Kühebacher, Egon: Kirche und Museum des Stiftes Innichen. Bozen: Athesia 1993. ISBN 978-8870147216

Siehe auch

Innichen, Stiftskirche

Weblinks



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