Schloss Pöggstall

Schloss Pöggstall
Schloss Pöggstall

Das Schloss Pöggstall (auch Schloss Rogendorf oder Schloss Roggendorf genannt) ist eine ehemalige Wasserburg im niederösterreichischen Waldviertel. Der massige im Zentrum der gleichnamigen Marktgemeinde Pöggstall gelegene Bau stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Größere Umbauten erfolgten unter Kaspar von Roggendorf am Ende des 15. Jahrhunderts. Das Schloss gehörte lange Zeit den mächtigen Maissauern. Von 1795 bis 1919 war es im Besitz der Habsburger, bis 1986 dann Eigentum der Republik. 1986 wurde es von der Gemeinde Pöggstall käuflich erworben und dient heute musealen und kulturellen Zwecken.

Seit 1988 beherbergt das Schloss das Museum für Rechtsgeschichte, das im Wesentlichen die Objekte einer Sammlung umfasst, die der Jurist Hans Liebl zusammengetragen und schließlich dem Niederösterreichischen Landesmuseum vermacht hat. Die Schau wurde zunächst ab 1940 im damals noch in Wien beheimateten Niederösterreichischen Landesmuseum gezeigt und aus Platzgründen 1967 nach Schloss Greillenstein verlegt. Nachdem der Greillensteiner Schlossbesitzer den Mietvertrag gekündigt hatte, fand die Sammlung 1988 auf Schloss Pöggstall ihren heutigen Standort. Ausschlaggebend für die Wahl von Schloss Pöggstall war die Tatsache, dass sich dort auch die einzige original erhaltene Folterkammer Österreichs befindet. Diese stammt aus 1593. Darüber hinaus beherbergt das Schloss einen Schauraum über das Geschlecht der Rogendorfer (Schlossherren von 1478 bis 1601), ein Imkereimuseum, die Professor-Franz-Traunfellner-Dokumentation sowie ein Spielzeugmuseum. Das Museum für Rechtsgeschichte wurde 2011 nach einem Umbau neu eröffnet.

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