Schlierenzauer

Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer Skispringen
Gregor Schlierenzauer
Nation  OesterreichÖsterreich Österreich
Geburtstag 7. Jänner 1990
Geburtsort Rum, Innsbruck
Größe 177 cm
Gewicht 62 kg
Karriere
Verein SV Innsbruck-Bergisel
Trainer Alexander Pointner
Debüt im Weltcup 2005/06
Pers. Bestweite 233,5 m (ÖR)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
SFWM-Medaillen 2 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Junioren-WM 2 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold Sapporo 2007 Team
Silber Liberec 2009 Normalschanze
Gold Liberec 2009 Team
FIS Skiflug-Weltmeisterschaften
Gold Oberstdorf 2008 Einzel
Gold Oberstdorf 2008 Team
Junioren-Weltmeisterschaft
Gold Kranj 2006 Team
Gold Kranj 2006 Normalschanze
Platzierungen
 Weltcupsiege 24
 Gesamtweltcup 1. (2008/09)
 Skiflug-Weltcup 1. (2008/09)
 Vierschanzentournee 2. (2006/07)
 Nordic Tournament 1. (2008, 2009)
 Sommer-Grand-Prix 1. (2008)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skispringen 18 11 6
 Skifliegen 6 0 0
 Team 4 2 2
letzte Änderung: 20. März 2009

Gregor Schlierenzauer (* 7. Januar 1990 in Rum, Innsbruck) ist ein österreichischer Skispringer und jüngster Skiflugweltmeister.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Gregor Schlierenzauer wurde in Kranj im Februar 2006 Juniorenweltmeister auf der Normalschanze. Schon beim Sommer-Grand-Prix der Skispringer kündigte er 2006 seinen Durchbruch mit einem Sieg, zwei zweiten und einem dritten Platz sowie einem Sieg im Mannschaftsspringen an.

Er debütierte im März 2006 beim Weltcup von Oslo, wo er auf Anhieb in die Punkteränge (24.) sprang. Seit dem zweiten Springen der Saison 2006/07 gehört er zum Stammaufgebot Österreichs für den Weltcup. Schon bei seinem ersten Einsatz der Saison sprang er auf den vierten Platz. Das zweite Springen von der Großschanze gewann er vor dem Norweger Anders Jacobsen und kürte sich somit zum sechstjüngsten Skisprungsieger. Bei der Vierschanzentournee 2006/07 schaffte er zwei Tagessiege und den zweiten Rang in der Gesamtwertung. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo gewann er mit der Mannschaft die Goldmedaille im Springen von der Großschanze. Die Saison 2007/08 verlief ebenfalls sehr erfolgreich und wurde mit dem Titel des Skiflugweltmeisters gekrönt. Am Tag danach wurde er mit Martin Koch, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler Team-Skiflugweltmeister. Zum Saisonabschluss gewann er noch das Nordic Tournament 2008 und stellte am 14. März 2008 bei seinem Sieg beim Skifliegen in Planica mit 232,5 Metern einen neuen österreichischen Weitenrekord auf. Diesen Rekord überbot er am 15. März 2008 noch einmal mit 233,5 Metern.

Im Rahmen des FIS-Grand-Prix gewann Schlierenzauer im August 2008 das Springen in Pragelato und siegte damit in der Gesamtwertung des 4-Nations-Grand-Prix. Die beiden folgenden Grand-Prix-Springen in Zakopane konnte er ebenfalls für sich entscheiden. Mit weiteren Siegen in Klingenthal und Liberec gewann er auch die Gesamtwertung des FIS-Grand-Prix 2008. Als Mitglied der Skiflugteams wurde er im Oktober 2008 in der Kategorie „Mannschaften“ als Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Am 10. Jänner 2009 verbesserte er den bisherigen Schanzenrekord von Sven Hannawald am Kulm um 1,5 m auf 215,5 m. Am 25. Januar 2009 gewann er wie am Tag davor das Springen auf der Olympiaschanze von 2010 und steht bei starkem Aufwind die Rekordweite von 149 m. In der Saison 2008/09 gewann Schlierenzauer sechs Weltcup-Springen in Folge und stellte damit den Rekord von Janne Ahonen, Matti Hautamäki und Thomas Morgenstern ein. Er hält den Rekord von dreizehn gewonnenen Weltcup-Springen in einer Saison. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 gewann er hinter seinem Mannschaftskameraden Wolfgang Loitzl die Silbermedaille auf der Normalschanze, mit dem Team holte er sich eine Woche später den Weltmeistertitel auf der Großschanze.

Den Gesamtweltcup 2008/2009 sicherte sich der Tiroler mit 2.083 Punkten aus 27 Springen, das ist Punkterekord im Weltcup der Skispringer. Daneben gewann er in der gleichen Saison den Skiflugweltcup. Wenige Tage nach der Saison stürzte er bei Materialtests in Ramsau. Bei dem Sturz zog er sich einen Riss des Innenbandes im rechten Knie zu[1].

Gregor Schlierenzauer lebt in Fulpmes und startet für den SV Innsbruck-Bergisel. Manager von Gregor Schlierenzauer ist sein Onkel, der mehrfache Rodelweltmeister und dreifache Medaillengewinner bei Olympischen Winterspielen Markus Prock. Gregor Schlierenzauer ist von Geburt an auf dem linken Ohr taub.

Erfolge

Gregor Schlierenzauer während der Ehrungen der Sportler des Jahres 2008

Gesamtweltcup-Endplatzierungen

Vierschanzentournee

Saison Platz Punkte
2006/07 2 944,6
2007/08 12 902,3
2008/09 3 1077,1

Weltcupsiege

Nr. Datum Ort Land
1. 3. Dezember 2006 Lillehammer Norwegen
2. 16. Dezember 2006 Engelberg Schweiz
3. 30. Dezember 2006 Oberstdorf Deutschland
4. 7. Jänner 2007 Bischofshofen Österreich
5. 7. Februar 2007 Klingenthal Deutschland
6. 1. Jänner 2008 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
7. 25. Jänner 2008 Zakopane Polen
8. 7. März 2008 Lillehammer Norwegen
9. 9. März 2008 Oslo Norwegen
10. 14. März 2008 Planica Slowenien
11. 16. März 2008 Planica Slowenien
12. 6. Dezember 2008 Trondheim Norwegen
13. 21. Dezember 2008 Engelberg Schweiz
14. 10. Jänner 2009 Tauplitz Österreich
15. 11. Jänner 2009 Tauplitz Österreich
16. 17. Jänner 2009 Zakopane Polen
17. 24. Jänner 2009 Vancouver-Whistler Kanada
18. 25. Jänner 2009 Vancouver-Whistler Kanada
19. 31. Jänner 2009 Sapporo Japan
20. 8. Februar 2009 Willingen Deutschland
21. 11. Februar 2009 Klingenthal Deutschland
22. 8. März 2009 Lahti Finnland
23. 15. März 2009 Vikersund Norwegen
24. 20. März 2009 Planica Slowenien

Weltcupsiege im Team

Gregor Schlierenzauer (links) nach seiner Silbermedaille bei der WM 2009
Datum Ort Land
11. Februar 2007 Willingen Deutschland
10. März 2007 Lahti Finnland
7. März 2009 Lahti Finnland
14. März 2009 Vikersund Norwegen

Aktuelle Schanzenrekorde

Datum Ort Land Weite
7. Februar 2007 Klingenthal Deutschland 142,5 m (HS: 140 m )
1. Dezember 2007 Kuusamo Finnland 147,0 m (HS: 142 m)
1. Jänner 2008 Garmisch-Partenkirchen Deutschland 141,0 m (HS: 140 m)
7. März 2008 Lillehammer Norwegen 143,0 m (HS: 138 m)
10. Jänner 2009 Bad Mitterndorf Österreich 215,5 m (HS: 200 m)
25. Jänner 2009 Vancouver-Whistler Kanada 149,0 m (HS: 140 m)

Weltcupplatzierungen

Saison Platz Punkte
2006/07 4 956
2007/08 2 1561
2008/09 1 2083

Weltcupplatzierungen Skiflug-Wertung

Saison Platz Punkte
2009 1 477

Grand-Prix (Sommer)

Datum Ort Land
16. August 2006 Courchevel Frankreich
16. August 2007 Pragelato Italien
6. Oktober 2007 Klingenthal Deutschland
5. August 2008 Pragelato Italien
30. August 2008 Zakopane Polen
30. August 2008 Zakopane Polen
3. Oktober 2008 Klingenthal Deutschland
4. Oktober 2008 Liberec Tschechien

Grand-Prix im Team (Sommer)

Datum Ort Land
5. August 2006 Hinterzarten Deutschland
11. August 2007 Hinterzarten Deutschland
26. Juli 2008 Hinterzarten Deutschland

Weltcupplatzierungen Grand-Prix (Sommer)

Saison Platz Punkte
2006 5 330
2007 3 417
2008 1 694

Continentalcupsiege (Sommer)

Datum Ort Land
23. Juli 2006 Villach Österreich

Weitere Erfolge

  • Gesamtsieg im Weltcup (2009)
  • Gewinner des Skiflug-Weltcup 2009
  • Sieger des Sommer-Grand-Prix 2008
  • 11 Siege im Sommer-Grand-Prix (8 im Einzel, 3 im Team)
  • 5-mal österreichischer Meister (2006/2008 Groß- und Normalschanze und 2007 Großschanze)
  • 2-mal Juniorenweltmeister auf der Normalschanze 2006 (Einzel und Team)
  • 1 FIS-Cup-Sieg
  • 13 Weltcupsiege in einer Saison (Rekord, Saison 2008/2009)
  • 6 Weltcupsiege in Folge (Rekord, Saison 2008/2009)
  • 2.083 Punkte in einer Weltcupsaison (Rekord, Saison 2008/2009)
  • 20 Podestplätze in einer Saison (Rekord, Saison 2008/2009)

Weblinks

Fußnoten

  1. Schlierenzauer schwer verletzt

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