Schlacht von Lewes

Schlacht von Lewes
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zweiter Krieg der Barone
Der zweite Krieg der Barone, dargestellt in der Chronique de Saint-Denis, 14. Jahrhundert.
Der zweite Krieg der Barone, dargestellt in der Chronique de Saint-Denis, 14. Jahrhundert.
Datum 14. Mai 1264
Ort Lewes/East Sussex
Ausgang Sieg der Barone
Konfliktparteien
königliche Truppen englische Barone
Befehlshaber
England COA.svg Heinrich III.
England Arms-blue label.svg Edward Plantagenet
Armoiries empereur Richard Ier.svg Richard of Cornwall
Richard of Cornwall Arms.svg Henry of Almain
Blason ville fr Donges (Loire-Atlantique).svg John de Warenne
Blason Humphrey de Bohun, Comte de Northampton (selon Gelre).svg Humphrey de Bohun sen.
Blason Guillaume de Valence (William of Pembroke).svg William de Valence
Armoiries seigneurs Montfort.svg Simon de Montfort
CoA Gilbert de Clare.svg Gilbert de Clare
Armoiries seigneurs Montfort.svg Henry de Montfort
Armoiries seigneurs Montfort.svg Guy de Montfort
CoA Hugh le Despenser (elder).svg Hugh le Despenser
Blason Humphrey de Bohun, Comte de Northampton (selon Gelre).svg Humphrey de Bohun jr.
Truppenstärke
unbekannt unbekannt
Verluste
Gefangennahme König Heinrichs III. und Prinz Edwards

Die Schlacht von Lewes fand in Lewes, England am 14. Mai 1264 statt. Sie stellte den Höhepunkt der Machtbestrebungen Simon V. de Montforts dar und machte ihn zum „ungekrönten König“ von England.

Die Schlacht entstand aus der Weigerung von König Heinrich III. von England, die 1258 in den Provisions of Oxford mit mehreren Baronen getroffenen Vereinbarungen einzuhalten. In diesem Vertrag hatte sich Heinrich III. gegenüber den von Simon de Montfort angeführten Adligen verpflichtet, die Regierungsgewalt in die Hand eines 15-köpfigen Rates zu legen, der verschiedene königliche Entscheidungen überwachen und überprüfen sollte. Dieser Rat sollte durch das Parlament, das drei mal im Jahr zusammentreten sollte, überwacht werden.

Im Streit mit Simon de Montfort hatte König Heinrich III. Zuflucht in einem Kloster gesucht. Sein Sohn Eduard, der spätere König Eduard I., hielt zu diesem Zeitpunkt die Burg Lewes Castle. Ein Nachtmarsch ermöglichte es den Truppen Montforts, Eduard zu überraschen und das Hochland der Sussex Downs über der Stadt Lewes einzunehmen und sich dort auf die Schlacht vorzubereiten. Die Truppen trugen weiße Kreuze als Abzeichen.

Eduards Truppen waren zahlenmäßig doppelt so groß wie die Montforts. Er führte seine Männer aus der Burg heraus und errang einen ersten Sieg über die feindlichen Truppen. Unvorsichtigerweise entschloss er sich, sich zurückziehende Truppenteile zu verfolgen. Damit nahm er sich die Chance auf den Gesamtsieg. Denn zwischenzeitlich gelang es Montfort, die verbleibenden Truppen Eduards, die vom Bruder des Königs, Richard, angeführt wurden, zu schlagen. Eduard geriet in Gefangenschaft. Der König wurde gezwungen, in der Abmachung von Lewes die Vereinbarungen von Oxford zu akzeptieren. Montfort erlangte dadurch eine Machtfülle, die bis zur Schlacht von Evesham anhalten sollte.

Literatur

  • J. R. Maddicott: Simon de Montfort (Cambridge University Press, 1996)
  • Mandell Creighton: Life of Simon de Montfort, Earl of Leicester (Adamant Media Corporation, 2001)
  • John Sadler: Second Baron’s War: Simon de Montfort and the Battles of Lewes and Evesham (Pen and Sword, 2009)

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