- Seegat
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Ein Seegatt (auch: Seegat, Plural: Seegatten) ist eine Strömungsrinne, welche durch die ständig hin und her fließenden Wasserströme der Gezeiten erodiert. Es ist meist ein relativ schmaler − aber tiefer (bis zu 30 m) − Durchlass zwischen den Inseln (z. B. Ostfriesische Inseln) und den flachen Stellen im Wattenmeer. Der Name leitet sich aus dem plattdeutschen und holländischen Wort Gat = Loch ab.
Durch die vergleichsweise großen Wassermassen, die ziemlich schnell durch das Seegatt strömen, kommt es zu einer starken Erosion, die sowohl zu einer Vertiefung gegenüber dem restlichen Meeresboden führt als auch die benachbarten Inseln gefährdet. Wenn mit dem Ebbstrom die Wassermassen aus den Watten hinter den Inseln wieder auf die offene See drängen, laufen sie wieder schnell durch das enge Seegat. Dann aber tut sich die Weite der offenen See auf und die Wassermassen verlieren durch ihre flächenmäßige Ausbreitung an Geschwindigkeit. Dadurch setzen sich in diesem Bereich die mitgeführten Partikel von Sand und Schlick ab und bilden die flachsten Stellen zwischen den Inseln. Diese Sandbänke werden oft Robbenplate oder ähnlich genannt. Dort, wo das Gatten-Fahrwasser über diese flache Stelle verläuft, liegt die sogenannte Barre. Sie ist für die Schifffahrt die flachste Stelle des Seegats, gleichzeitig ist sie auch die tiefste Stelle der flachsten Verbindung zwischen den Inseln.
In den Seegatten wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt meist ein Schifffahrtsweg auf die offene See gekennzeichnet. Der Bereich der Barre ist dabei die gefährlichste Stelle, hier ist mit Stromkabbelung und, besonders bei Strom gegen Wind, sehr gefährlichen Grundseen zu rechnen.
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