Sankt-Josef-Kirche (Magdeburg)

Sankt-Josef-Kirche (Magdeburg)
Sankt-Josef-Kirche in Neu Olvenstedt
Sankt-Josef-Kirche, Eingang

Die Sankt-Josef-Kirche ist eine katholische Kirche im Magdeburger Stadtteil Neu Olvenstedt.

Sie ist dem Heiligen Josef geweiht, der seit 1955 von der katholischen Kirche als Josef der Arbeiter mit einem Gedenktag am 1. Mai geehrt wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1981 entstand am Rande Magdeburgs ein neues Wohngebiet welches von DDR-Plattenbauten dominiert wurde und insgesamt Wohnungen für 42.000 Menschen bieten sollte. Die katholische Kirche unter Bischof Johannes Braun engagierte sich dafür am Rande dieser sozialistischen Großsiedlung ein neues Gemeindezentrum zu errichten.

Als Architekt wurde Horst Freytag vom Wohnungsbaukombinat Magdeburg gewonnen, der ab 1985, dem Wunsch des Bischofs nach einer traditionellen Kirche mit Glockenturm folgend, eine moderne funktionale Kirche unter Beibehaltung dieser traditionellen Komponenten entwarf. Das auf der Bauausstellung Constructa 86 in Hannover gezeigte Modell sorgte für Aufsehen.

Die Grundsteinlegung fand am 8. November 1986 statt. Aufgrund des Versterbens des Architekten Freytag kam es jedoch bald zu Bauverzögerungen. Nachfolger Freytags wurde 1987 Ralph Niebergall, der die Gestaltung des Turmes veränderte und die Fassadengestaltung überarbeitete.

Die Einweihung der Kirche erfolgte am 26. Oktober 1991.

Bauwerk

Das Kirchengebäude verfügt über 200 Plätze. Die Gebäudeteile des Gemeindezentrums umschließen den Kirchplatz von zwei Seiten. Die Fassaden sind geputzt, die Dächer mit Schiefer gedeckt. Die aus Holzleimbindern bestehende Satteldachkonstruktion ist innen mit Holz verschalt. Die Art der äußeren Baugestaltung nimmt die Beziehung zum westlich angrenzenden dörflich strukturierten Magdeburg-Alt Olvenstedt auf. Die östliche Fassade der Kirche wird von mit Sandstein verkleideten Stützen gegliedert.

Die in der Kirche befindlichen bleiverglasten Fenster wurden von der Magdeburgerin Maren-Magdalena Sorger geschaffen. Ein Fenster stellt Tod und Auferstehung Jesu dar. Weiter gibt es ein Josef-Fenster und ein Himmelsleiter-Fenster. Erwähnenswert ist auch die von einem Holzschneider aus Südtirol geschaffene Kopie einer Riemenschneider-Madonna. Im Inneren der Kirche befindet sich ein dreieckiger Erker, der eine Sakramentskapelle bildet. Den Altarraum umgibt ein Kreissegment. Seitliche Fenster ermöglichen eine indirekte Beleuchtung.

Die Kirche ist namengebend für die anliegende St.-Josef-Straße.

Literatur / Quelle

  • Hans Gottschalk, Magdeburg - Architektur und Städtebau, 2001, ISBN 3-929330-33-4
  • Hans-Joachim Krenzke, Kirchen und Klöster zu Magdeburg, 2000

Weblinks

 Commons: Sankt-Josef-Kirche (Magdeburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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