Schloss Juval

Schloss Juval
Schloss Juval
Schloss Juval: der Torturm im Vordergrund gehört zum ältesten erhaltenen Teil der Anlage
Torturm mit dem Glasdach, das die Exponate der Tibetika-Sammlung im Innenhof schützt

Das Schloss Juval ist eine mittelalterliche Burg mit romanischem Kern am Eingang des Schnalstales (Vinschgau/Südtirol). Es liegt oberhalb von Naturns im Gemeindegebiet von Kastelbell-Tschars, etwa 1.000 m über Meereshöhe.

Der Name Juval leitet sich ab vom lat. Mons Jovis (‚Berg Jupiters‘), einer Bezeichnung, die für kuppige, kopfähnliche Bergformationen an wichtigen Wegverbindungen als Sakralbezeichnung in Gebrauch war.

Erbaut wurde die Burg um 1278 von Hugo von Montalban. 1368 zählte die Anlage zum Besitz der Herren von Starkenberg und wurde 1540, nach häufigerem Besitzwechsel, von der Familie Sinkmoser erworben. Die Burg fiel später dem Geschlecht der Hendl zu, die sie 1813 an den Bauern Josef Blaas verkauften. Die Anlage verfiel in der Folgezeit.

1913 erwarb der Holländer William Rowland die Ruine. In seinem Auftrag wurde sie unter der Planung und Bauleitung des Meraner Architekten Adalbert Wietek vorbildlich saniert.

1983 wurde die Burg vom Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner für damals umgerechnet 60.000 DM erworben und restauriert. Das Schloss dient nicht nur als Wohnsitz des Bergsteigers, sondern beherbergt auch dessen Tibetika-Sammlung und weitere Sammelstücke. Schloss und Sammlung, die jetzt das Messner Mountain Museum Juval bilden, können besichtigt werden.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Schloss Juval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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