Schwamberg

Schwamberg

Die Schwanberger, auch Schwamberger (tschechisch ze Švamberka) waren ein bedeutendes böhmisches Adelsgeschlecht und ein Zweig der Familie Bor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das aus Westböhmen stammende Geschlecht ist dort seit dem 13. Jahrhundert nachweislich und seit 1287 auf seiner Stammburg Schwanberg bei Krasíkov ansässig, die von Bohuslav von Bor im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Von dort aus erwarb das Geschlecht, das sich nach seinem Wappen - einem weißen Schwan mit güldenem Schnabel - benannte, seit dem 14. Jahrhundert große Besitztümer in Westböhmen. Das erste Familienmitglied, das damals noch das Prädikat von Schwamberg führte, war 1350 Bohuslav, Richter am Landgericht.

Von Kokašice aus erweiterten die Schwanberger im 15. und 16. Jahrhundert ihren Besitz nach Südböhmen hin. Das Geschlecht, dessen Mitglieder auch wichtige politische Aufgaben übertragen bekamen, teilte sich in mehrere Zweige auf. Den Mitgliedern des Hauptzweiges gehörten unter anderem Bor, Krasíkov, Kuttenplan, später dann Burg Zvíkov, Ratais, Grünberg, Deutsch Beneschau, Ronsperg, Blowitz, Mühlhausen, Orlík und Libějovice.

Die größte Persönlichkeit dieses Zweiges war Bohuslav von Schwanberg. Sein Bruder Hynek Krušina, Hauptmann des Kreises Pilsen, verteidigte die Stadt 1431 gegen die Hussiten. Am 22. August 1420 übergab Kaiser Sigismund den Brüdern Bohuslav und Hynek Krušina von Schwanberg für treue Dienste sämtlichen Besitz des zerstörten Klosters Nepomuk bei Pomuk, auf dessen Grund Hynek 1436 die Burg Grünberg bauen ließ.

Bohuslav der Jüngere verkaufte diesen Besitz 1464 an Zdenko von Sternberg. Bohuslav, gleichzeitig ein Gegner des Königs Georg von Podiebrad, war einer der Mitbegründer der sogenannten Grüneberger Einheit (Jednota zelenohorská). 1473 kaufte er Burg Zvíkov. Ihm gehörten daneben noch Petschau, Leskau Karlsberg. 1484 erfolgte der Abschluss eines gegenseitigen Erbvertrags mit den Rosenbergern für den Fall des Aussterbens der männlichen Linien. 1651 starb Johann Wilhelm, das letzte Mitglied des Hauptzweiges, ohne Nachkommen.

Eine weitere bedeutende Linie waren die Herren von Pfraumberg. Ihnen gehörte unter anderem auch Rabenstein, Kynžvart und Weseritz. Diese Linie starb 1659 aus. Bedeutendste Persönlichkeit war Johann Friedrich, Hofrat und königlicher Berater, Landesrichter und Hauptmann des Kreises Pilsen.

Ein weiterer Nebenzweig des Geschlechts siedelte seit 1548 auf Ronsperg. Johann Georg war höchster Kämmerer und erbte nach dem Tod von Peter Wok von Rosenberg 1611 die Höfe der Rosenberger, darunter Wittingau, Forbes, Rosenberg, Gratzen, jedoch nicht ohne Erbstreitigkeiten. Als der kinderlose Peter Wok 1597 die Herrschaft Rožmberk nad Vltavou an Johann Zrinski von Seryn, den Sohn aus der Ehe einer Schwester Eva mit Nikola Šubić Zrinski, übergeben und diesem noch Wittingau und Hohenfurth nach seinem Tode zugeschrieben hatte, führte dies zu Auseinandersetzungen um das Erbe, die sich zuspitzten, als 1601 überschuldete Rosenberger die Herrschaft Böhmisch Krumau an Kaiser Rudolf II. verkaufen mussten. Belegt wurden die Streitigkeiten letztlich 1610 im Testament Peter Woks, in dem der Rückfall der Herrschaft Rožmberk an die Schwanberger bei Zrinskis Tod niedergelegt worden war und diese gemäß dem alten Erbrezess Wittingau und Hohenfurth erhalten hatten. Bereits 1612 erhielt Johann Georg von Schwanberg auch die Herrschaft Rožmberk nach dem unerwarteten Tod Johann Zrinskis.

Sein Sohn Peter († 1620) war Kreishauptmann in Pilsen, nahm selbst an einigen Kriegszügen teil und unterstützte die Stände mit der Lieferung von Waffen. Er gehörte dem Standesdirektorium an und war Höchster Richter unter Friedrich von der Pfalz. 1621 verurteilte man ihn post mortem zum Verlust des gesamten Vermögens. Feridnand II. ließ sein Vermögen einziehen und verlieh den Besitz 1621 seinem Feldherrn Charles Bonaventure de Longueval, Comte de Bucquoy.

Genealogie der Herren von Schwanberg

Urahnen

  1. Ratmir von Speierling (Ratmír ze Skviřína) († 1247), 1239 Kämmerer des Pilsner Rechts und 1238 Fundator des Klosters in Mies 1238.
    1. Ratmír 1250 bis 1263 Burggraf auf Pfraumberg. Er zählt zu den Urahnen des Zweiges Schwanberger von Leskau. Besitztümer: seit 1257 Lestkov, seit 1263 Bor sowie Tachau, das jedoch vom König Ottokar II. Přemysl konfisziert wurde.
    2. Bohuslav. (erwähnt von 1251 bis 1306) kämpfte 1257 bei Mühldorf, 1260 in der Schlacht bei Kressenbrunn, war von 1272 bis 1275 und 1306 Burggraf auf Pfraumberg, 1285 und 1286 Kämmerer in Pilsen und lebte vermutlich noch 1310. Zu diesem Zeitpunkt soll er als Botschafter des Königs tätig gewesen sein.

Hauptzweig Schwanberger von Bor und Krasíkov

(tschechisch z Bora a Krasíkova) gehörte Bor, Darmschlag, Doberschisch, Gießhübel, Grünberg, Holtschitz, Karlsberg, Kestřany, Dörfer in der Region Kladrau, Burg Königswart, Krasíkov Kuttenplan, Lestkov, Manetin, Mešno, Kloster Mühlhausen, Neuriesenberg, Petschau, Poritschen bei und Wostraschin, Ratais, Rokitzan, Vogtei Schüttenhofen, Amt von Taus, Burg Třebel, Zvíkov.

  1. Buschek (Bušek) erwähnt 1313 und 1320 als Zeuge beim Verkauf von Lhota und Bakov durch Dobesch (Dobeš). Fundator der Burg Krasíkov (auch Schwamberg oder Švamberk). Seit 1330 führte er den Zusatz von Schwanberg.
    1. Bohuslav, 1342 Herr von Bor
      1. Johann (Jan), jüngster Sohn, Urahne des Zweiges Schwamberg von Pfraumberg
      2. Ratmír (auch Racek), Landesrichter und ältester Sohn (erwähnt nach 1365),
      3. Buschek (Bušek) († 1400); 1388 gründete er die Pfarrei in Bor, wurde im gleichen Jahr zum Burggrafen von Vyšehrad ernannt, 1394 zum Hauptmann von Eger. 1395 trat er mit seinem Bruder der Herreneinheit bei, war 1390 bis 1398 Höchster Richter im böhmischen Königreich.
        1. 2 Töchter.
      4. Bohuslav von Schwanberg
      5. Hynek († um 1455), begab sich 1422 in königliche Dienste, kämpfte 1424 mi Jan Žižka, nahm 1427 an der Belagerung von Mies teil. 1430 soll er das Kloster in Waldsassen niedergebrannt haben, verteidigte 1431 Pilsen. Nach 1434 kämpfte er an der Seite von Bayern und nahm an Friedensverhandlungen mit König Albrecht 1437 teil. 1440 trat er das Amt des Hauptmanns von Pilsen an. 1440 bis 1442 kam es zu Streitigkeiten mit dem Pfalzgrafen Johann. 1447 erfolgte die Ernennung zum Hauptmann von Eger. Ehefrau: Markete von Plavna (Markéta z Plavna)
        1. Johann (Jan)
        2. Bohuslav († 15. Februar 1490), taucht immer wieder in den Annalen der Geschichte mit seinem Vater auf. Ebenfalls strenger Katholik, erhielt er vom König Georg von Podiebrad einige Ländereien, kaufte weitere hinzu und wurde später zum Gegner des böhmischen Herrschers. Er gehörte zu den Gründern der Grüneberger Einheit (Zelenohorská jednota). 1467 plünderte er das Stift Tepl, das dem König ergeben war. 1475 wurde er zum Vormund der Rosenberger ernannt. Treu ergeben dem König Ferdinand, wurde er von diesem zum Höchsten Hofmeister und Landeshauptmann von Pilsen ernannt. Wegen Betrug wurde er 1478 zunächst in Brünn und später in Ungarn inhaftiert. Nach seiner Entlassung kämpfte er gegen die Deutschen und erhielt als Entlohnung weitere Dörfer. Bohuslav war seit 1452 verheiratet mit Lidmila von Rosenberg (Lidmila z Rožmberka), das zweite Mal mit Constanze von Schlick (Konstancie Šlikovna). Er hinterließ einige Töchter und vier Söhne, von denen nur einer den Vater überlebte.
          1. Hynek († 10. Juli 1489 in Prag), war ein ungestümer Krieger. Verheiratet seit 1475 mit Kunka von Sternberg, bestattet im Veitsdom.
          2. Heinrich (Jindřich) († 16. Januar 1523). Verheiratet mit Markete von Rosental (Markéta z Rožmitála) († 1496).
          3. Johanna, verheiratet mit Diepold von Lobkowitz (Děpolt z Lobkovic)
            1. Christoph (Krištof)
            2. Bohuslav († 5. September 1512), hielt Holešice zusammen mit Johann Bor. Verheiratet mit Markete von Schlick (Markéta Šlikovna).
            3. Johann
            4. Volf († 27. Novwember 1505), seine Ländereien Holešice fielen an seine Brüder, die es 1506 gegen Taus eintauschten.
            5. Zdeniek (Zdeněk) († 1495).

Schwamberger von Leskau

Den Schwambergern von Leskau (tschechisch Lestkovští oder z Leskova) gehörten Kloster Chotieschau, Kloster Heiligenfeld, Hradischt, Burg Květov, Leskau, Lety, Mariafels, Mies, Mirowitz, Weißensulz, Zahořany.

  1. Ratmír erwähnt von 1250 bis 1263.
    1. Neustup († 1360)
      1. Ratmír († 1399; erwähnt von 1360 bis 1394).
        1. Johann (auch Jan, oder Neustup), war seit 1394 Pfarrer in Ottenreuth, seit 1399 Priester in Mies, von 1402 bis 1405 Pfarrer in Schüttwa, später Propst von Moldauthein, 1407 bis 1416 Domherr von Vyšehrad und von 1420 bis 1427 Archipresbyter von Horschau
        2. Bavor, auch Bavůrek († 1425)
          1. Heinrich Bavor (Jindřich Bavor)
            1. Johann Bavor (Jan Bavor), sein vermeintlicher Sohn machte sich seit 1506 einen Namen als Raubritter. Er soll benachbarte Herrschaften überfallen und in Pilsen Feuer gelegt haben. Die Pilsner Bevölkerung spähte schließlich sein Versteck aus. Man entführte ihn aus seiner Festung und inhaftierte ihn. Nach Folterungen wurde er schließlich hingerichtet. Seine Ländereien fielen an die Stadt Pilsen.

Schwanberger von Zvíkov

(tschechisch ze Zvíkova) gehörte Bechin, Dobeví, Heiligenfeld, Hradischt, Kašperk, Krasíkov, Kestřany, Lety, Kloster Milevsko, Orlík, Ratai, Ronsperg, Sudoměř, Zvíkov

  1. Christoph (Krištof) († 13. Januar 1534), Sohn des Heinrich aus dem Geschlecht der Schwanberger von Bor und Krasíkov. Verheiratet mit Mandalena von Schelmberg (Mandaléna ze Šelmberka) († 19. April 1508), Agnes von Kolowrat (Anežka z Kolovrat) († 15. März 1538), bestattet im Kloster Bechin.
    1. Heinrich (Jindřich) (* 1508; † 18. Januar 1574), diente seit 1528 am Hof in München, übernahm 1534 väterliche Höfe. 1544 bis 1549 war er Hofrichter und Landeshauptmann von Bechin. Verheiratet mit Katharina von Pernstein (Kateřina z Pernštejna) und Elisabeth von Rosenberg (Eliška z Rožmberka) Bechin vererbte er Christoph, Kestřan erhielt seine Witwe.
    2. Johann (Jan) († 12. Januar 1559), seit 1557 Hofrichter. Verheiratet mit Magdalene von Sternberg (Magdaléna ze Šternberka) († 1572).
      1. Christoph (Krištof) († 17. Juni 1582), seine Ländereien vererbte er seinen Onkeln aus dem Geschlecht Schwanberg von Bor. Verheiratet mit Eva Hasenstein von Lobkowitz (Eva Hasišteinská z Lobkovic), Johanna von Schelmberg (Johanka ze Šelmberka) († 1573).
      2. Hynek († 25. Juni 1570), verheiratet mit Sibylle von Schlick (Sibyla Šlikovna) starb ohne Nachkommen.
    3. Bohuslav, († 3. Dezember 1552) verheiratet mit Johanna von Lobkowitz (Johanka z Lobkovic). Johanna heiratete Wenzel Berka von Dauba (Václav Berka z Dubé) und brachte Orlík in die Ehe.
    4. Ratmír
    5. Wenzel (Václav) († 9. Dezember 1562), verheiratet mit Katharina von Lomnitz (Kateřina z Lomnice) († 1561),
    6. Zdeniek (Zdeněk), († 22. Januar 1553), verheiratet mit Anna von Lobkowitz (Ana z Lobkovic).

Schwanberg von Bor

(tschechisch z Boru), waren Besitzer der Ländereien von Újezd (Aujest), Bor, Chrast, Forbes, Heřmaň, Haus in Hradschin, Kestřany, Lasovice, Libějice, Maschau, Miroditz, Nové Hrady, Neustadtl, Orlík, Ronšperk, Rosenberg, Schmiedschlag, Amt von Taus, Wittingau, Velké Janovice, Zvíkov.

  1. Johann († 1533 in Bor), dritter Sohn von Hynek aus dem Geschlecht der Schwanberg von Bor und Kraíkov. Durch die Heirat mit Bengina von Starhemberg (Benigna ze Starhemberka) und die Nähe zu Bayern, kam es bei seinen Nachkommen zur Vermischung mit Deutschen. Johann trat dem protestantischen Glauben bei.
    1. Peter († 24. Juni 1575) erhielt das Amt Taus. Er war mit Dorothee von Haidegg (Dorota z Haideka) († 1551) und seit 1553 mit Agnes von Lobkowitz (Anežka z Lobkovic) († 19. Dezember 1572) verheiratet.
      1. Johann Georg (Jan Jiří) († Juni 1617), Kreisrat, seit 1595 Rat der Kammer, 1600 bis 1609 Hofrichter, 1609 bis 1611 Höchster Richter und Hauptmann von Bechin und Pracheň. Von Peter Wok von Rosenberg erbte er 1611 mehrere Ländereien der Rosenberger. Verheiratet mit Elisabeth von Donin (Eliška z Donína) († 1592) und Elisabeth Colonka von Fels (Eliška Colonka z Felzu) († 1616).
        1. Einige Töchter.
        2. Jan Erazim († 1602)
        3. Peter (Petr) († Mai 1620 in Prag), reiste 1600 nach Paris. 1605 heiratete er Anna Maximilian von Obersdorf (Anna Maximiliána z Oprštorfu), wurde 1607 zum Hauptmann von Pilsen ernannt. 1612 begleitete er König Matthias zur Kaiserwahl nach Frankfurt. 1615 wurde er Verwalter des Familienvermögens. 1618 zur Zeit des Ständeaufstandes wurde er in das Direktorium berufen. 1621 wurde sein Vermögen konfisziert und sofort weiterverkauft. Seine Witwe, die einen Zerotin heiratete, lebte mit ihren Kindern eine Zeit lang in Frankfurt und flüchtete später nach Polen.
          1. Drei Töchter
          2. Georg Wilhelm (Jiří Vilém), lebte noch 1634 und erhielt 1638.
          3. Johann Erasim (Jan Erazim)
          4. Johann Wilhelm (Jan Vilém)
          5. Georg Friedrich (Jiří Bedřich)
        4. Adam († 24. Dezember 1664), war zum Todeszeitpunkt seines Bruders Peter noch nicht volljährig. Da er sich auch außer Landes befand, wurde er nicht verfolgt, jedoch wurde auch sein Vermögen konfisziert. Erst 1652 sollte er gewisse Entschädigungen erhalten, deren Annahme er jedoch verweigerte. Er lebte von Zuwendungen seiner adeligen Freunde. Seine Habseligkeiten vermachte er seiner Frau Anna Katherina von Sudoměře (Anna Kateřina Řepická ze Sudoměře), die Rechte der Familie 1655 den Grafen von Paar, die Rechte an Wittingau an die Herren von Schwarzenberg.
    2. Bartholomäus (Bartoloměj) († 17. Mai 1560), verheiratet mit Elisabeth von Roggendorf (Eliška z Roggendorfu) († 1587)
      1. Johann Wilhelm (Jan Vilém) († 11. September 1590). Verheiratet mit Markete von Hasenstein und Lobkowitz und ab 1586 Anna von Hasenburg.
        1. Johann Bartholomäus (Jan Bartoloměj) († 12. Mai 1608), verheiratet mit Barbara von Donin (Barbora z Donína), ohne Nachkommen.
        2. Georg Ernerich (Jiří Ernreich) († 1614), verheiratet mit Kryzelda von Donin.
          1. Johann Wilhelm (Jan Vilém) († 6. Januar 1651 in Písek), verheiratet mit Johanna Trcka von Leipa (Johanka Trčkovna z Lípy), ohne Nachkommen.
          2. Anna Markete (Anna Markéta)
          3. Anna Eusebie (seit 1651 verheiratet mit Linhart Ulrich von Harrach (Linhart Oldřich z Harrachu)
          4. Franziska Polyxena (Františka Polyxena) heiratete mit Erlaubnis des Königs am 2. August 1651 Karl von Paar. Durch diese Ehe erhielt die Familie Paar das Recht, das Erb des ausgestorbenen Adelsgeschlechts der Schwanberger weiterzuführen. Dieses Erb führen sie heute noch.
          5. Maximilia Eleonore (verheiratet mit einem Herren von Kufstein)
    3. Johann Erazim (Jan Erazim) († 10. Mai 1580), von 1557 bis 1560 Hauptmann in Schlaggenwald und Schonfeld, 1561 bis 1566 Höchster Münzmeister. Verheiratet mit Kunka von Weitmühl (Kunka z Veitmile), ohne Nachkommen.

Schwanberger von Mutzken

(tschechisch z Muckova) gehörte Altsattel, Lutschitz, Millikau, Mutzken.

  1. Dobeš († 1403), Bruder des Buschek von Bor
    1. Hynek
    2. Swojsche (Svojše), erwähnt 1433 und 1435
    3. Buschek (Bušek)
    4. Racek
    5. Karl (Karel)
    6. Janek, erwähnt 1433, 1435, 1459
      1. Katharina (Kateřina)
      2. Burjan (erstmals erwähnt 1464), von 1480 bis 1489 Burggraf auf Blatná
        1. Johann (Jan), wuchs unter Vormundschaft von Bohuslav von Schwanberg auf, war verheiratet mit Elisabeth von Kobershain (Eliška z Kobrshainu)
          1. Burian (Burjan) (erwähnt 1535), starb ohne männliche Nachkommen.

Schwanberg von Věžka

(tschechisch Vězečtí oder z Věžky) gehörten Stupno, Věžka, Zwirschen

  1. Racek (Ratmír), Sohn von Bohuslav (1251 bis 1306) wurde 1290 gemeinsam mit seinem Vater schriftlich erwähnt. Urahne der Herren von Věžka.
    1. Ratmír mit seiner Frau Žižka lebten seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf der Burg Věžka.
      1. Racek (1351 bis 1375) gilt als Fundator der Pfarrei und 1367 der Kirche in Druzdov. Tacek war mit Marie (Maruš) und Ofka verheiratet.
        1. Hynek
        2. Buschek (Bušek) (erwähnt 1367 bis 1380)
        3. Jeschek (Ješek) (erwähnt 1367 bis 1402)
          1. Johann Bavoric (Jan Bavořic) (erwähnt 1386 bis 1414)
            1. Burjan († nach 1508) (erwähnt 1490), Ehefrau Vorschila (Voršila)
              1. Johann, der jung starb.
              2. Erste Tochter heiratete Johann von Rochlov (Jan z Rochlova).
              3. Anna heiratete einen Nachkommen der Rabsteiner (z Rabštejna). Durch diese Vermählung kam Zwirschen in deren Hände.
          2. Pribyslav (Přibyslav).
    2. Elisabeth (Eliška) heiratete 1332 Odolen von Chiesch (Odolen z Chyše)

Schwanberg von Komberk

(tschechisch z Komberka), hielten neben der Burg Komberk bei Tuschkau, Brzezina, Darov, Epovice , Heiligenkreuz b. Weißensulz, Jiřín, Leveč, Těňovice, Újezdec, Všehrdy

  1. Ctibor
    1. Zibrid (Žibřid) (erwähnt 1378)
    2. Wenzel Tavak (Václav Tavák) (erwähnt 1378 bis 1417), Burggraf von Písek.
    3. Benesch (Beneš) († vor 1408) (erwähnt von 1383 bis 1402)
    4. Heinrich Schwan (Jindřich Labuť ) († nach 1429) (erwähnt 1402 bis 1429), Burggraf in Rokitzan, verheiratet mit Elisabeth von Kotop (Eliška z Kotopek)
      1. Tochter († 1434)
      2. Dorothea (Dorota) (erwähnt 1454)

Schwanberger von Honau

(tschechisch Hanovci ze Švamberka) erhielten ihren Nachnamen vermutlich vom Dorf Kokaschitz und hielten Beneschau mit sieben weiteren Dörfern, Honau, Lomec, Rokitzan, Burg Třebel .

  1. Hynek, (erwähnt 1379), verheiratet mit Froze († um 1413).
    1. Hynek († um 1413-1414), Burggraf in Tachau.
    2. Johann
      1. Johann der Jüngere († vor 1431), um 1411 Befehlshaber der Herren von Krasík, 1419 verteidigte er an der Seite des Königs Sigismund Krasíkov. Für seine Dienste verpfändete ihm der König das Kloster Kladruby. Der Pfand wurde 1422 widerrufen, dafür erhielt er neben finanzieller Entschädigung auch den Zoll von Mies und die Maut von Taus. Später schlug er sich auf die Seite der Hussiten.

Schwanberg von Milikau

(tschechisch Milíkovci ze Švamberka) waren Eigentümer von Bušovice, Hradisch, Kamaik, Kokotov, Kořeň, Millikau, Haus in Prag, Střapoli, Vlčkovice, Žernovník

  1. Jaroslav
  2. Ulrich (erwähnt 1402 bis 1410)
    1. Petr, Sohn von Jaroslav oder Ulrich, nannte sich seit 1413 Petr Schwan (Petr Labuť), von 1423 bis 1440 Burggraf auf Manetin.
      1. Bernart († 1454, verheiratet mit Katharina von Sonvald
        1. Johann erhielt 1468 den Hussiten verpfändete Ländereien der Rosenberger. Johann nannte sich später Burjan. Sein Vermögen vermachte er Christoph von Schwanberg. Verheiratet mit Elisabeth von Kolovrat.
        2. Heinrich
      2. Prokop (erwähnt 1446 bis 1468)
        1. Wenzel (Václav) (erwähnt von 1456 bis 1480), lebte in Südböhmen
        2. Johann, von 1472 bis 1516 Großprior des Ordens des Hl. Johann in Böhmen.

Schwamberg von Bušovice und Střapole

(tschechisch z Bušovic a Střapole) waren Besitzer von Střapole

  1. Racek († 1408), hinterließ Waisenkinder.
    1. Lipolt (erwähnt 1412 und 1449), verheiratet mit Katharina
      1. Katharina
    2. Racek der Ältere (erwähnt 1447), Beamter in Rokitzan, 1471 Burggraf von Taus, 1472 Burggraf von Písek und 1478 in Frauenberg.

Schwanberg von Pfraumberg

(tschechisch z Přímdy), waren Eigentümer von Bad Königswart, Bettlern, Bor, Chiesch, Gutstein, Hesselsdorf, Kladrau, Krasikov, Ležky, Lipkowitz, Manetin, Moukoděly, Neustadtl, Osojný, Burg Pfraumberg, Přiběnice, Rabstein, Rokitzan, Rosshaupt, Saduba, Schwanberg, Třebel, Trpist, Weseritz, Wossant, Zummern.

  1. Johann († 1410), der vierte und jüngste Sohn des Bohuslav Schwanberg von Bor und Krasíkov, war seit 1390 Domherr in Prag. Nachdem er sich nicht weihen ließ, wurde er des Amtes 1399 enthoben. Seit 1404 war er Burggraf in Tachau. 1410 wurde er auf Befehl des Königs Wenzel enthauptet.
    1. Johann († vor 1460), nahm 1434 an der Schlacht von Lipan und an Eroberungen von Burgen in der Region Schlan teil. Von Hynek Krušina von Lichtenburg erhielt er 1446 Rokitzan. 1452 wurde er zum Verwalter von Rokitzan gewählt. Verheiratet mit Hedwig von Rosental.
      1. Zdeniek († nach 1518)
        1. Nikolaus († um 1531), verheiratet mit Anna Kfelířovna ze Zakšova, die lange Zeit Vormund seiner minderjährigen Kinder war.
          1. Adam († 1590), war 1560 bis 1577 Hofrichter, danach bis 1581 Landesrichter. Verheiratet mit Anna von Reizenstein († 1575) und der Witwe Berka von Dauba Kryzelda von Lobkovitz, die nach dem Tod ihres Mannes Jaroslav von Kolowrat heiratete.
            1. Benigna, verheiratet mit Johann von Roupa (Jan z Roupova)
            2. Lidmila, verheiratet mit Peter von Kokorow (Petr z Kokořova na Olši)
          2. Zdeniek (erwähnt 1577)
          3. Joachim (Jáchym) († Herbst 1574), war von 1562 bis 1566 Burggraf von Eger, danach Kreisrat und von 1570 bis 1574 Kammerpräsident, bestattet in der Kapelle in Krasikov. Verheiratet mit Agnes von Schlick und Sibylle von Schlick.
          4. Heinrich (der Jüngere) († zwischen 1586 und 1591), starb ohne Nachkommen
            1. Georg Peter († 6. April 1608), heiratete 1588 Potencina Hofmank von Grünbichl
              1. Anna Marie († 1619), Vormund der beiden Brüder
              2. Johann Friedrich, († 10. Januar 1659) Katholik, heiratete 1622 Maria Magdalena von Dohna, reiste mit ihr durch die Welt, Nach 1627 war er Kreisrat, Landesrichter, Hofrat und Hauptmann des Kreises Pilsen.
            2. Johann Sebastian († 7. Januar 1615), verheiratet mit Eva von Lobkowitz, starb ohne Nachkommen.
        2. Kaspar Ernst († nach 1586)

Schwanberg von Skříně

gehörte in Mähren Kwasitz, Namiescht

  1. Matthäus, heiratete 1421 Anna von Beneschau und von Kwassitz, eine verwitwete Ronov.
    1. Johann
    2. Thomas (erwähnt 1447)

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