Sankt Michaelsbund

Sankt Michaelsbund
Sankt Michaelsbund
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1901
Sitz München, Deutschland
Leitung Hans-Jörg Elsner (Landesverband)
Armin Wouters (Diözesanverband)
Stefan Eß, Geschäftsführender Direktor (Diözesanverband; kommissarisch für den Landesverband)
Branche Christliches Medienhaus
Website www.st-michaelsbund.de

Der Sankt Michaelsbund ist in Bayern als Mediendienstleister für die katholische Kirche tätig. Er gliedert sich in einen Landesverband Bayern e.V. und den Diözesanverband München und Freising e.V.

Der Sankt Michaelsbund ist die Nachfolgevereinigung des 1901 gegründeten Katholischen Preßvereins für Bayern durch Georg Triller. Seit der Gründung wurde der Aufgabenbereich der Vereinigung beständig erweitert.

Inhaltsverzeichnis

Angebote

Heute sind die Aufgaben Büchereidienste, die Herausgabe und Vertrieb der Münchner Kirchenzeitung sowie Dienstleistungen im Bereich elektronische Medien.

kirchliche Büchereien

Im Büchereiwesen berät und unterstützt der Sankt Michaelsbund die Mitgliedsbüchereien der bayerischen Diözesen durch Informationen, Buchempfehlungen und Bestellmöglichkeiten. Er stellt damit das für die restlichen Diözesen Deutschlands zuständige Gegenstück zum Borromäusverein dar, mit dem es im bibliothekarischen Bereich eine Zusammenarbeit gibt. Zu den Büchereidiensten gehört auch eine Buchhandlung.

Münchner Kirchenzeitung

Hauptartikel: Münchner Kirchenzeitung

Die historisch gesehen älteste Aufgabe des Verbands ist die Herausgabe und der Vertrieb der Münchner Kirchenzeitung, einem Bistumsblatt des Erzbistums München-Freising. Die Zeitung entwickelte sich aus der Aufgabe des Preßvereins, katholische Zeitungen und Zeitschriften zu fördern und zu verbreiten.

Rundfunk

Durch die Einführung privater Radio- und Fernsehsender entwickelte sich Ende der 1980er Jahre der Bereich Mediendienste. Die Radioredaktion beliefert bayerische Privatradios wie Antenne Bayern mit katholischen Nachrichten. Seit Ende 2004 ist auch die Nachrichtenzulieferung für Radio Horeb dazu gekommen.

Münchner Kirchenradio

Das Münchner Kirchenradio ist das Internetradio der Erzdiözese München und Freising. Das Münchener Kirchenradio will mit seinem Programm aktuelle Informationen und Hintergründe zu kirchlichen Ereignissen, Themen und Entwicklungen in der Erzdiözese München und Freising bieten. Es versteht sich als Ergänzung zu den öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunksendern.[1] Das durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien lizenzierte Webradio ist seit November 2008 online.

Sonstiges

Zu den Mediendiensten gehört auch eine Onlineredaktion, die u.a. die Internetseiten des Erzbistums München-Freising redaktionell betreut.

Geschichte

Im 19. Jahrhundert entstanden zwei katholische Presseorganisationen im deutschsprachigen Raum: In Österreich war dies die Leogesellschaft und am Rhein der Borromäusverein. In Bayern konnte keine davon Fuß fassen, und so gründete Georg Triller im Jahr 1901 den Katholischen Preßverein. Ziel war, die katholische Presse und Literatur in allen ihren Erscheinungsformen zu fördern. In den Folgejahren wurden etwa 20 Tageszeitungen aufgekauft und in den Gemeinden Pfarrbüchereien aufgebaut. Ein Jahr nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Pressverein gezwungen, alle Zeitungen ausgenommen der Kirchenzeitung abzustoßen und seinen Namen zu ändern. Die Wahl fiel auf den Namen Sankt Michaelsbund zur Pflege des katholischen Schrifttums in Bayern e.V..

Martinsmantel

Die Radioredaktion des Sankt Michaelsbundes vergibt seit 1996 jährlich die undotierte Auszeichnung Martinsmantel und erinnert damit zum Namenstag des Heiligen Martin von Tours an seine Mantelteilung mit einem Bettler. Sie ist eine Auszeichnung an Menschen, die sich in besonderer Weise in der Fürsorge um Obdachlose und sozial Benachteiligte engagieren.

Preisträger der Bronzeplastik waren bislang:

  • 1996 Susanne Strowitzki für ihre medizinische Vor-Ort-Fürsorge an Münchner Obdachlosen
  • 1997 Verein Emmaus, Augsburg für die Errichtung eines Gebrauchtwarenmarktes mit angeschlossener Wohngemeinschaft
  • 1998 Caritas-Treff Lanshut für seine Wärmestube mit Küche und Freizeitbetreuung
  • 1999 Thomas Faller für die Leitung des St. Jakobus-Hauses Bad Tölz (Kurzzeitunterkunft für Wohnsitzlose
  • 2000 Rudolph Moshammer für sein öffentliches Eintreten für Obdachlose und sozial Benachteiligte
  • 2001 Schwester Monika Plank, Leiterin der Bahnhofsmission München, für ihr kämpferisches Eintreten für Obdachlose im Bahnhofsbereich
  • 2002 Bruder Martin Berni für die Einrichtung und den Betrieb einer Obdachlosenambulanz in Nürnberg
  • 2003 Jutta Speidel für ihr Projekt Horizont e. V. einer Einrichtung für obdachlose Frauen und Kinder
  • 2004 Arbeitskreis Armut der Evangelischen Sankt Lukas-Kirche München
  • 2005 Giovane Elber für seinen Einsatz an Straßenkindern in Brasilien
  • 2006 die Aktion Weihnachtsfeier für Obdachlose im Münchner Hofbräuhaus
  • 2008 Bruder Josef Schwaller (Salesianer Don Boscos) für sein Engagement für sozial benachteiligte Kinder
  • 2009 Tanja Kinkel für die Gründung des Vereins Brot und Bücher
  • 2010 Ingrid Engstle für den Aufbau eines Kleiderladens und einer Tafel für bedürftige Menschen in Mering

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage des Münchner Kirchenradios: Über uns
48.13761211.56678

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