Schloss Sandegg

Schloss Sandegg
Schloss Sandegg, Gouache von Hans Jakob Schmidt, 1834

Das Schloss Sandegg lag in der Gemeinde Salenstein im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Nach Quellen aus dem 15. Jahrhundert soll bereits im 8. Jahrhundert auf Schloss Sandegg ein Alemanne mit dem Namen Sintlaz gewohnt haben. Urkundlich nachgewiesen ist Schloss Sandegg seit der Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz des Klosters Reichenau. Nach 1272 war das Schloss der bevorzugte Aufenthaltsort von Abt Albrecht, dessen Kloster nach dem Brand von 1235 immer noch in Trümmern lag. Ab 1350 musste das verarmte Kloster Schloss Sandegg verpfänden, es begann eine Zeit steten Inhaberwechsels. 1671 kauften es die Jesuiten von Konstanz, 1693 das Kloster Muri im Kanton Aargau. Dessen Abt Plazidus Zurlauben baute das Schloss zu einer schönen Anlage aus. Anfangs des 19. Jahrhunderts war das Schloss wieder baufällig und wurde schliesslich vom Zürcher Bankier Konrad Hottinger gekauft, der es einer eingehenden Renovation unterzog. Als man den Ofen des Schlosses besonders stark einheizte, um die neuen Farben zu trocknen, brannte das Gebäude am 3. September 1833 vollständig nieder.

Die Ruine darf seit 2005 nicht mehr betreten werden, da Einsturzgefahr besteht. Die Nordwestecke der Ruine ist im Herbst 2006 abgestürzt.


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