Schaudepot

Schaudepot
Historisches Spielzeug im Schaudepot, Museum Senftenberg

Ein Schaudepot ist ein öffentlich zugänglicher Ort, in dem Objekte eines bestimmten Museums gelagert werden. Es lässt so den Museumsbesucher an der Sichtweise, Haltung und an der Arbeit des Museologen, nämlich am Sammeln, Bewahren und Erforschen teilhaben. Ein Beispiel für ein solches Depot ist das Schaulager der Laurenz-Stiftung in Münchenstein bei Basel (Schweiz).

Das Historische Museum Luzern wurde im Jahr 2003 nach dem Präsentationskonzept Schaudepot komplett neu eingerichtet. In einem öffentlich zugänglichen Bereich navigiert sich der Museumsbesucher mit Hilfe eines PDAs mit Barcode- Scanner selbständig durch das Depot. Der geschlossene Bereich kann in Begleitung eines Depotmitarbeiters besichtigt werden. Diese Begehungen sind inszenierte Touren, wobei der Depotmitarbeiter von professionellen Schauspielern gemimt wird.

Das Kunstgewerbemuseum in Dublin verfolgt ein sehr ähnliches Präsentationskonzept.

Schaudepots unterscheiden sich von regulären Museumsdepots: Da die sinnvolle Besucherführung im Vordergrund steht, wird eine Aufstellung nach Sammlungsbereichen und inhaltlichen Zusammenhängen gewählt, Materialien und Formate sind zweitrangig. Klimatisierung und Sicherheitstechnik richten sich mehr nach den Vorgaben, die für Ausstellungen gelten. Da durch die didaktische Aufstellung und dem Besucherfluß angepasste Gangbreiten nicht die übliche Packdichte erreicht wird, haben die meisten Museen mit Schaudepots noch weitere - der Öffentlichkeit nicht oder nur selten zugängliche - Depots.

Weblinks

 Commons: Schaudepot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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