Scuderia-Toro-Rosso

Scuderia-Toro-Rosso
Toro Rosso
Name Scuderia Toro Rosso
Unternehmen Scuderia Toro Rosso SpA
Unternehmenssitz Faenza (I)
Teamchef  OesterreichÖsterreich Franz Tost
Techn. Direktor Italien Giorgio Ascanelli
Saison 2009
Fahrer (11) Frankreich Sébastien Bourdais
(12) Schweiz Sébastien Buemi
Testfahrer n/a
Chassis Toro Rosso STR4
Motor Ferrari 056 2.4 V8
Reifen Bridgestone
WM-Position 6. (3 Punkte)
Statistik
Erster Grand Prix Bahrain 2006
Gefahrene Rennen 55
Konstrukteurs-WM 0 - bestes Ergebnis: 6. (2008)
Fahrer-WM 0 - bestes Ergebnis: 8. (2008)
Rennsiege 1
Pole Positions 1
Schnellste Runden -
Position 2008 6. (39 Punkte)
(Stand: 18. April 2009)

Die Scuderia Toro Rosso (ital. für Team Roter Bulle in Anlehnung an “Red Bull”) ist ein italienisches Formel-1-Team, das im Besitz des österreichischen Unternehmers Dietrich Mateschitz (Red Bull GmbH) steht. Das in Faenza beheimatete Team ging 2005 aus dem ehemaligen Minardi-Team hervor, nachdem dieses von Red Bull gekauft worden war. Toro Rosso nimmt seit der Saison 2006 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teil.

Der frühere Formel-1-Rennfahrer Gerhard Berger hatte Anfang 2006 im Tausch gegen Anteile an seinem Speditionsunternehmen die Hälfte des Teams übernommen, verkaufte diese aber Ende November 2008 wieder an Red Bull.[1] Mit Toro Rosso hat Red Bull neben dem Hauptteam Red Bull Racing ein zweites Team in der Formel 1 im Einsatz, in welchem vorwiegend eigene Nachwuchsfahrer eingesetzt werden.

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz äußerte im März 2008 die Absicht, seine Anteile am Toro-Rosso-Team noch vor 2010 zu veräußern.[2] Als Grund dafür gibt der Milliardär die Änderungen im Reglement für 2010 an, nach denen die Teams Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso keine wechselseitigen Synergien beim Design und bei der Konstruktion mehr nutzen dürfen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

2006

Vitantonio Liuzzi im Toro Rosso STR1, Kanada 2006

2006 fuhren für die Scuderia Toro Rosso der Italiener Vitantonio Liuzzi und der US-Amerikaner Scott Speed. Teamchef ist der Österreicher Franz Tost, der bislang für Williams-BMW arbeitete.

Motorenlieferant für 2006 war Cosworth, somit wurde die Partnerschaft mit der britischen Motorenschmiede von Minardi übernommen. Die Besonderheit dabei ist, dass aufgrund einer Sonderregelung der FIA auch 2006 die bisherigen 10-Zylindermotoren eingesetzt werden dürfen, allerdings mit gedrosselter Leistung. Diese Sonderregelung wurde noch von Minardi-Boss Paul Stoddart vereinbart, mit der Begründung des kleinen Budgets von Minardi. Um Toro Rosso keinen Vorteil gegenüber den anderen Teams zu verschaffen, mussten die Motoren ein Drehzahllimit von 16.700 Touren aufweisen. Außerdem musste ein Luftmengenbegrenzer eingesetzt werden. Besonders MidlandF1 und Super Aguri waren gegen den Einsatz der 10-Zylinder, da ansonsten in der Formel 1 seit 2006 8-Zylindermotoren mit lediglich 2,4 Liter Hubraum erlaubt sind (siehe Formel-1-Regeln).

Toro Rosso STR2 im Detail

Beide Teams argumentierten, dass das Team mit der Übernahme durch Red Bull finanziell auf gesunden Beinen stehen würde und man damit die kostengünstige Ausnahmeregel nicht in Anspruch nehmen müsste. Toro Rosso pochte jedoch auf die Sonderregelung.

Doch trotz des Einsatzes der 10-Zylinder konnte das Team nur einmal in die Punkte fahren. Vitantonio Liuzzi holte den 8. Platz und damit einen Punkt beim Großen Preis der USA. Toro Rosso war konkurrenzfähiger als das Vorgängerteam Minardi, doch man konnte nur 2 Teams im Klassement hinter sich halten (MidlandF1 und Super Aguri). Im Laufe der Saison kam man dem Hauptteam Red Bull Racing immer näher und war teilweise sogar schneller, doch das lag eher an der schwachen Performance des „großen Bruders“ als an der eigenen Leistung.

2007

Scott Speed im Toro Rosso STR2, Malaysia 2007

Ab der Saison 2007 gibt es für alle Teams Einheitsreifen von Bridgestone. Somit besteht für alle Teams, was die Reifen betrifft, Chancengleichheit. Außerdem wurden die 10-Zylindermotoren von Cosworth durch Ferrari V8-Motoren ersetzt. Das Red Bull Racing Team benutzte diese Motoren 2006, wollte aber für 2007 die Weltmeistermotoren von Renault einsetzen. Man transferierte die Ferrari-Motoren zum Zweitteam mit dem Argument, dass Ferrari-Motoren besser zum italienischen Toro Rosso Team passen würden als zum Hauptteam Red Bull Racing. Die beiden Fahrer blieben Vitantonio Liuzzi und Scott Speed.

Nach dem Großen Preis von Europa, wo der US-Amerikaner wie sein Teamkollege Liuzzi im Regen von der Strecke rutschte, kam es zu einem Streit mit Teamchef Franz Tost. Laut Speed habe Tost ihm die Faust in den Rücken gerammt und gegen eine Wand gestoßen. Nach diesem Vorfall gab Toro Rosso am 31. Juli 2007 bekannt, dass Scott Speed ab dem Großen Preis von Ungarn durch den Testfahrer von BMW Sauber, Sebastian Vettel, ersetzt wird. Beim Großen Preis von China schaffte das Team das bis dato beste Resultat der Teamgeschichte, nachdem mit Sebastian Vettel auf Rang 4 und Liuzzi als 6. beide Fahrer in die Punkte kamen und wichtige 8 Punkte für die Team WM sammelten.

2008

Sébastien Bourdais im Toro Rosso STR3, 2008

Im August 2007 wurde bekanntgegeben, dass in der Saison 2008 Vitantonio Liuzzi durch den Franzosen und viermaligen Champ-Car-Meister Sébastien Bourdais als Stammfahrer ersetzt wird.[3] Dieser fuhr in seinem erstem Formel-1-Rennen gleich in die Punkte. Auf Platz vier liegend schied er zwar drei Runden vor Schluss wegen einens Motorschadens aus, profitierte allerdings von den vielen Ausfällen der weiteren Fahrer sowie der Disqualifikation von Rubens Barrichello, wurde letztendlich als siebter gewertet und erhielt zwei Punkte. Sebastian Vettel eröffnete sein Punktekonto im Regenrennen von Monaco mit einem fünften Platz. Auf dem Hockenheimring fuhr er mit Platz 8 einen weiteren Zähler ein ebenso wie in Kanada, wo er sogar trotz eines Starts aus der Boxengasse den letzten Punkt ergatterte. Am 13. September 2008 erreichte die Scuderia Toro Rosso beim Qualifying für den Großen Preis von Italien mit Sebastian Vettel ihre erste Poleposition. Im weiteren Verlauf gewann Sebastian Vettel das Rennen als jüngster Fahrer in der Geschichte der Formel 1 und brachte damit seinem Team den ersten Sieg überhaupt. In den übrigen vier Rennen fuhr Vettel weitere drei mal in die Punkteränge. Damit belegte die Scuderia Toro Rosso am Ende den sechsten Platz der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, noch vor dem Schwesterteam Red Bull Racing.

Übersicht des aktuellen Personals

Aufgabenbereich Name
Stammfahrer FRAFrankreich Sébastien Bourdais
Switzerland within 2to3Schweiz Sébastien Buemi
Testfahrer n/a
Teamchef AUTÖsterreich Franz Tost
Teammanager ITAItalien Gianfranco Fanduzzi
Technischer Direktor ITAItalien Giorgio Ascanelli
Chefingenieur Belgium (civil)Belgien Laurent Mekies
Chefdesigner Red Bull Technology
Renningenieur Buemi ITAItalien Riccardo Adami
Renningenieur Bourdais ITAItalien Claudio Balestri
Teambesitzer AUTÖsterreich Dietrich Mateschitz

Einzelnachweise

  1. „Berger trennt sich von Toro Rosso“ (Spiegel.de am 25. November 2008)
  2. „Toro Rosso steht zum Verkauf“ (Auto-motor-und-sport.de am 18. März 2008)
  3. „Offiziell: Toro Rosso verpflichtet Bourdais“ (Motorsport-total.com am 10. August 2007)

Weblinks

Logo der Formel 1
Teams und Fahrer der Formel-1-Weltmeisterschaft 2009:
McLaren Ferrari BMW-Sauber Renault Toyota Toro Rosso Red Bull Williams Force India Brawn
0Hamilton
0Kovalainen
0Massa
0Räikkönen
0Kubica
0Heidfeld
0Alonso
0Piquet jr.
0Trulli
10 Glock
11 Bourdais
12 Buemi
14 Webber
15 Vettel
16 Rosberg
17 Nakajima
20 Sutil
21 Fisichella
22 Button
23 Barrichello

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