BMW R 65 S

BMW R 65 S
BMW R 65

Die BMW R 65 war ein Motorrad mit Zweiventil-Boxermotor mit 649,6 cm³, untenliegender, zentraler Nockenwelle (OHV), hängenden Ventilen und einer Leistung von 33 bzw 37 kW (45/50 PS). Gebaut wurde die Maschine im Zeitraum von 1978 bis 1985. Ab 1985 mit Monolever-Einarmschwinge bis 1993. In dieser Ausführung hatte die BMW R 65 eine Leistung von 20 bzw. 35 kW (27/48 PS).

Das Modell ab 1985 war mit einem Leergewicht von 205 kg (vollgetankt) das leichteste BMW Motorrad seiner Zeit, konnte jedoch mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 440 kg die volle Tourentauglichkeit unterstreichen. Die temperamentvolle, kurzhubige (Bohrung x Hub: 82 x 61,5 mm) Maschine erreichte bereits mit 20 kW eine Spitzengeschwindigkeit von immerhin 150 km/h und bot dabei gleichzeitig Durchzugskraft.

Grundpreis DM 9.850,- (1990), DM 10.200,- (1991)

Geschichte

Ende der 1970er Jahre]kam man in der Chefetage der BMW-Motorradbauer zu der Überzeugung, dass eine Erweiterung des Lieferprogramms nach unten nötig sei. Man beschloss, dass, um dieses Manko in der Klasse der Motorräder mit Hubräumen von weniger als 800 cm³ auszugleichen, eine Neukonstruktion notwendig sei. Diese sollte allerdings nicht zu weit von der bewährten Urkonstruktion der BMW R 75/5 abweichen. Es ist zu vermuten, dass man sich bei BMW intern harte Kämpfe um die Ausstattung und Konzeption geliefert hat, da am Ende ja Motorräder stehen sollten, die auch preislich die Palette nach unten erweiterten. Andererseits wollte man sicher nicht seinen Ruf als Qualiätshersteller durch einen „Billigboxer“ gefährden.

Heraus kamen dann 1978 zwei Motorräder, die sich konstruktiv eng an die Vorgänger im BMW Programm anlehnten, jedoch in vielen Punkten durchaus in die Zukunft wiesen. Die Motorräder vom BMW Typ 248 unterschieden sich untereinander nur durch wenige technische Details. Die unterschiedlichen Hubräume wurden nur durch verschieden große Zylinderbohrungen realisiert.

Da war zunächst die R 45, die in zwei Motorvarianten mit 20 kW (27 PS) und 26 kW (35 PS) angeboten wurde. Die schwächere Variante passte in die damals günstigere 27 PS Versicherungsklasse und wurde oft von Fahrschulen eingesetzt.

Die R 65 sollte die Lücke schließen, die die R 60/7 hinterließ. Die Antwort, warum ihr mit 33 kW (45 PS) fünf PS zur Ausschöpfung der damaligen 50 PS Versicherungsklasse fehlten, blieb der damalige Chef-Entwickler Hans-Günther von der Marwitz mit den Worten „es reicht“ (Motorrad 12/1978 S. 8) schuldig ...

Zum Modelljahr 1981 wurde der Typ 248 dann noch einmal einem „Facelift“ unterzogen und technisch überarbeitet. Die R 65 hatte jetzt die vollen 50 PS und die R 45 in der stärkeren Variante entfiel. Hinzu kam die R 65 LS mit ihrem recht umstrittenen Design, vergleichbar mit der Suzuki GSX 1100 Katana. Diese stammt auch von dem gleichen Designer Hans A. Muth der damals Designchef von BMW-Motorrad war.

1985 kam dann das Ende des Typs 248 im BMW Programm. Die damals eingeführten Abgaswerte für Motorräder waren mit dem vergleichsweise hoch verdichteten R 65 Antrieb in seiner damaligen Form nicht zu erfüllen. Er lebte jedoch in der R 65 vom Typ 247e weiter, die mit ihrem Monolever-Fahrwerk von der R 80 abgeleitet war (es unterschieden sich nur Motor,Endübersetzung und Wegdrehzahl des Tachos). Dort wurde er auch mit 20 kW (27 PS) in einer deutlich gedrosselten Variante mit kleineren Vergasern und weniger Verdichtung eingesetzt - diese Variante ersetzte die R 45. Weiterhin wurde er in dieser Ausführung dann auch in der R 65 G/S eingebaut, einer kleinen Variante der Gelände/Sport-R 80 G/S.

Siehe auch


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