Saubart

Saubart
Hut mit Gamsbart eines „Miesbacher Trachtlers

Der Gamsbart ist ein zur Tracht gehörender, in Teilen Österreichs und Altbayerns gebräuchlicher Hutschmuck bei Männern.

Er wird aus den Rückenhaaren („Aalstreif“) erwachsener Gamsböcke büschelförmig gebunden, die wegen der Fellbeschaffenheit überwiegend von Tieren stammen, die zum Winter hin erlegt werden. Die hellen Spitzen, der sogenannte „Reif“, sind bei echtem Gamshaar nur wenige Millimeter lang. Gamsbärte, insbesondere große Exemplare, sind recht teuer; günstiger, aber trotzdem weniger verbreitet ist ein Hirschbart, bei dem der „Reif“ bis zu 2 cm lang sein kann. In manchen Regionen werden auch Wildhaarbärte aus Dachs-, Tahr- oder Wildsauhaaren gewonnen.

Das Wildhaarbartbinden gilt als hohe Kunst. Für eine Vielzahl von Arbeitsgängen vom Ausrasieren der Haare über das Waschen und Rupfen bis hin zum Binden werden mehrere Stunden benötigt. Neben professionellen Gamsbartbindern betreiben auch einige Jäger das Gamsbartbinden hobbymäßig. Je nach Fähigkeiten und Fertigkeiten des Binders werden für einen Bart Haare von ein bis zu zehn Gämsen verarbeitet. Unter den Wildhaarbartbindern werden jährlich entsprechende Vergleichswettbewerbe ausgetragen.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karin Feldbacher: Olympiasieger mit Bart bei charmingaustria.at, aufgerufen am 25. September 2007.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walter Frevert — Von links nach rechts: Oberforstmeister Walter Frevert, Reichsjägermeister Hermann Göring und Oberstjägermeister Ulrich Scherping bei der Begutachtung von Hirschgeweihen (Abwurfstangen) Walter Frevert (* 13. Oktober …   Deutsch Wikipedia

  • Pontarlier — Pour les articles homonymes, voir Pontarlier (homonymie). 46° 54′ 24″ N 6° 21′ 20″ E …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”