Schokoladenmanufaktur Zotter

Schokoladenmanufaktur Zotter
Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH
Logo von Zotter
Rechtsform GmbH
Gründung 1999
Sitz Riegersburg, Österreich
Mitarbeiter ca. 100
Branche Lebensmittelindustrie
Produkte Schokolade
Website www.zotter.at

Die Schokoladenmanufaktur Zotter ist ein 1999 gegründeter Hersteller von Edelschokolade mit Sitz im Ortsteil Bergl der steirischen Gemeinde Kornberg. Rund 250 Tonnen biologischer Kakaobohnen werden dort mit vielen weiteren Zutaten jährlich zu über 15 Millionen Tafeln Schokolade, verteilt auf 150 Sorten, sowie zu Trinkschokolade und weiteren Schokoladenprodukten veredelt. Knapp die Hälfte des Umsatzes erzielt das österreichische Unternehmen über 3500 Vertriebsstellen im weltweiten Ausland.

Schokoladenmanufaktur Zotter in Bergl bei Riegersburg

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen, das auf die Schokoladenproduktion spezialisiert ist, wurde 1999 vom Koch und Konditor Josef Zotter in der Gemeinde Kornberg in der Steiermark gegründet. Zuvor betrieb Zotter zwölf Jahre lang eine Konditorei mit vier Filialen, deren „Zotter-Torten“ regionalen Ruhm erlangten. Seit 2004 ist Zotter Vertragspartner von Fair-Trade. Im selben Jahr wurde die Schokoladenmanufaktur mit der Trophée Gourmet in der Kategorie Gourmandisen für ausgefallene Kreationen ausgezeichnet.

2005 wurde Josef Zotter als „Unternehmer des Jahres“ in der Kategorie Handwerk ausgezeichnet. Im Jahr 2005 wurden auch soziale Engagements verstärkt: Es entsteht eine „Zeichen-setzen“-Schokolade für Patenprojekte. 2006 folgte die „VinziSchilcher“-Schokolade, die dem Obdachlosenprojekt Vinzi-Dorf in Graz gewidmet ist. Seit August 2006 werden für das gesamte Sortiment nur noch Bio-Rohstoffe bezogen.

Im Sommer 2007 nahm Zotter eine eigene Kakaorösterei in Betrieb, in der die Kakaobohne von der Röstung bis zur Conche im hauseigenem „SchokoladeWerk“ veredelt wird ("bean-to-bar"-Produktionsweise[1]).

2009 wurde der erste Confiserieladen unter dem Namen z o t t e r Schoko-Laden in Essen eröffnet. Zwei weitere Schoko-Läden wurden 2010 in Innsbruck und Salzburg eröffnet.[2] Das optische Konzept seiner Erlebnis-Shops ist, dass der Kunde vor Regalen steht, welche sich wie Schmuckkästchen öffnen, wobei eine Schokoladenseilbahn laufend süße Kostproben liefert, die mit Milch als Kakao genossen werden können. Die ersten 40 bis 60 m² großen Geschäfte wird Zotter in Eigenregie betreiben, für weitere Läden sucht er Franchisepartner. Voraussichtlich wird der Betrieb auch 2009 trotz der herrschenden Wirtschaftskrise wieder an die 12 Mio Euro Umsatz erwirtschaften.[3]

Unternehmensangaben

Täglich werden im etwa 100 Mitarbeiter zählenden Betrieb in Riegersburg zwischen 40.000 und 60.000 Tafeln Schokolade im Handschöpfungsverfahren hergestellt, was inklusive der Trinkschokoladen jährlich rund 460 Tonnen verarbeitete Schokolade bedeutet.[4] Das Unternehmen erzielt somit rund sechs Millionen Euro Umsatz.[5] 55 Prozent des Umsatzes werden in Österreich erzielt, der größte ausländische Absatzmarkt ist Deutschland, wo 85 Prozent aller ausländischen Erlöse verzeichnet werden. Weitere Länder, in die exportiert wird, sind die Schweiz, Liechtenstein, Italien, Portugal, Ungarn, Slowenien, Tschechien, USA, Kanada, England, Belgien, Dänemark, Luxemburg, Dubai, sowie weitere Länder, da vier Prozent des Umsatzes durch den weltweiten Verkauf über das Internet erzielt werden.[6]

Zotter-Schokolade ist in Österreich hauptsächlich in Gourmet- und Bioläden und Onlineshops erhältlich. In Deutschland wird sie ebenfalls in Schokolaterien angeboten und seit 2005 - importiert und vertrieben von der dwp eG - auch in Weltläden, daneben gibt es sie auch in anderen EU-Ländern. Weltweit ist Zotter-Schokolade in rund 3.500 Läden und zahlreichen Onlineshops erhältlich.[7]

Das Design der Verpackung stammt vom Berliner Künstler Andreas Gratze.

„Schokoladetankstelle“ im Rahmen der Werksbesichtigungstour, Tankraum 48° C

Der Betrieb in Bergl in der Nähe von Riegersburg, der Führungen und Verkostungen anbietet und 2007 zum Schokoladen-Theater ausgebaut wurde, verzeichnet jährlich mehr als 170.000 Besucher.[8]

Zotter nutzt regenerative Energien der Weizer Naturenergie sowie den Energieüberschuß der im benachbarten Essbaren Tiergarten gelegenen Photovoltaikanlage, die Rohstoffe stammen außer aus Fairem Handel bevorzugt aus der näheren Region, außerdem arbeitet der Familienbetrieb mit der Slow Food Bewegung zusammen. Zotter-Produkte stammen aus ökologischer Landwirtschaft und werden fair gehandelt.

Produkte

Zotter Schokoladentafeln

Das Sortiment umfasst rund 150 verschiedene Schokoladensorten mit ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie z. B. „Ananas & Paprika“, „Rose + Basilikum“, „Banane Curry“, Chili, „Goldkirsche aus Usbekistan“, „Rosa Kokos mit Fischgummi“ oder auch „Kirschbrand mit Marzipan“. Auch Trinkschokolade mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wird hergestellt. Seit 2009 gibt es die Trinkschokoladen nur noch zum Teil als handgeschöpft, einige sind jetzt auch mit einem neuen Produktionsverfahren hergestellt und werden als „gegossen“ bezeichnet.

Seit der Saison 2007/08 handelt Zotter unter der Bezeichnung BASiC auch reine Kuvertüren in 130 g Barren oder Großgebinden.

Ebenso gibt es seit der Saison 2008/09 eine spezielle Schokoladenvariaton unter dem Namen Labooko. Labooko enthält zwei Tafeln Schokolade verschiedener Geschmacksrichtung. Die Bezeichnung „Labooko“ wird aus der Verpackung der Schokolade abgeleitet - Man kann sie aufklappen wie ein Buch, und auf jeder aufgeklappten Seite steht die Geschichte zur jeweiligen Schokosorte, die man unter dem Text verborgen findet.

Im März 2009 wurde unter dem Namen Mitzi-Blue eine kreisrunde Schokolade in diversen Variationen eingeführt.

Inklusive der für ausländische Kunden hergestellten Schokoladesorten erreicht das Sortiment 300 verschiedene Geschmacksrichtungen.[9]

Einzelnachweise

  1. bean-to-bar, Erläuterung auf der Website der Schokoladenmanufaktur Zotter, abgerufen am 15. Oktober 2010
  2. [1]Entwicklung der Manufaktur auf der Website der Schokoladenmanufaktur Zotter, abgerufen am 07. November 2011
  3. Kronen-Zeitung vom 20. August 2009: Schokoladen-Guro Josef Zotter startet mit eigener Shop-Kette
  4. [2] Herstellerangaben. PDF-Datei ohne Datum, offenbar 2011, Eigenangabe des Unternehmens auf der Firmenwebseite mit Stand vom 07. November 2011
  5. Die neuen Produkte: Zotter Schokolade, ecommerce.typepad.com, Infodienst über Online-Handel
  6. [3] Webseite des Unternehmens, Eigenangaben auf der Firmenwebseite mit Stand vom 07. November 2011
  7. Diese Ideen muss man Leben, Oberösterreichische Nachrichten, 21. Oktober 2006
  8. [4] Webseite des Unternehmens, Eigenangaben auf der Firmenwebseite mit Stand vom 07. November 2011
  9. [5] Herstellerangaben. PDF-Datei ohne Datum, offenbar 2011, Eigenangabe des Unternehmens auf der Firmenwebseite mit Stand vom 07. November 2011

Weblinks


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