Schwalmtal (NRW)

Schwalmtal (NRW)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schwalmtal
Schwalmtal (Niederrhein)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwalmtal hervorgehoben
51.22256.262560Koordinaten: 51° 13′ N, 6° 16′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Viersen
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 48,11 km²
Einwohner: 19.318 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 402 Einwohner je km²
Postleitzahl: 41366
Vorwahlen: 0 21 63
Kfz-Kennzeichen: VIE
Gemeindeschlüssel: 05 1 66 024
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Markt 20
41366 Schwalmtal
Webpräsenz:
Bürgermeister: Reinhold Schulz (CDU)
Lage der Gemeinde Schwalmtal im Kreis Viersen
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Über dieses Bild
Marktplatz in Waldniel

Die Gemeinde Schwalmtal liegt am Niederrhein im Westen des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Räumliche Lage

Schwalmtal ist in den östlichen Teil des Naturparks Maas-Schwalm-Nette integriert. Umgeben ist Schwalmtal von einer typisch niederrheinischen Landschaft. Nur rund 6 km² des insgesamt gut 48 km² großen Gemeindegebietes sind bebaut. Namensgeber für die Gemeinde war der Fluss Schwalm. Schwalmtal wird auch das „Tal der Mühlen“ genannt.

Gemeindegebiet

Schwalmtal besteht aus folgenden Ortsteilen:

  • Amern
  • Berg (etwa 140 Einwohner)
  • Birgen (etwa 60 Einwohner)
  • Brüggener Hütte
  • Dilkrath
  • Eicken (etwa 80 Einwohner)
  • End hat (etwa 130 Einwohner)
  • Eschenrath (etwa 90 Einwohner)
  • Felderseite
  • Fischeln (etwa 130 Einwohner)
  • Geneschen
  • Hagen
  • Hahn
  • Hehler (etwa 500 Einwohner)
  • Heidend
  • Hochfeld (etwa 12 Einwohner)
  • Hostert (etwa 30 Einwohner)
  • Kasend
  • Kranenbruch
  • Krinsend
  • Leloh (etwa 100 Einwohner; Fläche ca. 0,8 km²)
  • Linde (etwa 200 Einwohner)
  • Lüttelforst, ein Waldhufendorf, verläuft ca. 4 km parallel zur Schwalm (rund 620 Einwohner)
  • Naphausen (etwa 120 Einwohner)
  • Papelter Hof
  • Renneperstraße
  • Rösler-Siedlung (etwa 210 Einwohner)
  • Schagen
  • Schier
  • St. Anton
  • St. Georg
  • Stöcken (etwa 40 Einwohner)
  • Ungerath
  • Vogelsrath
  • Waldniel

Geschichte

Die Gemeinde Schwalmtal ist noch relativ jung, und entstand erst am 1. Januar 1970 im Zuge der kommunalen Neugliederung. Dabei wurden die bis dahin rechtlich selbständigen Gemeinden Waldniel und Amern zur Gemeinde Schwalmtal zusammengefasst. Die gefundenen steinzeitlichen Siedlungsreste lassen aber eine wesentlich ältere Geschichte vermuten. Die ältesten Funde werden auf das Jahr 2000 v. Chr. datiert. Die urkundlichen Erwähnungen gehen zurück bis auf das Jahr 1020 für Waldniel und das 12. Jahrhundert für Amern.

Die spätere Gemeinde Waldniel wurde im Jahr 1915 aus den Gemeinden Burgwaldniel, Kirspelwaldniel und Lüttelforst gebildet. Die Gemeinde Amern entstand erst 1928 mit der Zusammenlegung von Amern St. Georg mit Dilkrath. Im Jahr 1936 folgte dann die Zusammenlegung von Unteramern und Oberamern.

Politik

Schwalmtal wird zur Zeit von der CDU regiert. Bürgermeister ist Reinhold Schulz. Erster Stellvertreter ist Kurt van de Flierdt (CDU), zweite Stellvertreterin ist Klaudia Foest (Grüne). Der Gemeinderat hat 34 Sitze, die folgendermaßen verteilt sind:

Sport und Freizeit

In den Vereinen SC Waldniel, VSF Amern und Fortuna Dilkrath werden zahlreiche Sportarten gefördert.

Wappen

Blasonierung: Gespalten; vorne in Blau der silbern nimbierte und silbern geflügelte Erzengel Michael mit goldenem Brustpanzer und goldenen Strümpfen, der eine rote Kreuzlanze einem schwarzen Drachen in den Rachen stößt, hinten in Silber drei blaue Balken.

Das Wappen der Gemeinde Schwalmtal setzt sich aus Teilen der Wappen von den beiden ursprünglichen Gemeinden Amern und Waldniel zusammen. Die vordere Hälfte des Wappens enthält eine Abbildung des Erzengels Michael. St. Michael ist der Patron der Waldnieler Pfarrkirche.

Die drei blauen Balken in Silber auf der hinteren Hälfte sind einem Siegel aus dem Jahre 1267 der Herren von Ambere entnommen, die als Gründer von Ober- und Unteramern gelten.

Städtepartnerschaften

Partnerstadt von Schwalmtal ist seit 1985 die etwa 3.600 Einwohner zählende Stadt Ganges in Südfrankreich. Im Rahmen der Partnerschaft findet jedes Jahr ein Schüleraustausch beider Städte statt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Mühlrather Mühle am Hariksee

Das Naherholungsgebiet Hariksee hat mit der Mühlrather Mühle von 1447 die älteste Wassermühle am Niederrhein.

Der Ortsteil Waldniel hat das 1936 im englischen Landhausstil von Josef Kaiser erbaute „Haus Clee“ zu bieten, in dem sich heute die Geschäftsführung der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer befindet. Es wurde auf den Grundmauern des vorherigen kleinen Schloss gebaut. Die Geschichte von „Haus Clee“ reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Letzter adeliger Besitzer war Eduard Rosbach, der den Park anlegen und auch das Insel-Schlösschen erbauen ließ.

Der Mühlenturm in Amern

Der „Schwalmtaldom“, wie der Volksmund die neugotische Pfarrkirche St. Michael in Waldniel nennt, ist in den Jahren 1879 bis 1883 erbaut worden und liegt unmittelbar am historischen Marktplatz im Ortskern. Insgesamt gibt es in Schwalmtal über 130 Baudenkmäler zu entdecken.

Im Ortsteil Amern ist der alte Mühlenturm aus dem frühen 19. Jahrhundert einen Besuch wert. Am Wochenende finden hier Wechselausstellungen statt, ansonsten kann der Mühlenturm für Feiern gemietet werden.

Mit den „Schwalmtalzupfern“ hat Schwalmtal Europas größtes Gitarrenorchester. Überregional bekannt ist auch die Gitarrenband „Jester Hat“. Die ebenfalls weit über die Grenzen Schwalmtals hinaus bekannte Theater-AG des Gymnasiums St. Wolfhelm erreichte 1999 mit der Aufführung des Broadway-Musicals „Der Mann von La Mancha“ den ersten Platz beim Niederrheinischen Amateur-Theater in Xanten. In der Theater-AG sammelte auch Charlotte Roche während ihrer Schulzeit erste Bühnenerfahrungen. Für die weiteren kulturellen Veranstaltungen wie Musicals und Kabaretts bietet die Aula des Gymnasiums mehr als 600 Sitzplätze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Industriestandort Schwalmtal war in früheren Zeiten, vor allem auf Grund der Nähe zu Mönchengladbach und Krefeld, von der Textilindustrie geprägt. Heute liegen die Schwerpunkte der Industrielandschaft dagegen in der Nahrungsmittelherstellung sowie in der Metallverarbeitung. Seit einigen Jahren ist außerdem zu beobachten, dass sich verstärkt auch Unternehmen aus dem IT-Sektor in Schwalmtal ansiedeln.

Verkehr

Schwalmtal lässt sich mit dem Auto über die Bundesautobahn 52 (Ausfahrten Schwalmtal-Hostert (5) und Schwalmtal-Waldniel (4)) oder über die L371 und die B 221 erreichen. Bahnhöfe in der Nähe sind Mönchengladbach (Hbf), Viersen (Hbf), Viersen-Dülken und Viersen-Boisheim die - bis auf Viersen-Boisheim - per Schnellbusverbindungen erreichbar sind. Die Flughäfen Düsseldorf und Mönchengladbach sind in 30 bzw. 15 Autominuten erreichbar. Innerhalb des Gemeindegebietes wird der „Bürgerbus Schwalmtal (Niederrhein)“ betrieben, der auf einer staatlich konzessionierten Buslinie den öffentlichen Personennahverkehr ergänzt. Alle Bürgerbus-Fahrerinnen und -fahrer sind ehrenamtlich tätig.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen

Literatur

  • Willi Arretz (Hrsg.): Heimatbote Schwalmtal. Ausgaben 1990–2009
  • Hubert van Horrick: Schwalmtal. Sutton Verlag. Erfurt 2005. ISBN 3-89702-671-6
  • Horst Jungbluth / Helmuth Elsner: Die Schwalm. Tal der Mühlen. Waldniel 1989

Weblinks


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