Seerhausen

Seerhausen
Seerhausen
Gemeinde Stauchitz
Wappen von Seerhausen
Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 13′ O51.2513.216666666667122Koordinaten: 51° 15′ 0″ N, 13° 13′ 0″ O
Höhe: 122 m ü. NN
Fläche: 13,01 km²
Einwohner: 600
Eingemeindung: 1. Okt. 1996
Eingemeindet nach: Plotitz
Postleitzahl: 01594
Vorwahl: 035268

Seerhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Stauchitz im Jahnatal.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Seerhausen liegt direkt an der Jahna, am Rand der Lommatzscher Pflege, zwischen der Elbe und dem sächsischen Burgen- und Heideland. Oschatz und Riesa sind jeweils 8 km entfernt. Die B 6 und die B 169 verlaufen direkt durch den Ort. Seerhausen hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Riesa-Chemnitz.

Ortsteile

Zur ehemaligen Gemeinde Seerhausen gehörten die Ortsteile Groptitz und Kalbitz.

Sehenswürdigkeiten

  • Schlosspark Seerhausen
  • Schlosskapelle Seerhausen

Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahr 1170 wird Seerhausen erstmals als Serusne erwähnt (Reinhardus de Serusne, Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg I.). Der Name könnte slawischen Ursprunges sein, vom slawischen Pflanzennamen Zerucha oder Zerus = Hasenfuß, Kresse, Feldblume. Dagegen spricht die deutsche Endung -hausen, so dass der Ortsname von seinem vermutlich ersten Besitzer (einer aus dem alten Geschlecht von Seer) herstammt. Seerhausen war ein altschriftsässiges Rittergut. Von 1293 bis 1728 hatten ausnahmslos Mitglieder der Familie von Schleinitz das Rittergut und den Ort Seerhausen unter ihrer Herrschaft. Der erste - Heinrich von Schleinitz - findet bei Johann Friedrich Gauhe Erwähnung. Letzter aus dieser Familie mit dem Lehen Seerhausen war eine Sie - Johanne Charlotte von Schleinitz, Ehefrau von Christoph Dietrich Bose dem Jüngeren. Thomas Freiherr von Fritsch, der berühmte Hubertusburger Friedensminister, kaufte das Rittergut Seerhausen 1728. In dessen Familie blieb der Besitz bis zur Enteignung durch die Bodenreform in der DDR. Das vermutlich an die 1000 Jahre alte Schloss Seerhausen wurde am 23. März 1949 gesprengt. 1704–25 bestand im Ort eine Poststation am Postkurs Leipzig - Dresden, die danach nach Stauchitz verlegt wurde. 1938 wurden die Ortsteile Groptitz und Kalbitz nach Seerhausen eingemeindet. Nach der Kreisreform in der DDR gehörte Seerhausen seit 1952 nicht mehr zu Oschatz, sondern zum Kreis Riesa. Am 1. Oktober 1996 wurde Seerhausen in die Gemeinde Plotitz eingemeindet.[1] 1999 wurde dann durch die Gemeindegebietsreformgesetze in Sachsen die Gemeinde Stauchitz gebildet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Pfingstkonzert mit der Neuen Elbland Philharmonie im Schlosspark Seerhausen
  • Familienfest im Schlosspark Seerhausen
  • Eierweglauf
  • Weihnachtsmarkt

Söhne und Töchter des Ortes

  • Thomas Freiherr von Fritsch (1700–1775), Jurist, Politiker, Hubertusburger Friedensminister
  • Hanns Johst (1890–1978), Schriftsteller, Dramatiker und Nationalsozialist (Kultur-Funktionär), seit 1935 Präsident der Reichsschrifttumskammer (RSK)
  • Lothar Kurbjuweit (* 1950), Fußballspieler

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schlosspark Seerhausen — Schloss Seerhausen bis zum Umbau 1874 Plan des Schlossparks Seerhausen von 1774[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Seerhausen — bis zum Umbau 1874 Plan des Schlossparks Seerh …   Deutsch Wikipedia

  • Stauchitz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 169 — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE B Bundesstraße 169 in Deutschland Ka …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Burnitz — Die Frankfurter Wertpapierbörse Der erste Saalbau Rudolf Heinrich Burnitz (* 18. Februar 1827 in Frankfurt am Main; † …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Freiherr von Fritsch — Thomas von Fritsch; Gemälde von Anton Graff, 1772. Thomas Freiherr von Fritsch (getauft 26. September 1700 in Leipzig; † 1. Dezember 1775 in Dresden) war ein sächsischer Staatsmann des 18. Jahrhunderts. Er gilt als der organisatorische Kopf des… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Chemnitz–Riesa — Riesa–Döbeln–Chemnitz Kursbuchstrecke (DB): 520 Streckennummer: 6265; sä. RC Streckenlänge: 66,03 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Riesa–Döbeln — Riesa–Döbeln–Chemnitz Kursbuchstrecke (DB): 520 Streckennummer: 6265; sä. RC Streckenlänge: 66,03 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptbahn Riesa–Chemnitz — Riesa–Döbeln–Chemnitz Kursbuchstrecke (DB): 520 Streckennummer: 6265; sä. RC Streckenlänge: 66,03 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung …   Deutsch Wikipedia

  • Liste historischer Orte in Sachsen — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von historischen Orten auf dem Territorium des heutigen Freistaats Sachsen dar, welche sich in unten stehende, alphabetisch geordnete Rubriken einordnen lassen. Doppelnennungen sind möglich: Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”