Schmalspurbahn Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall

Schmalspurbahn Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall
Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall
Streckenlänge: 29,7 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius: 40 m
Legende
0,0 Hildburghausen 377 m ü. NN
0,3 Wallrabs 398 m ü. NN
3,5 Leimrieth 420 m ü. NN
6,5 Stressenhausen 391 m ü. NN
9,2 Bedheim 327 m ü. NN
11,6 Simmershausen-Gleicherwiesen 312 m ü. NN
15,0 Streufdorf 318 m ü. NN
16,8 Westhausen Hp bis 1924 306 m ü. NN
18,2 Seidingstadt 298 m ü. NN
21,1 Völkershausen 290 m ü. NN
23,5 Gellershausen Hp bis 1924 288 m ü. NN
24,6 Heldburg 287 m ü. NN
27,6 Einöd Hp bis 1924 282 m ü. NN
29,3 Lindenau-Friedrichshall 282 m ü. NN

Die Bahnstrecke Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall, auch Heldburger Bahn oder Hildburghausen-Heldburger Eisenbahn genannt, war eine knapp 30 Kilometer lange Schmalspurbahn, die Hildburghausen mit dem südlich gelegenen Heldburger Land verbunden hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

ehemaliger Bahnhof von 1888 in Heldburg

Die Lokalbahn war eine „Meiningsche Staatsbahn“, da die Baukosten in Höhe von 750.000 Mark zum größten Teil durch das Herzogtum Sachsen-Meiningen finanziert wurden. Der Bau und Betrieb der Bahn erfolgte gemäß einem Vertrag vom 12. Januar 1877 durch die Lokalbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft der Baufirma Hostmann & Co aus Hannover. Die feierliche Einweihung der Teilstrecke von Hildburghausen nach Heldburg erfolgte am 1. Juli 1888, am 1. Dezember wurde das Reststück bis Lindenau-Friedrichshall in Betrieb genommen. Die gesamte Bahn ging am 16. Juli 1895 in preußisches Staatseigentum über, ab 1920 war sie Teil des Netzes der Deutschen Reichsbahn und gehörte zur Reichsbahndirektion Erfurt. Im Jahr 1946 musste die Strecke im Rahmen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert werden.

Strecke

Streckenende Verladerampe Saline Lindenau-Friedrichshall

Der Endstation der Schmalspurbahn lag in Hildburghausen auf der südlichen Seite der Bahnhofes der Werrabahn auf einer Höhe von 377 m ü. NN und war mit deren Bahnsteigen über eine stählerne Fußgängerbrücke verbunden. Von dort aus folgte die Strecke der Römhilder Straße auf der östlichen Seite bis Leimrieth, wo nach 3,5 Kilometer der Kulminationspunkt mit 420 m ü. NN erreicht war. Hinter Leimrieth verlief die Trasse nach Südosten in Richtung Stressenhausen, um in einem großen Bogen den bewaldeten Höhenzug Hahnritz zu umfahren. Es schloss sich der Bahnhof von Bedheim an, der östlich außerhalb des Ortes lag, wo die Straße nach Stressenhausen gekreuzt wurde. Vor Simmershausen erreichte die Bahn wieder die Straße von Leimrieth über Bedheim nach Simmershausen. Ab hier folgte sie auf der nördlichen Seite der Straße nach Simmershausen, um anschließend Richtung Osten in paralleler Lage zur Straße das Tal der Kreck mit Streufdorf zu erreichen. Dort bog die Trasse Richtung Süden nach Heldburg und verlief erneut meistens parallel zur Straße bis Lindenau-Friedrichshall. Eine Verknüpfung mit der normalspurigen Bahnstrecke Breitengüßbach–Dietersdorf, die im bayerischen Dietersdorf in sechs Kilometer Entfernung endete, kam nicht zustande.

Verkehr

Auf der Strecke verkehrten meist drei Reisezugpaare täglich, nur in der Zeit von 1912 bis 1914 fuhren täglich bis zu fünf Zugpaare. Die Fahrzeit betrug zwischen 100 und 120 Minuten. Als Lokomotiven kamen anfangs Lokomotiven der Baureihe Preußische T 31 zum Einsatz, es folgten später die Baureihen T 33 und T 40.

Literatur

  • Hans Löhner: Das Bimmelbähnle von Hildburghausen nach Lindenau-Friedrichshall, Verlag Michael Resch, Neustadt bei Coburg 2000, ISBN 3-9805967-5-3

Weblinks


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