San Pedro Sula

San Pedro Sula
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San Pedro Sula
San Pedro Sula (Honduras)
San Pedro Sula
San Pedro Sula

San Pedro Sula auf der Karte von Honduras

Basisdaten
Staat Honduras
Departamento Cortés
Stadtgründung 27. Juni 1536
Einwohner 503.000 (Ber. 2006)
   – im Ballungsraum 710.000
Stadtinsignien
Escudo msps.jpg
Detaildaten
Fläche 136 km²
Bevölkerungsdichte 3.698 Ew./km²
Vorwahl (+504) 50
Zeitzone UTC-6
Stadtvorsitz Rodolfo Padilla Sunseri
Bahnhof in San Pedro Sula
Bahnhof in San Pedro Sula

San Pedro Sula ist nach Tegucigalpa die zweitgrößte Stadt in Honduras mit etwa einer Million Einwohnern (mit Agglomeration). Die Gründung der Stadt geht auf das Jahr 1536 zurück. Als Gründungsvater der Stadt gilt Don Pedro de Alvarado as Villa de San Pedro de Puerto Caballos. San Pedro Sula ist das industrielle Zentrum von Honduras mit Leichtindustrie und der kommerziellen Produktion von Kaffee, Bananen, Rindfleisch, Rohrzucker, Tabak und Holz; ebenfalls ist San Pedro Sula ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes, etwa 40 km von der Karibikküste entfernt auf einer Höhe von etwa 70 m über NN. San Pedro Sula erstreckt sich im weiten Tal Valle de Sula und ist die Hauptstadt des Departamentos Cortés.

Tagsüber ist San Pedro eine lebhafte Stadt und der Zentralpark ist der wichtigste Anlaufpunkt mit umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten. Nach Anbruch der Dämmerung sollte man nicht nur als Tourist dunklere Ecken und Seitenstraßen auf Grund der enormen Anzahl von kriminellen Übergriffen meiden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

San Pedro Sula wurde am 27. Juni 1536 von Pedro de Alvarado mit dem Namen Villa de San Pedro de Puerto Caballos in der Nähe der Stadt Choloma gegründet. Zu der Zeit gab es bereits rund 18 Städte im Tal welche von Einheimischen bewohnt wurden. Die recht frühzeitige Beschreibung der Landschaft weist auf reichlich Sumpflandschaft und dichten Regenwald hin, mit kleinen Feldern, die für Landwirtschaft und Rinderzucht geeignet waren. Nach mehreren Namensänderungen heißt die Stadt seit dem 18. Jahrhundert San Pedro Sula. Das "Sula" kommt dabei von Minas de Sula, Goldminen, welche sich westlich des Dorfes Naco befinden.

Die ersten fünf Jahre seiner Geschichte diente San Pedro Sula als koloniale Münzstätte, da Gold in der Nähe der Dörfer Naco, Sula und in den Quimistan Tälern gefunden wurde. Das Gold musste herangebracht und geschmolzen werden. Ein Fünftel des Goldes musste an die spanischen Kolonialherren abgegeben werden. Das Gold wurde in der Zeit der 1550er Jahre weiter nach Gracias a Dios gebracht und schließlich nach Comayagua.

Französische, englische und holländische Piraten überfielen und brandschatzten die Stadt, woraufhin die Spanier die Stadt zu ihrer heutigen Position an den Chamelecon Fluss verlegten. San Pedro verfiel dadurch allerdings zu einem kleinen Kaff mit ein paar wenigen spanischen Siedlern. Neue Siedler zogen lieber zu höher gelegeneren und trockeneren Inlandstälern mit mehr Ackerland und Goldminen. Die Stadt wuchs sehr langsam von rund 800 Einwohnern im Jahr 1590 zu knapp 10.000 im Jahre 1890. Das größte Bevölkerungswachstum fand im 19. Jahrhundert statt. Mitte der 1920er Jahre ist die Bevölkerungszahl der Stadt von 10.000 zu 100.000 Einwohnern angestiegen aufgrund der florierenden Wirtschaft in den Bananenplantagen der Region. Heutzutage hat die Metropolregion etwa 1 Mio. Einwohner mit steigender Tendenz. Der Bau einer Zugverbindung zwischen San Pedro Sula und den Seehäfen Tela und Puerto Cortes verbindet die Bananenplantagen mit dem Meer. Dies förderte ebenfalls die Entwicklung San Pedro Sulas als Industriestadt.

Stadtunterteilung

San Pedro Sula, wie die meisten Städte unter spanischer Kolonialherrschaft, ist unterteilt in Quadrate. Sogenannte „Avenidas“ laufen durch die Stadt von Norden in Richtung Süden und die sogenannten "Calles" (Straßen) laufen in Ost-West-Richtung durch die Stadt. Erste Straße und erste Avenue markieren das Zentrum der Stadt und unterteilen die Stadt in vier Hauptquadrate NW, NO, SW und SO. Das eigentliche Zentrum befindet sich am Zentralpark an der ersten Straße und dritten Avenida. Wie in vielen anderen latein-amerikanischen Städten ist die Kathedrale und das Rathaus vor dem Zentralpark angesiedelt.

Tourismus und interessante Plätze

Kathedrale

San Pedro Sula kann als Ausgangspunkt für viele verschiedene touristische Attraktion dienen. Wobei es besser ist, bereits im Vorfeld vor Anreise in San Pedro Sula alle Buchungen für Reisen ins Landesinnere vorzunehmen. Sehr gute Anbieter können die großen Hotels in der Stadt gefunden werden. Ein oft angesteuertes Ziel sind z.B. die Copán Ruinen der Mayas welche etwa drei Stunden von San Pedro Sula entfernt sind.

Andere Möglichkeiten sind der See Lago de Yojoa (Der größten natürlichen See in Honduras) und die Pulhapanzak Wasserfälle (ein landschaftlich sehr toller Eintagesausflug); der Nebelwald Cusuco Cloud (ein Ausflug mit dem Quad um Vögel, Orchideen, Bromelien und manchmal Tapire und Gürteltiere zu sehen); Tela (inklusive eines Besuchs einer Bananenplantage, schwimmen am Strand von Villas Telamar, einer Mahagoni-Schnitzerei-Fabrik der Lancetilla Botanical Gardens). In Tela ist auch die Heimat der Garifuna. Die Garifuna sind eine an den Küsten von Belize, Honduras und Nicaragua lebende Volksgruppe, die von afrikanischen Sklaven abstammt und sich bis heute eine eigene Kultur und Sprache bewahrt hat. Ein Muss für jeden, der einen längeren Aufenthalt in Honduras plant, sind die Bay Islands und die Omoa-Festung (eine Tour kombiniert mit einer Reise zu einer Hotel-Strandanlage). Ebenfalls in geringer Entfernung sind die Orte Puerto Cortés und Omoa mit ihren langgezogenen Stränden.

Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Museo de Antropología e Historia
  • Museo de la Naturaleza
  • Planetario Infantil

Das Museo de Antropología e Historia ist durch das honduranische Institut für Anthropologie und Geschichte lizenziert und beherbergt archäologische und historische Sammlungen, welche per Gesetz dem honduranischen Volk gehören. Das Erdgeschoss des Museums ist der Geschichte Honduras gewidmet und im Besonderen San Pedro Sula. Das obere Geschoss hat eine Ausstellung über die Frühgeschichte des Tales, in dem sich heute die Stadt San Pedro Sula befindet. Das Museum hat eine Bibliothek zur Geschichte Honduras. Zurzeit ist Teresa de Pastor die Leiterin des Museums.

Das zweite Museum beschäftigt sich mit der Flora und Fauna in der Umgebung San Pedro Sulas. Es zeigt verschiedene Insektenarten, genauso wie Bücher über die Natur und Tiere, die in den Merendon Bergen gefunden wurden. Leiter des Museums ist Gladys Fasquelle de Pastor.

Das Planetarium ist ein Astronomiemuseum. Es zeigt den Nachthimmel, wie er in San Pedro Sula gesehen werden kann. Dem Besucher werden Informationen zum Sonnensystem und die Konstellationen gegeben. Zudem gibt es einen kleinen Ausstellungsbereich.

Einkaufszentren

Einkaufszentrum City Mall in San Pedro Sula
  • City Mall Circunvalación
  • Multiplaza
  • Megaplaza
  • Metroplaza
  • Galerias del Valle
  • City Mall Palenque

Zentral Park

In der Innenstadt gibt es einen kleinen Pavillon, der die Stelle markiert, an der San Pedro Sula gegründet wurde.

Zona de Armenta

Die Zona de Armenta ist ein Fluss, der kaltes Wasser führt. Dieses Wasser kommt aus den Meredon-Bergen. Hier gibt es auch einen Park der im Nordosten angesiedelt ist. Viele Einwohner fahren zur Erholung vom Alltagsstress in diesen Park. Im Fluss selbst gibt es mehrere Möglichkeiten zum Baden. Zudem gibt es Möglichkeiten dort etwas zum Essen zu kaufen.

Mercado Guamilito

Händler verkaufen Kunsthandwerk, Getöpfertes, Souvenirs, Blumen und lokales honduranisches Essen.

Theater

  • Francisco Saybe Theater
  • Centro Cultural Sampedrano
  • Torre Universitaria
  • Jorge Emilio Jaar
  • Campus USPS

Wasserparks

  • Wonderland
  • Zizima Eco Wasserpark
  • Armenta

Avenida Circunvalacion

Avenida Circunvalacion ist der beliebteste Ausgehbereich in der Nacht. Hier gibt es Restaurants, Kneipen und viele Veranstaltungen wie die Feria Juniana, welche im Juni stattfindet und deshalb diesen Namen trägt.

Verkehr

Sieben Buslinien fahren fast das gesamte Stadtgebiet ab, allerdings kann man keine geregelten Abfahrtzeiten oder Fahrpläne erwarten. Kleinbusse fahren die gleichen Routen ab. Gerade für Touristen, die nur wenig Zeit in San Pedro verbringen, sind diese Fortbewegungsmittel nicht sonderlich empfehlenswert, da man von außen nur selten erkennen kann, welche Route die jeweiligen Busse fahren. Zahlreiche Taxis bieten eine günstige Alternative.

Flugreise

Die Stadt hat einen internationalen Flughafen, den sogenannten Ramón Villeda Morales International Airport. Er ist nur gute 15 Minuten entfernt vom Stadtzentrum. Flüge werden sowohl von einheimischen als auch internationalen Fluglinien angeboten, wie z.B.: Continental, American, Delta, COPA, Spirit Airlines, Aeromexico, Maya Island Air und TACA, welche die Stadt mit San Salvador, Mexiko-Stadt, Panama-Stadt, Guatemala-Stadt, San José, Belize-Stadt, Cancun, Managua, Atlanta, Fort Lauderdale, Houston, Newark, New Orleans, Miami und New York verbindet.

Ramón Villeda Morales Airport ist der wichtigste und meist angeflogene Flughafen in Honduras, welcher ungefähr 600.000 Passagiere im Jahr 2007 abgefertigt hat. Reisende müssen beim Verlassen des Landes zurzeit eine Art Reisesteuer in Höhe von 34,04 $ zahlen.

Busreise

San Pedro Sula hat einen zentralen Busbahnhof, den Gran Central Metropolitana de Autobuses, der von den Hauptbusunternehmen genutzt wird. Er befindet sich wenige Kilometer entfernt vom Innenstadtbereich und bietet Besuchern die Möglichkeit, so gut wie alle Ziele im Inland und auch Ziele im Ausland anzusteuern. Er ist nicht nur der größte Busbahnhof Zentralamerikas, er bietet auch ein Einkaufszentrum, einen Gastronomiebereich und viele andere Dinge.[1]

Die Busreise ist eine einfache Art und Weise, durch das Land zu reisen, und eine gute Alternative für Leute, die eine günstige Reise durch Honduras haben möchten.

Öffentliche Verkehrsmittel

San Pedro Sula hat viele öffentliche Verkehrsmittel. Die Stadt hat Stadtbusse die feste Routen durch die Stadt fahren. Kleinbusse "Rapiditos" genannt sind Minivans die sich aufgrund ihrer Größe und Fähigkeit sich zu bewegen schneller durch den Verkehr fahren. Zudem gibt es zahlreiche Taxis. Alle Taxis in San Pedro Suls sind weiß und haben eine deutlich sichtbare Registriernummer am Auto. Als weiteres Verkehrsmittel gibt es die "Colectivos". Ein Colectivo ist ein Taxi, das eine spezielle Route fährt und verschiedene Fahrgäste mitnimmt, welche möglicherweise nicht zusammen gehören und sich die Reisekosten teilen.

Unterbringung

In San Pedro gibt es zahlreiche Hotels und Gasthäuser. Es empfiehlt sich, eine bessere Hotelklasse zu buchen. Zum einen sind die Hotelstandards nicht sehr hoch, zum anderen sollte auch aus Sicherheitsgründen ein höherwertiges, bewachtes Hotel genommen werden.

Sicherheit

Aufgrund der sehr großen Armut in San Pedro Sula und Umgebung gibt es eine sehr hohe Kriminalitätsrate. Dabei ist die Hemmschwelle für einen sehr gewalttätigen mörderischen Überfall z.T. sehr gering. Zudem werden die Armenviertel von San Pedro Sula von Jugendbanden, den sogenannten Maras, terrorisiert. Es sollte grundsätzlich von Busfahrten speziell in der Nacht und von Spaziergängen, und sei es nur wenige hundert Meter, abgesehen werden. Auch bei Taxifahrten ist Vorsicht geboten, es sollten persönlich bekannte Taxifahrer für die Reise genommen werden, da es auch hier in der Vergangenheit zu Vorfällen gekommen ist.

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaft

Einzelnachweise

  1. Gran Central Metropolitana Homepage http://grancentralhn.com/

Weblinks

 Commons: San Pedro Sula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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