Schlacht von Azincourt

Schlacht von Azincourt
50.4636111111112.1416666666667
Schlacht von Agincourt
Teil von: Hundertjähriger Krieg
Zeitgenössische Darstellung
Zeitgenössische Darstellung
Datum 25. Oktober 1415
Ort Etwa auf halbem Weg zwischen Abbeville und Calais in Nordfrankreich; Azincourt (früher Agincourt), Frankreich
Ausgang Englischer Sieg
Folgen Die Elite der französischen Armee war vernichtet. Heinrich V. ging nach Calais, anstatt den spektakulären Erfolg zu nutzen und nach Paris zu marschieren
Konfliktparteien
England Arms 1405.svg Königreich England Blason France moderne.svg Königreich Frankreich
Befehlshaber
England Arms 1405.svg Heinrich V. Armoiries Albret moderne.svg Charles d’Albret
Boucicaut.svg Jean Le Maingre
Truppenstärke
zwischen 6000 und 9000 Engländer und Waliser zwischen 12000 und 36000 Franzosen
Verluste
ca. 400 Gefallene, darunter der Herzog von York rund 8000 Gefallene, darunter der Connétable (Oberbefehlshaber) von Frankreich, drei Herzöge, 90 Edelleute und über 1500 Ritter
Ziele: Französischer Versuch, die englische Invasion aufzuhalten und die Engländer auf dem Weg nach Calais zu vernichten

Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispian, bei Arras im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.

Die Schlacht von Azincourt ist für eine mittelalterliche Schlacht ungewöhnlich gut dokumentiert. Die präzise Örtlichkeit der Hauptschlacht ist unumstritten; über den chronologischen Zeitablauf besteht Unsicherheit nur in Detailfragen.[1][2] Die Anzahl der Schlachtteilnehmer dagegen ist seit langem strittig, da hier die Chroniken weit voneinander abweichen. Über fast 600 Jahre bestand jedoch Konsens, dass das englisch-walisische Heer den französischen Truppen zahlenmäßig weit unterlegen war. Moderne Historiker haben häufig ein Kräfteverhältnis von 4:1 zugunsten der französischen Seite unterstellt. Neuere Forschungen der britischen Historikerin Anne Curry bestreiten dies. Abweichend von der bislang bestehenden Lehrmeinung vertritt sie die Ansicht, dass das französische Heer dem englisch-walisischen Heer nur mit einem Kräfteverhältnis von 3:2 überlegen war.[3] Das genaue Kräfteverhältnis bleibt aber nach wie vor streitig.

Die Schlacht von Azincourt gilt als eine der bedeutendsten Schlachten der Militärgeschichte, weil wie zuvor bei der Schlacht von Crécy mit Langbögen bewaffnete Fußtruppen einen entscheidenden Anteil am Ausgang der Schlacht hatten. Der Angriff der schweren französischen Reiterei blieb nicht zuletzt wegen des massiven Einsatzes von Langbogenschützen ineffektiv; der Angriff der schwer gerüsteten französischen Adeligen wurde durch ihren Einsatz verlangsamt und beeinträchtigt. Die militärische Niederlage Frankreichs war so nachhaltig, dass Heinrich V. 1420 Frankreich den Vertrag von Troyes aufzwingen konnte, der durch die Heirat der französischen Königstochter Katharina von Valois Heinrich V. den Anspruch auf den französischen Thron zusicherte.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Ursachen der Auseinandersetzung

Ausgangspunkt und Kernstreitpunkt des Hundertjährigen Krieges, zu dessen Kriegshandlungen die Schlacht von Azincourt zählt, war der englische Anspruch auf den französischen Thron. Die erste Phase dieses Krieges endete nach den englischen Siegen in Crécy (1346) und Maupertuis (1356) mit dem im Jahre 1360 geschlossenen Frieden von Brétigny, der die Herrschaft Englands über große Teile Frankreichs sicherstellte. Bis 1396 konnten die Franzosen große Teile ihres an die Engländer verlorenen Landes wieder zurückerobern und durch einen erneuten Friedensschluss mit England sichern. Heinrich V., der 1413 den englischen Thron bestieg, erneuerte den Anspruch auf das französische Königreich und nahm dazu diplomatische Gespräche wieder auf, während er gleichzeitig ein Heer von erfahrenen, von der englischen Krone direkt bezahlten Soldaten anwarb. Nach Abbruch der diplomatischen Verhandlungen landete er und sein Heer am 14. August 1415 in Harfleur (heute Département Seine-Maritime) in der Normandie.

Heinrich V. von England. Anonymes Porträt, spätes 16. oder frühes 17. Jahrhundert. National Portrait Gallery (London)
Karl VI. von Frankreich. Detail einer Buchmalerei aus einem um 1412 entstandenen Handschriftencodex. Universitätsbibliothek Genf

Auf französischer Seite stand ihm der geisteskranke König Karl VI. gegenüber. Unter seinen Reichsverwesern waren der Herzog von Burgund, Johann Ohnefurcht, und der Herzog von Orléans, Charles de Valois, duc d’Orléans, die mit ihren Parteien der Cabochiens (= Pariser Zünfte) und der Armagnacs einen Machtkampf austrugen, der die französische Seite im Krieg gegen die Engländer nahezu paralysierte. Der vom englisch-walisischen Heer belagerten Stadt Harfleur kam kein französisches Heer zu Hilfe und die Stadt kapitulierte am 22. September.[4] Zwar fand nach dem Fall Harfleurs eine Mobilmachung der Lehnsheere in den französischen Provinzen statt, aber die Heere der Herzöge von Orléans und Burgund hätten sich vermutlich bei einem Aufeinandertreffen gegenseitig bekämpft. So blieb das Heer des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht zurück und der Connétable, Charles I. d’Albret kommandierte die französische Streitmacht.

Der englische Marsch nach Azincourt

Etwa ein Drittel des englisch-walisischen Heeres war nach der wochenlangen Belagerung von Harfleur tot oder kampfunfähig.[4] Mit einem von Tag zu Tag durch eine Ruhrepidemie stärker geschwächten Restheer wollte Heinrich V. nach Calais ziehen, das seit 1347 die letzte Bastion der englischen Krone in Nordfrankreich war. Dort wollte er sich auf kommende Kampfhandlungen vorbereiten. Die direkte Wegstrecke von Harfleur nach Calais betrug etwa 200 Kilometer und führte entlang der Küste. Nur die Somme stellte auf diesem Weg ein größeres Hindernis dar. Um diesen Fluss oberhalb des Mündungsbereiches zu überqueren, zog das englisch-walisische Heer ab dem 13. Oktober weiter ins Inland.[4]

Entlang der Somme hatten französische Truppen die Übergänge rechtzeitig besetzt, so dass die englische Streitmacht auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Somme zu überqueren, immer weiter ins Landesinnere eindringen musste. Sie folgte dabei dem Flusslauf, allerdings hielt das französische Heer auf dem Nordufer der Somme mit ihr Schritt. Heinrich V. entschied sich daher, dem Flusslauf nicht länger zu folgen und überquerte, um das französische Heer abzuschütteln, in einem Gewaltmarsch die Santerre-Ebene.[4] In der Nähe der Orte Bethencourt und Voyennes fanden sie zwei unbewachte, wenn auch beschädigte Dämme, die ihnen den Wechsel über die Somme erlaubten. Sie hatten bis zu diesem Zeitpunkt in zwölf Tagen 340 km zurückgelegt.[4] Deshalb ließ Heinrich V. sein Heer am 20. Oktober ruhen. Vom 21. bis zum 24. Oktober legte das Heer weitere 120 km zurück. Heinrich V. war sich dabei bewusst, dass sich das französische Heer an ihrer rechten Flanke befinden musste. Kundschafter konnten am 24. Oktober diese Vermutung bestätigen. Obwohl sich die Franzosen bereits am 24. Oktober in Schlachtordnung aufstellten, unterblieb die Schlacht wegen hereinbrechender Dunkelheit.[4] Die beiden Heere lagerten während der sehr regnerischen Nacht in Hörweite voneinander.

Ausrüstung

Die Schlacht von Azincourt wird gelegentlich verkürzt als eine Auseinandersetzung zwischen Rittern und Bogenschützen bezeichnet.[5] Als Ritter im weiten Sinne des Wortes werden die schwer gerüsteten, berittenen Krieger des Mittelalters bezeichnet. Im engeren Sinne ist Ritter die Bezeichnung eines Standes, dem zwar viele aber keineswegs alle mittelalterlichen Adeligen angehörten. Aus finanziellen und familiären Gründen zogen es viele Adelige vor, Zeit ihres Lebens Edelknechte und damit ritterbürtige und waffentragende Krieger zu bleiben. In Azincourt spielte schwer gerüstete Reiterei, die nur von der französischen Seite eingesetzt wurde, nur zu Beginn der Schlacht eine Rolle; der eigentliche und schlachtentscheidende Kampf fand zu Fuß zwischen schwer gerüsteten Adeligen statt, von denen nicht jeder dem Ritterstand angehörte. Die englische Historiographie unterscheidet deswegen zwischen knights (= Ritter im engen Sinne) und Men-at-Arms (= schwer gerüstete Krieger, die einen Plattenpanzer trugen). In der deutschsprachigen Literatur wird für diese Krieger gelegentlich gleichfalls der englische Begriff Men-at-arms[6] verwendet; im Folgenden wird dieser Teil der Kämpfenden in der Schlacht von Azincourt als „Gewappneter“ bezeichnet, ein Begriff, den auch Hermann Kusterer verwendet, der John Keegans Analyse der Schlacht von Anzincourt ins Deutsche übersetzte.[7]

Ausrüstung der Gewappneten

Gotische Plattenpanzerung um etwa 1490 – die Plattenpanzerung der französischen Fußtruppen war ähnlich

Die Gewappneten beider Heere trugen jeweils einen Plattenpanzer, eine Vollrüstung, die aus mehreren Dutzend Metallplatten bestand, die durch zahlreiche Riemen, Niete und Scharniere flexibel miteinander verbunden waren und das Tragen eines Schildes unnötig machte. Bei vielen schützte ein Kettenhemd unter dem Plattenpanzer Achseln und Genitalbereich. Der Kopf war durch eine Beckenhaube geschützt, an der ein bewegliches Visier befestigt war. Die Panzer waren je nach Wohlstand des Auftraggebers individuell für ihn angefertigt oder setzten sich aus mehreren ererbten oder einzeln gekauften Stücken zusammen. Die Herstellung eines maßgefertigten Harnisches nahm meist mehrere Monate in Anspruch. Die Preisunterschiede zwischen Plattenrüstungen konnten sehr groß sein, aber in der Regel kosteten sie mindestens so viel, wie ein damaliger Handwerksmann in mehreren Jahren verdiente. Zusammen mit dem Helm wog die über den ganzen Körper verteilte Rüstung zwischen 28 und 35 Kilogramm. Eine gut gearbeitete Rüstung erlaubte ihrem Träger, auch ohne fremde Hilfe auf sein Pferd zu steigen oder nach einem Sturz problemlos wieder aufzustehen.[8]

Ausrüstung der englischen Langbogenschützen

Über die Ausrüstung der für den Ausgang der Schlacht wesentlichen englischen Langbogenschützen ist sehr wenig bekannt. Einige von ihnen trugen möglicherweise ein kurzärmeliges Kettenhemd über einem wattierten Wams.[9] Das wattierte Wams hatte sich aus dem unter dem Kettenhemd getragenen Gambeson entwickelt. Es lag an Oberkörper und Armen fest an und bestand aus mehreren Lagen festen Leinengewebes, welches in Längsrichtung gesteppt war. Es war häufig mit Wolle, Watte, Filz, Hanf oder Heu gepolstert. Ein aus den 1460er Jahren stammendes Wams ist erhalten geblieben und weist auf der Vorderseite 23 Lagen Leinen und Wolle und an der Rückseite 21 Lagen auf.[9] Einige Quellen berichten, dass die Bogenschützen ansonsten barhäuptig und barfüßig kämpften.[10] Sie waren in einem direkten Kampf mit einem Gewappneten auf Grund ihrer anderen Waffen und dem geringen Schutz, den ihre Kleidung bot, weit unterlegen. Verglichen mit einem Kämpfer, der einen Plattenpanzer trug, waren sie jedoch erheblich beweglicher. Ihre entscheidende Stärke lag im geübten Umgang mit dem Langbogen. Ein Bogenschütze musste mindestens zehn Pfeile pro Minute abschießen können, um in das englisch-walisische Heer aufgenommen zu werden.[11] Die Bogenschützen beherrschten unterschiedliche Schusstechniken. Dazu gehörte ein Abschießen von Pfeilen, so dass sie einer hohen parabolischen Flugbahn folgten. Mehrere hintereinander stehende Reihen an Bogenschützen konnte auf diese Weise gleichzeitig ihre Pfeile abfeuern. Diese Technik wurde vor allem verwendet, wenn der Angriff des Feindes durch einen dichten Pfeilschwarm verlangsamt werden sollte. Die Pfeile trugen eine schmiedeeiserne Spitze. Die nach der Klassifikation des Britischen Museums sogenannte „Kriegsspitze Typ 16“ war etwa 5 Zentimeter lang, lanzettförmig mit flach-elliptischem Querschnitt und kaum ausgeprägten Widerhaken. Auf Grund moderner Schießversuche weiß man, dass diese Kettenhemden und Plattenpanzerungen durchschlagen konnte.[12][13] Verwendet wurden außerdem Bodkin-Spitzen, die auf Grund ihrer kurzen kräftigen Vierkantspitze ebenfalls Plattenpanzerungen und Kettenhemden durchschlagen konnten.[12] Auch hier haben moderne Schießversuche gezeigt, dass ein mit einer Bodkinspitze versehener Pfeil bei einem Auftreffwinkel von 50 Grad einen Plattenharnisch von 1,5 Millimeter Plattenstärke durchschlagen kann.[14][15]

Die Pfeile wurden zu Bündeln von je 24 Pfeilen in Leinenbehältnissen transportiert; Rückenköcher waren im Mittelalter unbekannt.[12] Während des Gefechtes trug der Bogenschütze diese entweder als Bündel in seinem Gürtel oder in einem Transportbehältnis. Häufig steckte der Schütze seine Pfeile vor sich in den Boden. Solche durch Erdreich verunreinigte Spitzen führten bei den Getroffenen häufig zu schwerwiegenden Entzündungen der Wunden.[12]

Schlachtaufstellung und Truppenstärke

Die französische Schlachtaufstellung

Der französischen Seite wird gelegentlich unterstellt, sie hätte sich angesichts ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit ohne Vorbereitung der Schlacht mit den englischen Truppen gestellt. Es ist jedoch ein französischer Schlachtplan erhalten geblieben, der vermutlich wenige Tage vor der Schlacht von Azincourt aufgestellt wurde.[16] Danach planten die Franzosen eine dreiteilige Schlachtaufstellung, bei der die Gewappneten in der Mitte standen. Sie sollten von Bogen- und Armbrustschützen flankiert werden, die in den ersten Schlachtminuten die englischen Bogenschützen mit ihren Pfeilen und Bolzen dezimieren sollten. Eine ebenfalls an den Flanken platzierte 1.000 Mann starke Reiterei sollte dann die Bogenschützen überrennen und niedermachen.[17][18] Die Hauptangriffskräfte in der zweiten Reihe sollten durch Charles I. d’Albret und die Herzoge von Alençon, Orléans und der Bretagne angeführt werden. Die beiden Flügel sollten unter dem Kommando von Arthur de Richemont und Tanneguy du Chastel stehen. Die Leitung der vordersten Front, die nach dem Angriff der Reiterei kämpfen sollten, war nach diesem Plan Jean I. de Bourbon, Jean II. Le Maingre und Guichard Daupin, dem Großmeister von Frankreich übertragen.[19]

Die ursprüngliche Schlachtordnung wurde so jedoch nie umgesetzt.[20] Der Herzog der Bretagne sowie Tanneguy du Chastel und der Graf von Charolais erschienen verspätet beziehungsweise gar nicht auf dem Schlachtfeld. Die anwesenden Hochadeligen verlangten dagegen, in der prestigeträchtigen vordersten Front zu stehen und verweigerten sich einer Führungsrolle über die Flanken oder die Nachhut. Den Streit löste man, indem die höchsten Adeligen und Träger der wichtigsten französischen Großämter in vorderster Front Stellung beziehen ließ. Sie sollte nach einem Angriff von Berittenen auf die englischen Bogenschützen zu Fuß das englisch-walisische Heer angreifen. Die Herzöge von Alençon und Bar sollten die Hauptangriffskräfte führen. Unterstellt man, dass jeweils achttausend Mann die Vorhut und die Hauptstreitkräfte bildeten, dann bestand Vorhut und Hauptstreitkraft jeweils aus acht Reihen. Die Nachhut oder dritte Linie bildeten Berittene, deren Aufgabe es sein sollte, Engländer und Waliser zu verfolgen, sobald deren Linie von den Berittenen, der Vorhut und den Hauptstreitkräften zerstört sein würden.[21] Zwei Abteilungen von je etwa fünfhundert Reitern waren an den beiden Flügeln aufgestellt.[22][23] Die französischen Bogenschützen, die nach dem ursprünglichen Plan an der Frontlinie der Flügel platziert waren, wurden nun hinter die gepanzerten Soldaten gestellt. Das machte es ihnen nahezu unmöglich, in das Schlachtgeschehen einzugreifen.[24]

Die englische Schlachtaufstellung

Auf englischer Seite sollte die Schlacht überwiegend zu Fuß ausgefochten werden. Die Schlachtordnung bestand aus drei Blöcken, zwischen denen vermutlich zwei Gruppen an Bogenschützen platziert waren.[25] Der rechte Block wurde durch den Herzog von York, der mittlere von Heinrich V. und der linke von Lord Camoys befehligt. Die Linie der Gewappneten war etwa vier bis fünf Mann tief.[23] Die Flügel bestanden wiederum aus Bogenschützen und waren möglicherweise etwas vorgezogen.[26] Geführt wurden die Bogenschützen von Sir Thomas Erpingham, einem sehr schlachterfahrenen Ritter, der bereits unter Heinrich IV. gedient hatte.

Die englisch-walisischen Bogenschützen hatten seit dem zehnten Marschtag kräftige Pfähle mit sich geführt, die beiderseits angespitzt waren. Den Befehl für ihre Mitnahme hatte Heinrich V. gegeben, weil sie eine wirkungsvolle Maßnahme gegen überraschende Angriffe durch Reiter waren. Diese Pfähle wurden von den Bogenschützen schräg in den Boden gerammt. Nach Analysen von John Keegan ist es am wahrscheinlichsten, dass die Pfähle in sechs oder sieben Reihen mit einem Abstand von etwa jeweils neunzig Zentimeter und schräg versetzt eingeschlagen wurden. Das erlaubte den Bogenschützen die Bewegungsfreiheit, die im späteren Schlachtverlauf eine Rolle spielte.[27]

Truppenstärke

Die Anzahl der auf Seiten der Franzosen Kämpfenden ist seit langem stark umstritten, während über die Truppenstärke der englisch-walisischen Seite weitgehend Konsens bestand, dass sie aus etwa 1.000 Gewappneten und 5.000 Bogenschützen bestand. Anne Curry ist jedoch der Ansicht, dass die britische Seite unterschätzt wird und geht von mindestens 1.593 Gewappneten und 7.139 Bogenschützen aus.[28] Ungewöhnlich am englisch-walisischen Heer war daher nicht die geringe Größe, sondern eine Zusammensetzung, bei der die Gewappneten nicht einmal ein Viertel der Truppen ausmachten.[29]

Zeitgenössische britische Quellen nennen auf Seite der Franzosen 60.000 bis 150.000 Mann; zeitgenössische französische Quellen tendierten, die Anzahl der Schlachtbeteiligten auf französischer Seite herunterzuspielen und nennen zwischen 8.000 und 50.000 Mann. Die Historikerin Juliet Barker schätzt die französischen Schlachtbeteiligten auf knapp 22.000.[30] Anne Curry geht dagegen nur von einer Truppenstärke von 12.000 Mann aus, von denen mindestens zwei Drittel Gewappnete waren.[28] Sie vertritt die Ansicht, dass es den Franzosen nicht gelang, rechtzeitig ihre Truppen zusammenzuziehen. Während die meisten Historiker das Fehlen einiger französischen Hochadeliger und ihrer Gefolge ausschließlich dem innerfranzösischen Machtkampf zuschreiben, lässt Anne Curry das nur für einige wenige gelten.[31]

Die beiden Heere unterschieden sich in ihrer sozialen Zusammensetzung. Auf französischer Seite kämpften Adelige mit ihrem jeweiligen Gefolge. Dieses Gefolge gehörte überwiegend ebenfalls dem (niederen) Adel an. Im englischen Heer spielten die Adeligen, die die Truppe der Gewappneten stellten, eine geringere Rolle. Die wesentliche Streitkraft der Engländer stellten die Bogenschützen dar, die aus nicht-adeligen Schichten stammten und von Heinrich V. direkt verpflichtet wurden. Anne Curry sieht darin einen entscheidenden Vorteil für die englisch-walisische Seite. Auf französischer Seite kämpften aus ihrer Sicht ein nur lose zusammengefügtes und von inneren Streitigkeiten geprägtes Heer mit einer unklaren Schlachtordnung. Die englisch-walisischen Truppen dagegen hatten eine klare Befehlsstruktur und ein stärker ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl.[32]

Schlachtverlauf

Vormarsch des englisch-walisischen Heeres

Mit dem ersten Morgengrauen nahmen das französische und das englisch-walisische Heer ihre jeweilige Schlachtordnung ein. Zwischen ihnen lagen zu diesem Zeitpunkt ein etwa 900 bis 1.000 Meter langes, offenes und fast flaches Stück Ackerland, das zu beiden Seiten von Gehölz gesäumt war. Es war kurz vor der Schlacht gepflügt worden, um dort Winterweizen einzusäen. Auf französischer Seite betrug der Abstand zwischen den beiden Gehölzen rund 1.100 Meter.[33][34]

Map Agincort.svg

Vor Schlachtbeginn verhandelten noch ein letztes Mal Abgesandte beider Heere in der Mitte des voraussichtlichen Schlachtfeldes, um eine friedliche Einigung zu erzielen. Juliet Barker ist der Überzeugung, dass die Initiative dazu von Heinrich V. ausging, weil es zu seinen Pflichten als christlicher König gehörte, noch einmal Anstrengungen zu unternehmen, ein Blutvergießen zu verhindern.[35] Anne Curry dagegen sieht in diesen Verhandlungen eine Verzögerungstaktik der Franzosen, die Zeit gewinnen wollten, bis weitere Verstärkung eintraf.[36] Die Verhandlungen verliefen ergebnislos. Danach standen sich die beiden Heere über drei oder vier Stunden gegenüber, ohne dass es zu Kriegshandlungen kam.[37][38] Nach damaliger militärischer Lehre nahm derjenige einen Nachteil in Kauf, der seine Truppen zuerst in Marsch setzte. Zwei der zeitgenössischen Chronisten der Schlacht berichten, dass sich während dieses stundenlangen Wartens Franzosen in der vordersten Reihe hingesetzt, gegessen, getrunken und alten Streit untereinander begraben hätten.[39] Schließlich war es Heinrich V., der seinen Truppen den Befehl gab, sich den Franzosen bis auf etwa 250 bis 300 Meter zu nähern.[26] Auf diese Entfernung konnten die Pfeile der englisch-walisischen Bogenschützen die französische Seite erreichen. John Keegan vermutet, dass das englisch-walisische Heer gut zehn Minuten benötigte, um die 600 Meter regenaufgeweichten Ackerbodens zu überwinden.[26] Für die englische Seite war der Zeitraum des Vormarsches ein sehr kritischer Moment. Die englischen Bogenschützen mussten die Pfähle, die zu ihrem Schutz in den Boden gerammt waren, wieder herausziehen und weiter vorne erneut einschlagen. Dazu mussten sie zwei Mal dem französischen Heer den Rücken zukehren: Einmal, wenn sie die schräg in die Erde getriebenen Pfähle herauszogen und ein zweites Mal beim Einschlagen und Nachspitzen der Pfähle. Wäre in diesem Moment der Angriff der französischen Berittenen erfolgt, wären sie dem Angriff weitgehend wehrlos ausgesetzt gewesen.[40][41]

Zeitgenössische Berichte widersprechen sich, warum in diesem offensichtlichen Moment kein französischer Angriff der Berittenen erfolgte. Einig sind sich die französischen Quellen, dass die Berittenen in diesem Moment nicht an den Stellen waren, die die Schlachtordnung für sie vorsah. Gilles le Bouvier, einer der zeitgenössischen Chronisten der Schlacht, hielt fest, dass niemand in diesem Moment mit einer Bewegung auf englischer Seite rechnete und viele der Berittenen ihre Stellung verlassen hatten, um sich aufzuwärmen, ihre Pferde zu füttern, zu tränken oder warm zu reiten.[42] Das war möglicherweise nicht nur Disziplinlosigkeit. Als Schlachtrösser wurden ausschließlich Hengste verwendet, deren natürliche Aggressivität ein ruhiges Nebeneinanderstehen über mehrere Stunden unmöglich machte.[43] Dank des Überraschungsmoments erreichte das englisch-walisische Heer die schmalste Stelle zwischen den Wäldern von Azincourt und Tramecourt. Die Breite der englischen Position dürfte an dieser Stelle etwa 860 Meter betragen haben.[44] Die französischen Berittenen konnten wegen des direkt angrenzenden Gehölzes das englische Heer nicht mehr zangenförmig umreiten und von den Seiten angreifen, sondern mussten jetzt frontal angreifen.[45]

Angriff der französischen Berittenen

Nachgestellter Ritterkampf; den englisch-walisischen Bogenschützen bot sich vermutlich ein ähnliches Bild eines auf sie zugaloppierenden Reiters

Unmittelbar nachdem das englisch-walisische Heer vorgerückt war, eröffneten die Bogenschützen das eigentliche Schlachtgeschehen. Es ist nicht überliefert, wie die Befehle zwischen den verschiedenen Abteilungen der Bogenschützen synchronisiert wurden. Sicher ist jedoch, dass die englisch-walisischen Bogenschützen weitgehend gleichzeitig ihre Pfeile abfeuerten.[46] Englische Bogenschützen waren darin geübt, mittels einer hohen, parabolischen Schussbahn ein Ziel zu treffen und diese Schießtechnik kam hier zum Einsatz.[43] Das primäre Ziel dieses Pfeilhagels war es, das französische Heer zum Angriff zu provozieren.[47] Die Pfeile selbst richteten wegen ihrer geringen Endgeschwindigkeit und des steilen Auftreffwinkels bei den französischen Gewappneten nicht viel Schaden an. Die wattierten Stoffumhänge der Pferde wurden von den scharfen Spitzen der Pfeile jedoch auch noch auf diese Entfernung durchschlagen, so dass eine Verletzung von zumindest einigen der Pferde auf französischer Seite wahrscheinlich ist.[46]

Das französische Heer reagierte auf den Pfeilangriff mit dem Angriff ihrer Berittenen. Statt der 1000 (oder – je nach Autor – 800 bis 1200) Berittenen griffen jedoch nur etwa 420 französische Reiter die Bogenschützen an.[48] Der Angriff der französischen Reiterei blieb nicht nur wegen der geringen Zahl ineffektiv. Wegen des schweren und aufgeweichten Ackerbodens erreichten die Pferde der französischen Reiterei ihre volle Angriffsgeschwindigkeit nicht, kamen zum Teil ins Rutschen und Fallen, so dass die Linie der Reiter weit auseinandergezogen wurde.[49] Die verminderte Geschwindigkeit des reiterlichen Angriffs setzte die Pferde außerdem länger einem Beschuss durch die Bogenschützen aus. Schlachtrösser waren darauf trainiert, gegen ein Ziel wie einen anderen Reiter oder einen Fußsoldaten vorzupreschen. Selbst ein trainiertes Pferd hätte jedoch vor einem Hindernis gescheut, das es nicht umgehen oder überspringen konnte.[50] Es gilt daher als sicher, dass die Bogenschützen vor ihren Pfählen standen, bis sich die französische Reiterei auf Lanzennähe genähert hatte und die Pferde vor den Pfählen nicht mehr wenden konnten. Einige Reiter brachen in die Reihen der englisch-walisischen Bogenschützen ein.[51] Von drei Anführern der französischen Berittenen ist bekannt, dass sie dabei ums Leben kamen. Die Pferde von Robert de Chalus, Poncon de la Tour und Guillaume de Saveuse waren durch die Pfähle zum Stürzen gebracht worden, ihre Reiter fielen zwischen die englisch-walisischen Bogenschützen und wurden von diesen erschlagen.[52] Zahlreiche andere Führer der Berittenen dagegen überlebten. Zeitgenössische Chronisten der Schlacht wie Gilles de Bouvier haben die im Vergleich zu den französischen Gewappneten deutlich geringere Todesrate der Berittenen zum Anlass genommen, diesen feiges Versagen vorzuwerfen.[53]

Der Angriff der französischen Reiter, der die englisch-walisischen Bogenschützen außer Gefecht setzen sollte,[54] scheiterte nicht nur, sondern wendete sich letztlich gegen das französische Heer. Nur ein Teil der Berittenen und einige der herrenlosen Pferde entkamen in die Wälder, die das Schlachtfeld begrenzten. Die meisten Pferde und französischen Reiter kehrten um und galoppierten zurück. Dabei kollidierten einige der Pferde mit der französischen Vorhut, die zeitgleich mit den Reitern ihren Angriff begonnen hatte.[47]

Angriff der französischen Gewappneten

Die erste Abteilung der französischen Fußtruppen – vermutlich achttausend Mann in acht dichtgedrängten Reihen – setzte sich zeitgleich mit dem Angriff der französischen Berittenen in Marsch. Sie hätten nach Schätzungen von John Keegan die Reihe der englischen Fußtruppen unter normalen Umständen in drei bis vier Minuten erreicht. Mehrere Faktoren verhinderten das. Wer von den Fußtruppen – wie zu dieser Zeit bereits weitgehend üblich[55] – auf einen Schild verzichtete, war gezwungen, das Visier herunterzulassen, um sein Gesicht vor den Pfeilen zu schützen. Das behinderte allerdings die Atmung und schränkte die Sicht erheblich ein. Wegen der dichten Reihe waren sie aber auch bei einem frühzeitigen Erkennen der auf sie zugaloppierenden Pferde nicht in der Lage, die Reihen schnell genug zu öffnen, um sie hindurchzulassen.[56] Einige der Männer wurden zu Boden getrampelt und die Bewegung der Ausweichenden und Fallenden brachte den Vormarsch ins Stocken.[57]

Das hohe Gewicht des Plattenpanzers, zu dem noch Lanze, Schwert, Dolch und möglicherweise Streitkolben kam, stellte für die heranmarschierenden französischen Adeligen ein verhältnismäßig geringes Problem dar. Sie waren seit ihrer Jugend gewöhnt, in dieser Rüstung und mit dieser Ausrüstung zu kämpfen und sich zu bewegen. Ähnlich wie die französischen Berittenen wurden sie vor allem durch den aufgeweichten, schweren Boden behindert. Sie sanken teilweise bis zu den Knien im Lehm ein, was den Vormarsch stark verlangsamte und für sie ungewöhnlich anstrengend machte.[58][59] Wer während des Vormarsches in den vorderen Reihe stürzte, hatte wegen der nachrückenden Reihen hinter ihm wenig Gelegenheit, sich wieder aufzurichten.[58] Die Verlangsamung der französischen Vorwärtsbewegung gab den englisch-walisischen Bogenschützen Gelegenheit, mehrere Pfeilsalven auf die Heranmarschierenden abzuschießen.[10] Das dürfte zu diesem Zeitpunkt zu Verletzten und Toten unter den französischen Gewappneten geführt haben.[60] Schwachpunkte der Rüstung waren die Schulterpartien und die Schlitze im Visier. Die Bogenschützen schossen ihre Pfeile jetzt flach, so dass diese auf kürzere Entfernung durchaus auch Rüstungsplatten durchschlagen konnten.

Aufeinandertreffen der Gewappneten

Mehrere Chronisten berichten, dass die französischen Gewappneten in drei Säulen auf die englische Frontlinie trafen und sich der Kampf auf die verhältnismäßig kurze Frontlinie konzentrierte, an der die englisch-walisischen Gewappneten und damit der englisch-walisische Adel stand. Aus Sicht eines französischen Adeligen brachte es weder Ehre noch Lösegeld, gegen einfaches Fußvolk wie Bogenschützen zu kämpfen. Die Bogenschützen waren außerdem nach wie vor durch die schräg in den Boden gerammten Pfähle geschützt, die einen Gewappneten in einem Kampf gegen nur leicht oder gar nicht gerüstete und damit bewegungsfähigere Bogenschützen behindert hätten.[61]

Die Engländer wichen nach den Berichten der Chronisten beim Zusammentreffen mit den Franzosen um „eine Lanzenlänge“ zurück. Die Priester, die hinter der englisch-walisischen Linie standen, interpretierten das Zurückweichen als erstes Indiz für eine englische Niederlage und brachen in lautes Jammern aus.[62] Obwohl zahlenmäßig unterlegen, fingen sich die englisch-walisischen Gewappneten wieder und griffen ihrerseits die Franzosen an. Die französischen Gewappneten hatten ihre Lanzen verkürzt. Dadurch waren sie im Nahkampf einfacher zu handhaben. Die englisch-walisischen Gewappneten dagegen hatten auf das Kürzen der Lanzen verzichtet. Das bevorteilte sie beim ersten direkten Aufeinandertreffen der beiden Truppen. Vermutlich richteten sich die Lanzenstöße der englisch-walisischen Gewappneten vor allem gegen den Unterleib und die Beine der angreifenden Franzosen und zielte darauf, die Gewappneten zum Sturz zu bringen.[63] John Keegan, Anne Curry und Juliet Barker vertreten einhellig die Ansicht, dass sich in diesem Moment die zahlenmäßige Überlegenheit der Franzosen nachteilig für diese auswirkte. Um wirkungsvoll zu kämpfen, benötigte ein Krieger Raum, damit er seitlich oder rückwärts den Hieben und Stößen des Gegners ausweichen konnte. Die sieben- bis achthundert Franzosen, die den Engländern und Walisern direkt gegenüber standen, verfügten darüber nicht, weil hinter ihnen tausende von französischen Gewappneten nach vorne drängten. Die Engländer standen dagegen nur in vier Reihen gestaffelt und waren dadurch im direkten Zweikampf den Franzosen überlegen. Die Franzosen, die in den ersten Minuten des Kampfes fielen, schränkten die Bewegungsfähigkeit der übrigen Franzosen noch weiter ein.[64][65][47] Keegan ist der Ansicht, dass dies der entscheidende Faktor war, der die Schlacht von Azincourt zu Gunsten der Engländer entschied:

Wäre die französische Linie größtenteils fest auf den Beinen geblieben, dann hätte ihre große zahlenmäßige Überlegenheit binnen kurzem die Engländer zurückgedrängt. Gingen aber einmal Männer zu Boden [...], mußten die in der nachfolgenden Reihe feststellen, dass sie nur in Reichweite der Engländer gelangen konnten, wenn sie über oder auf die Körper der Liegenden traten. Ging man davon aus, dass der Druck von hinten anhielt, dann blieb ihnen gar keine andere Wahl; damit aber wurden sie für einen Sturz noch anfälliger als die bereits Gefällten; denn der Körper eines Menschen gibt entweder eine labile Kampfplattform ab oder er bildet ein höchst wirksames Hindernis für einen Mann, der sich gegen einen sehr wilden Angriff von vorn zu verteidigen sucht.[66]

Einige wenige wie der junge Raoul d’Ailly hatten das Glück, noch während der Schlacht lebend aus dem Haufen der Gefallenen hervorgezogen zu werden. Die meisten der verwundeten und gestürzten Franzosen wurden von dem Gewicht ihrer Kampfgenossen erdrückt oder erstickten im Schlamm.[65] Die Chronisten sprachen von „zur Mauer aufgeschichteten Toten“ oder von „mannshohen Haufen“ an Leichen.[67] Das zählt nach den Analysen von John Keegan zu den Übertreibungen mittelalterlicher Chronisten. Die Toten lagen zwar an der vorderen Linie gehäuft, aber auf Basis der Untersuchungen von verlustreichen Schlachten des 20. Jahrhunderts weiß man, dass sich die Körper von Gefallenen nicht zu Mauern auftürmen. Selbst an den am stärksten umkämpften Stellen lagen daher nicht mehr als zwei oder drei Leiber übereinander.[68]

Eingreifen der englisch-walisischen Bogenschützen

Die Chronisten berichten übereinstimmend, dass zu diesem Zeitpunkt die englisch-walisischen Bogenschützen direkt in den Kampf eingriffen. Sie dürften zu diesem Zeitpunkt über keine Pfeile mehr verfügt haben. Bogenschützen hatten in der Regel ein oder zwei Köcher mit je 24 Pfeilen, die sie in einem Abstand von je 10 Sekunden abschießen konnten. Es ist daher sicher, dass sie eine halbe Stunde nach den ersten Kämpfen zwischen den Gewappneten keine mehr hatten. Ihr Angriff erfolgte mit Dolchen, Schwertern, Streitäxten und den Hämmern, die sie zum Einschlagen der Pfähle verwendeten.[63] Da sie in einem offenen Kampf mit einem Gewappneten unterlegen gewesen wären, geht John Keegan davon aus, dass sich ihre Attacken gegen die Franzosen richtete, die sich im Randbereich der Kämpfenden befanden und bereits gestürzt oder verwundet waren.[69] Der seitliche Angriff der Bogenschützen und der frontale Angriff der englisch-walisischen Gewappneten bewirkte, dass der größte Teil der Frontlinie der Franzosen entweder bereits geflohen, tot, verwundet oder bereit war, sich zu ergeben als die zweite Linie der Franzosen angriff. Die zeitgenössischen Chronisten berichten sehr wenig über diese Verstärkung der französischen Seite. John Keegan vermutet, dass sich die Chronisten über diese Verstärkung auf französischer Seite ausschwiegen, weil sich die Erfahrungen der ersten Linie wiederholten und die Verstärkung keine merkliche Wirkung hatte.[70] Ihr Angriff wurde durch die Gegenbewegung der Fliehenden weitgehend neutralisiert und durch die zahlreichen Toten auf dem Schlachtfeld seiner Wirkung beraubt.

Die Kämpfenden der englischen Seite hatten zunächst keine Gefangenen gemacht. Erst mit zunehmender Siegesgewissheit verzichteten die Engländer auf die Tötung französischer Hochadeliger, deren Auslösung viel Lösegeld versprach.[70][47] Ein großer Teil des französischen Hochadels wurde dabei von englischem Fußvolk gefangen genommen. Der Herzog von Bourbon fiel in die Hände von Sir Ralph Fowne, einem Mann aus dem Gefolge von Ralph Shirley; Jean II. Le Maingre, Marschall von Frankreich wurde von William Wolfe, einem einfachen Esquire, gefangen gesetzt. Arthur de Richemont und der Herzog von Orléans wurden verwundet von Bogenschützen unter den Leichen französischer Gewappneter hervorgezogen.[71]

Tötung der Gefangenen

Heinrich V. konnte sich seines Sieges auch drei Stunden nach Schlachtbeginn noch nicht ganz sicher sein, wie drei Vorfälle zeigten, die sich kurz hintereinander beziehungsweise parallel ereigneten: Der Herzog von Brabant traf mit einem kleinen Gefolge verspätet auf dem Schlachtfeld ein, griff aber sofort an. Sein mutiger Angriff war jedoch vergeblich. Er wurde überwältigt und gefangen genommen. Das couragierte Beispiel des Herzogs ließ die Grafen von Masle und Fauquemberghes, die zur dritten französischen Linie gehörten, ebenfalls mit einer kleinen Truppe angreifen.[72] Sie allerdings wurden während des Angriffs getötet.[73] Fast zeitgleich dazu ließen Schreie und Lärm die Engländer schließen, dass der hinter den englisch-walisischen Truppen befindliche und kaum bewachte Bagagetross von Franzosen angegriffen wurde. Heinrich V. ließ den Befehl geben, die gefangenen Franzosen bis auf die wichtigsten zu töten. Überliefert ist, dass sich Heinrichs Untergebene dem Tötungsbefehl verweigerten und dass der englische König schließlich 200 Bogenschützen unter dem Befehl eines Gewappneten zur Vollstreckung des Befehls abkommandierte.[74][75] Es lässt sich nicht mehr rekonstruieren, wie viele französische Gefangene auf diesen Befehl hin getötet wurden. Nach der Schlacht begleiteten zwischen 1.000 bis 2.000 französische Gefangene das englisch-walisische Heer zurück nach England, von denen die meisten vor dem Befehl gefangengenommen worden waren. Die Chronisten berichten auch, dass der Befehl zurückgenommen wurde, nachdem sich Heinrich V. sicher war, dass die dritte französische Linie von einem Angriff absah.[76]

Juliet Barker nennt den Tötungsbefehl Heinrichs V. folgerichtig und weist darauf hin, dass dieser Befehl nicht einmal von zeitgenössischen französischen Chronisten kritisiert wurde.[71] Heinrichs Truppen waren nach den drei Stunden Kampf physisch und emotional erschöpft. Er verfügte über keine Informationen über die Stärke der sich neu gruppierenden französischen Truppen und musste damit rechnen, dass die französischen Gefangenen, die lediglich entwaffnet und von einigen wenigen Engländern bewacht wurden, erneut zu den Waffen griffen.[71] Anne Curry ist nach ihren Quellenrecherchen zu einem ähnlichen Schluss wie Juliet Barker gekommen; sie bezweifelt jedoch, dass Heinrich V. zu diesem Zeitpunkt vom Angriff auf den Bagagetross wusste.[77][78] Der Historiker Martin Clauss vertritt dagegen die Ansicht, dass die Engländer auf Befehl Heinrichs V. gängige kriegsrechtliche Konventionen ihrer Zeit brachen, deren ritterliche Normen und Regeln eine Schonung Gefangener verlangten.[79] Zeitgenössische englische Chroniken verschweigen seiner Ansicht nach dieses Kriegsgräuel oder deuten es nur an, weil sie im Umkreis des englischen Königshofes entstanden.[80] Zeitgenössische französische Quellen fokussieren vor dem Hintergrund der innerfranzösischen Machtkämpfe auf das Fehlverhalten der eigenen Seite. So sehen burgundische Chronisten die Verantwortung für den Angriff auf den englischen Tross bei Heerführern der Armagnaken, die damit auch die Schuld am Tod der französischen Gefangenen haben.[81]

John Keegan hält die Anzahl der getöteten Gefangenen für gering.[82] Eine Massenexekution, bei der englische Bogenschützen nacheinander französische Gefangene mit Äxten erschlugen oder mit Dolchen die Kehle durchschnitten, hält er für nicht möglich, ohne dass die französischen Hochadeligen sich gegen eine Tötung durch von ihnen als sozial minderwertig verachtete Fußtruppen gewehrt hätten.[82] Für viel wahrscheinlicher hält er ein Szenario, bei dem englische Gewappnete lautstark protestieren, dass die wegen der Lösegeldzahlungen für sie so wertvollen Gefangenen getötet werden sollen, es zu Streit zwischen ihnen und dem Exekutionskommando kam, die Gefangenen vom Schlachtfeld, wo Waffen in für sie erreichbarer Nähe lagen, weggeführt wurden und die Bogenschützen während dieses Abzugs an den Seiten einzelne französische Gewappnete umbrachten.[82] Es gibt allerdings einen Augenzeugenbericht, der deutlich macht, wie möglicherweise dem Exekutionsbefehl nachgekommen wurde. Ghillebert de Lannoy war während der Schlacht am Kopf und am Knie verwundet worden. Er wurde zwischen den französischen Leichen gefunden und gefangen genommen und mit zehn bis zwölf anderen Gefangenen in eine Hütte eingesperrt. Als der Befehl zur Tötung kam, wurde diese Hütte angezündet. Ghillebert de Lannoy gelang es aus der brennenden Hütte zu entkommen. Er wurde allerdings kurz darauf erneut gefangen genommen.[83]

Tote und Gefangene

Die Anzahl der Toten auf beiden Seiten ist nicht bekannt. Auf englischer Seite sind es mindestens 112 Tote. Die Zahl ist mit großer Sicherheit unvollständig und zählt nicht diejenigen, die nach der Schlacht an ihren Wunden starben.[84] Alle zeitgenössischen Quellen betonen die hohe Opferzahl auf Seiten der Franzosen; insbesondere die englischen Chroniken spielen dagegen die eigene Opferzahl herunter. Nach der Belagerung von Harfleur waren die englischen Toten genau verzeichnet worden, denn mit ihrem Tod endete die Verpflichtung des Königs, für sie Sold zu zahlen. Nach Azincourt unterblieb eine solche sorgfältige Auflistung.[85] Möglicherweise war die Anzahl der Toten so gering, dass es für die Krone von geringer Bedeutung war, wenn ihre Captains für einige wenige Wochen Sold für die Gefallenen kassierten. Anne Curry hält es nicht für ausgeschlossen, dass Heinrich V. bewusst die Zahl der eigenen Toten herunterspielte, da absehbar war, dass bald weitere Feldzüge in Frankreich folgen würden.[85]

Auffallend ist der sehr große Unterschied an Hochadeligen der englisch-walisischen und der französischen Seite, die in der Schlacht den Tod fanden. Auf englischer Seite fielen von den Hochadeligen nur Edward of Norwich, 2. Herzog von York und der erst 21-jährige Michael de la Pole, 3. Earl of Suffolk.[86] Zu den Todesopfern auf französischer Seite gehören Johann I., Herzog von Alençon; Anton, Herzog von Brabant und Limburg; Eduard III., Herzog von Bar; Jean de Montaigu, Erzbischof von Sens; Charles I. d’Albret, Graf von Dreux; Friedrich I., Graf von Vaudémont; Johann VI., Graf von Roucy und Braine; Philipp von Burgund, Graf von Nevers und Rethel; Wilhelm IV., Graf von Tancarville; Jean IV. de Bueil; der 19-jährige Charles de Montaigu, Vidame de Laon; Jean de Craon, Vizegraf von Châteaudun; Pierre d’Orgemont, Herr von Chantilly und Hugues III. d’Amboise, Vater von Pierre d’Amboise.

Zu den Gefangenen, die den Tötungsbefehl überlebten, gehörten unter anderem Karl, Herzog von Orléans; Johann I., Herzog von Bourbon; Georges de La Trémoille, Graf von Guînes; Jean II. Le Maingre, Marschall von Frankreich; Arthur de Richemont, der spätere Herzog der Bretagne; Louis de Bourbon, Comte de Vendôme und Charles d’Artois, der Graf von Eu. Für Heinrich V. waren diese Gefangenen nicht nur wegen der hohen Lösegeldforderungen wertvoll. Ihre Gefangenschaft in England symbolisierte für viele Jahre die verheerende Niederlage, die das französische Heer bei der Schlacht von Azincourt erlitten hatte.[87] Wie viel weitere französische Gefangene das englisch-walisische Heer von Calais aus nach England zurückbegleiteten, ist nicht sicher. Zeitgenössische Quellen nennen zwischen 700 und 2.200.[88] Sicher ist, dass eine Reihe von Gefangenen bereits in Calais ihr Lösegeld stellen konnte und daher französischen Boden nie verließ.[89] Anne Curry hat nach ihren Quellenstudien insgesamt nur 282 Gefangene nachweisen können, die einen Teil ihrer Gefangenschaft in England verbrachten.[90]

Auswirkung der Niederlage

Militärisch war Frankreich so nachhaltig geschlagen, dass der englische Regent Heinrich V. seine Kriegsziele in den Folgejahren durchsetzen konnte, Caen besetzte und schließlich fünf Jahre später der französischen Krone den Vertrag von Troyes (1420) aufzwang, durch den er die französische Prinzessin Katharina von Valois heiratete und sich zum Nachfolger des französischen Königs Karl VI. machte.

Das Ausmaß der Niederlage Frankreichs führte auch zu einer Neuausrichtung der burgundischen Politik, die 1420 im Vertrag von Troyes zum Tragen kam. Der König von England wurde von den Burgundern als König von Frankreich anerkannt, um auf die Bildung eines unabhängigen Reiches hinzuarbeiten.

Quellen

Die Schlacht von Azincourt ist die am besten und umfangreichsten dokumentierte Schlacht des Mittelalters. Viele der Originaldokumente wie Stammrollen, Steuerunterlagen, Briefe und sogar der von den Franzosen ca. zwei Wochen vor dem Ereignis angefertigte Schlachtplan sind über die Jahrhunderte erhalten geblieben und befinden sich verstreut in zahlreichen Bibliotheken. Daneben haben zahlreiche zeitgenössische Chronisten auf englischer und französischer Seite von dieser Schlacht berichtet. Die zeitnächste Quelle ist die Gesta Henrici Quinti, der Tatenbericht Heinrichs V., der von einem namentlich nicht bekannten englischen Augenzeugen vermutlich zu Beginn des Jahres 1417 geschrieben wurde.[91] Die Vita Henrici Quinti von Tito Livio Frulovisi aus dem Jahre 1438 entstand am Hofe des Herzogs von Gloucester und schildert die Kampfhandlung ebenfalls aus englischer Sicht. Zu den französischen Chronisten aus der Mitte des 15. Jahrhunderts zählen unter anderem Pierre de Fénin, Enguerrand de Monstrelet und Jean de Wavrin.[81]

Die Schlacht von Azincourt als patriotischer britischer Mythos

Die Erinnerung an die Schlacht wurde in Großbritannien zu einem nationalen Mythos verklärt. Noch 1944, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde in Großbritannien mit großem Aufwand und unter der Regie von Laurence Olivier Shakespeares Drama Heinrich V. (mit Olivier in der Hauptrolle) verfilmt, um den Briten im Kampf gegen die Deutschen propagandistisch den Rücken zu stärken.

Auch nach fast 600 Jahren ist die Schlacht immer noch tief im kollektiven Bewusstsein der Briten als größter englischer Sieg der (Militär-) Geschichte verankert – nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein Sieg gegen den „Erzfeind“, die Franzosen, war. So taucht Azincourt neben den Schlachten von Trafalgar (1805 gegen Villeneuve) und Waterloo (1815 gegen Napoléon) in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in der britischen Regenbogenpresse auf, wenn es um das aktuelle (in diesen Fällen immer angespannte) Verhältnis des Königreiches zu seinem Nachbarn Frankreich geht.

Mehrere hundert Jahre hindurch hatte die englische Deutung der Ereignisse gegolten: Heinrich V. und seine Mannen sahen sich einer riesigen gegnerischen Übermacht gegenüber. Bis vor einigen Jahren noch glaubte man an ein Verhältnis von 4:1 zu Gunsten der Franzosen. Jedoch weisen neuere Forschungen von Anne Curry, Professorin für Geschichte des Mittelalters an der Universität von Southampton darauf hin, dass das zahlenmäßige Übergewicht der Franzosen wesentlich geringer war. Nach ausführlichem Quellenstudium kommt sie zur Schlussfolgerung, dass die Franzosen nur einige Tausend Mann mehr in die Schlacht führten.[92] Das genaue Kräfteverhältnis bleibt aber nach wie vor streitig.

Literarische und filmische Verarbeitung

  • Die Schlacht wird in William Shakespeares Henry V thematisiert.
  • In dem Roman Das Zeichen des Sieges von Bernard Cornwell wird die Schlacht aus der Sicht eines englischen Bogenschützen ausführlich beschrieben. Eine Verfilmung des Werkes ist bereits in Planung.
  • Des Weiteren nimmt die Schlacht auch in dem Roman Die Hüter der Rose von Rebecca Gable einen kleinen Teil der Handlung ein. Die Darstellung erfolgt hier aus der Sicht eines jungen englischen Adeligen.
  • Wald der Erwartung. Das Leben des Charles von Orleans von Hella S. Haase

Literatur

  • Johann Baier: Die Schlacht bei Agincourt. Hörnig, Ludwigshafen 2006, ISBN 3-938921-01-3.
  • Juliet Barker: Agincourt. The King – The Campaign – The Battle. Abacus, London 2006, ISBN 0-349-11918-X.
  • Matthew Bennett: The Battle. In: Anne Curry (Hrsg.): Agincourt 1415. Henry V., Sir Thomas Erpingham and the Triumph of the English archers. Tempus, Stroud 2000, ISBN 0-7524-1780-0.
  • Martin Clauss: Die Gefangenen von Agincourt. In: Sönke Neitzel, Daniel Hohrath (Hrsg.): Kriegsgreuel. Die Entgrenzung der Gewalt in kriegerischen Konflikten vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76375-4.
  • Anne Curry: The Battle of Agincourt. Sources and Interpretations. Boydell, Woodbridge 2000, ISBN 0-85115-802-1.
  • Anne Curry: Agincourt. A New History. Tempus, Stroud 2005, ISBN 0-7524-3813-1.
  • John Keegan: Das Antlitz des Krieges. Econ, Düsseldorf 1978, ISBN 3-430-15290-9.
  • Hagen Seehase, Ralf Krekeler: Der gefiederte Tod. Die Geschichte des englischen Langbogens in den Kriegen des Mittelalters. Hörnig, Ludwigshafen 2001, ISBN 3-9805877-6-2.

Weblinks

 Commons: Schlacht von Azincourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Keegan, S. 89 und S. 90
  2. Die britische Historiker Anne Curry geht in Agincourt. A New History. Tempus, Stroud 2005, ISBN 978-0-7524-3813-9 sehr detailliert zu jedem Einzelereignis auf die jeweiligen Quellenlage ein
  3. siehe beispielsweise Curry (2005)
  4. a b c d e f Keegan, S. 92 bis S. 94
  5. Siehe beispielsweise Wolfgang Hebold: Siege und Niederlagen – Militärische Entscheidungen von Troja bis Jom Kippur, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2002, ISBN 978-3-8067-2527-8, S. 100
  6. siehe beispielsweise Seehase und Krekeler, S. 126
  7. siehe beispielsweise Keegan, S. 95
  8. Baier, S. 39
  9. a b Seehase und Krekeler, S. 85
  10. a b Curry (2005), S. 253
  11. Paul Hitchin: The Bowman and the Bow, S. 44 in Anne Curry (Hrsg) (2000). Paul Hitchin brachte es nach eigenen Angaben nach 15 Jahren Training auf 17 Pfeile pro Minute.
  12. a b c d Seehase und Krekeler, S. 47 und S. 48
  13. Paul Hitchin: The Bowman and the Bow, S. 46 in Anne Curry (Hrsg) (2000).
  14. Seehase und Krekeler, S. 199
  15. Paul Hitchin: The Bowman and the Bow, S. 46 in Anne Curry (Hrsg) (2000); Der verwendete Bogen hatte ein Zuggewicht von 165 Pfund.
  16. Barker, S. 273
  17. Baier, S. 51
  18. Curry (2005), S. 218
  19. Curry (2005), S. 218 und S. 219
  20. Barker, S. 272
  21. Barker, S. 307
  22. Barker, S. 277
  23. a b Keegan, S. 100
  24. Barker, S. 276
  25. Curry (2005), S. 230 und S. 231
  26. a b c Keegan, S. 103
  27. Anne Curry kommt in ihrer knapp 3 Jahrzehnte jüngeren Studie zum selben Schluss, siehe Curry (2005), S. 231 bis 233
  28. a b Curry (2005), S. 228
  29. Curry (2005), S. 228 und S. 229
  30. Barker, S. 274 und S. 275
  31. Curry (2005), S. 221
  32. Curry (2005), S. 222
  33. Keegan, S. 94 und S. 100
  34. Curry (2005), S. 240 und S. 241
  35. Barker, S. 284
  36. Curry (2005), S. 238
  37. Keegan, S. 94 und S. 101
  38. Baier, S. 71
  39. Keegan, S. 101
  40. Barker, S. 285 bis S. 290
  41. Baier, S. 72
  42. Barker, S. 291
  43. a b Baier, S. 87
  44. Keegan, S. 104
  45. Bennett, S. 33
  46. a b Keegan, S. 105 bis S. 106
  47. a b c d Bennett, S. 35
  48. Barker, S. 292
  49. Barker, S. 292 bis S. 294
  50. Baier, S. 90
  51. Keegan, S. 109
  52. Barker, S. 294
  53. Barker, S. 296
  54. Curry (2005), S. 250
  55. Barker, S. 297
  56. Keegan, S. 111
  57. Militärhistoriker können auf Grund einer zufälligen Filmaufnahme die Auswirkung eines scheuenden Pferdes, das eine dichte Reihe von Menschen trifft, sehr gut abschätzen. Die Filmaufnahme stammt aus dem Jahre 1968 und wurde aufgenommen, als ein scheuendes Polizeipferd in eine dichtgedrängte Kette von Polizisten galoppierte. Die Bewegung der Ausweichenden und Fallenden erfasste dabei auch noch vom Ort der Kollision sehr weit entfernte Polizisten. Siehe dazu Keegan, S. 111
  58. a b Barker, S. 298
  59. Curry, S. 254
  60. Curry (2005), S. 244
  61. Baier, S. 104
  62. Barker, S. 299
  63. a b Curry (2005), S. 255
  64. Keegan, S. 115 – S. 116
  65. a b Barker, S. 300
  66. Keegan, S. 116
  67. zitiert nach Keegan, S. 122
  68. Keegan, S. 123
  69. Keegan, S. 117
  70. a b Keegan, S. 122
  71. a b c Barker, S. 302 und S. 305
  72. Bennett, S. 36
  73. Keegan, S. 124 bis S. 125 sowie Barker, S. 307
  74. Keegan, S. 126
  75. Barker, S. 303 und S. 304
  76. Keegan, S. 127 und S. 129
  77. Curry (2005), S. 262
  78. Curry (2005), S. 294 und S. 295
  79. Clauss, S. 117
  80. Clauss, S. 109 bis S. 111
  81. a b Clauss, S. 116
  82. a b c Keegan, S. 128 und S. 129
  83. Barker, S. 304 und S. 305
  84. Barker, S. 320
  85. a b Curry (2005), S. 281
  86. Barker, S. 314
  87. Curry (2005), S. 285
  88. Curry (2005), S. 286
  89. Curry (2005), S. 289
  90. Curry (2005), S. 290
  91. Clauss, S. 109
  92. Professor Anne Curry, Research Interests Internetseite der University of Southampton, abgerufen am 25. Oktober 2011

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