Schuren

Schuren

Gert van der Schuren (* angeblich 1411 in Xanten; † 1496) wirkte als Sekretär am Hof des Klever Herzogs und war der Verfasser einer klevischen Chronik.

Leben

Gert van der Schuren stammte aus Xanten und war ein Sohn des Johan van der Schuren († 1439), der unter Erzbischof Friedrich von Saarwerden das Amt eines kölnischen Amtmanns von Xanten innegehabt hatte, und der aus einer bedeutenden Schöffenfamilie stammenden Drude van Bemel († 1449/50). Gert hatte mehrere Geschwister: Johan, Rutger, der Kanoniker am Xantener Viktorstift wurde, Wilhem, Bela und Mechtelt. Gert war in erster Ehe mit einer Lysbeth († 1455/57), in zweiter Ehe mit einer Getrudis verheiratet. Aus der ersten Ehe entstammten mindestens drei Söhne, die alle eine geistliche Laufbahn einschlugen. 1440 trat Gert van der Schuren als Notar auf. Allerdings ist seine Einschreibung an der Kölner Universität erst für 1441 belegt. Wahrscheinlich 1450 trat er seinen Dienst als Sekretär in der klevischen Kanzlei unter Herzog Johann I. an. Gert scheint beim Klever Herzog in hohem Ansehen gestanden zu haben, denn er wurde schon früh zu speziellen Missionen herangezogen und begleitete ihn häufig auf Reisen. 1471 begann Gert van der Schuren im Auftrag seines Dienstherrn mit der Abfassung einer klevischen Chronik in niederdeutscher Sprache, für die er in großem Umfang das ihm zur Verfügung stehende Verwaltungsschriftgut der Klever Kanzlei auswertete. Seine Darstellung bricht mit den Berichten über das Jahr 1450 unvermittelt ab. Gert starb 1496.

Literatur

  • Klaus Flink: Der klevische Hof und seine Chronisten, Kleve 1994, S. 15-20.
  • Robert Scholten (Hg.): Clevische Chronik nach der Originalhandschrift des Gert van der Schuren nebst Vorgeschichte und Zusätzen von Turck, einer Genealogie des Clevischen Hauses und drei Schrifttafeln, Kleve 1884.

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  • Schüren — Schüren, verb. reg. act. welches nur noch im gemeinen Leben üblich ist, eigentlich rütteln bedeutet, aber nur noch von dem Feuer gebraucht wird, wenn man das brennende Holz auf oder zusammen rüttelt, damit das Feuer desto heller brenne. Das Feuer …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schüren — Schüren, Feuer in einem Ofen od. auf einem Schürherde anmachen, dasselbe unterhalten u. nach bestimmten Zwecken reguliren. Das Loch im Ofen, durch welches man schürt, heißt Schürloch. Im Hüttenwesen, bei Metallarbeitern, bes. auch bei… …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • schüren — Vsw std. (11. Jh.), mhd. schürn das Feuer durch Stochern zum Auflodern bringen Stammwort. Herkunft unklar. Vielleicht zu mhd. schürgen, schurgen, ahd. scurgen, scurgan anstoßen, stoßen (das formal eine Erweiterung mit g sein müßte), vgl. ae.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schüren — »Feuer durch Stochern anfachen«: Das nur im dt. Sprachbereich übliche Wort (mhd. schürn »Feuer anfachen; einen Anstoß geben, antreiben, reizen«, ahd. scuren »Feuer anfachen«) steht neben einem weitergebildeten mhd. schürgen, ahd. scurgan »stoßen …   Das Herkunftswörterbuch

  • schüren — V. (Mittelstufe) etw. zum Aufflammen bringen Beispiel: Er hat das Feuer im Ofen geschürt …   Extremes Deutsch

  • schüren — vergrößern; Nahrung geben (umgangssprachlich); Öl ins Feuer gießen (umgangssprachlich); provozieren; anecken; anheizen (umgangssprachlich); Öl ins Feuer gießen (umgangssprachlich) * * * schü|ren [ ʃy:rən] <tr.; …   Universal-Lexikon

  • schüren — schü̲·ren; schürte, hat geschürt; [Vt] 1 etwas schüren mit einem Stock in einem Feuer rühren, damit die Flammen größer werden <ein Feuer, den Ofen schüren> 2 etwas schüren ein meist negatives Gefühl verstärken ≈ anstacheln <jemandes Hass …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schüren — 1. a) rühren, stochern. b) anfeuern, anheizen, anschüren, einheizen, feuern, zum Brennen/Lodern bringen; (geh.): anfachen, entfachen, entzünden; (landsch.): einfeuern. 2. anstacheln, aufbringen, aufheizen, aufhetzen, aufpeitschen, aufrühren,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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