Sieger Köder

Sieger Köder
Sieger Köder vor einer von ihm gestalteten Brunnenplastik, 2006

Sieger Köder (* 3. Januar 1925 in Wasseralfingen) ist ein deutscher katholischer Priester und Künstler. Köder zählt zu den bekanntesten deutschen Malern christlicher Kunst und Krippenbauern des 20. Jahrhunderts. Er gilt als ein kraftvoller und farbgewaltiger „Prediger mit Bildern“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Msgr Sieger an seinem 86. Geburtstag, 2011

Er studierte 1946 bis 1947 an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetalle Schwäbisch Gmünd Ziselieren und Silberschmieden, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seine Hochschullehrer waren unter anderem Karl Zeller (Zeichnen), Karl Hils (Werken) und Hermann Sohn (Malen). 1954 bis 1965 war Köder Kunsterzieher am Schubart-Gymnasium in Aalen. Dann begann er ein Studium der katholischen Theologie in Tübingen, 1969 trat er ins Priesterseminar Rottenburg ein, 1971 wurde er zum Priester geweiht. Von 1971 bis 1975 war er Vikar in Ulm (St. Maria Suso), ab 1975 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg.

Im Jahr 1985 erhielt Sieger Köder von Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel Monsignore. Seit 1995 ist Sieger Köder im Ruhestand und lebt und arbeitet in Ellwangen. 1997 wurde er durch das Land Baden-Württemberg zum Professor honoris causa ernannt. Im Jahre 2003 verlieh die Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern ihm die theologische Ehrendoktorwürde.

Werke

(Auswahl)

  • Die Bibel, mit Bildern von Sieger Köder (Ostfildern 2004)
  • Aalen-Wasseralfingen, Kirche St. Stephanus (Flügelaltäre, Kreuzweg, Weihnachtskrippe), Rathaus (Tür), Schlosskapelle (Fenster), Kapelle Ave Maria, Brunnen am Kirchenplatz
  • Aalen-Ebnat Aussegnungshalle (Totentanz-Fenster, Kreuz)
  • Bad Urach, Altarbild in St. Josef
  • Beinstein Gemeindehaus, „Wasser aus dem Felsen“ und „Wen dürstet, der komme zu mir“ (zwei Glasfenster), 2002
  • Carmina Burana im Zentrum für Umwelt und Kultur im Kloster Benediktbeuern
  • Ellwangen, Franziskuskapelle im Kinderdorf Marienpflege (Eingangstür, Altar, Tabernakel, Kreuz, das große Wandgemälde „Franziskus feiert 1223 das Weihnachtsfest in Greccio“ und die Glasfenster „Sonnengesang“ und „Stigmatisation“)
  • Edith-Stein-Karmel in Tübingen Glasfenster
  • Ellwangen, Heilig-Geist-Kirche (gesamte Einrichtung der Kirche, Glasfenster)
  • Ellwangen, Michaelskapelle in der Basilika St. Vitus: Altar und zwei Bildfenster
  • Ellwangen, Krippe in der Wallfahrtskirche Schönenberg
  • Hohenmemmingen, Fenster der Aussegnungshalle (2005)
  • Hoyerswerda, Katholische Kirche „Heilige Familie“ (mehrere Fenster und ein Altarbild)
  • Hüttlingen, Aussegnungshalle (Kreuz)
  • Hüttlingen-Niederalfingen, Burg Niederalfingen Alte Burgkapelle (Wandgemälde)
  • Ihlingen bei Horb, Pfarrkirche: Baumstamm-Krippe (2006)
  • Kiel, St. Heinrich (Flügelaltar)
  • Leutershausen, St. Bartolomäus Kirche, Fenster der Taufkapelle (2003)
  • Piflas bei Landshut, Filialkirche „St. Johannes“: 16 große und vier kleine Bildfenster, 1995–99
  • Rosenberg, Pfarrkirche Mater Dolorosa: Flügelaltar, 14 Kreuzwegtafeln, Deckenbild („Marientod“), Weihnachtskrippe (aufgestellt jährlich von 24. Dezember bis 2. Februar)
  • Rosenberg: drei Plastiken (Mönch, Pflanzensetzerin, Glasbläser) vor dem Rathaus, Kreuz in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof
  • Rosenberg-Hohenberg, Jakobuskirche: 26 Bildfenster, Altar, Ambo; drei Bildfenster in der Aussegnungshalle; zwei ganzflächige Giebelbemalungen am Jakobushaus neben der Jakobuskirche; Weihnachtskrippe (zw. dem 24. Dezember und dem 2. Februar eines jeden Jahres)
  • Rosenberg-Hinterbrand, Josefskapelle: fünf Bildfenster, Bretterkrippe (aufgestellt jährlich von 24. Dezember bis 2. Februar)
  • Rosenberg-Hütten, Kapelle zur „Mutter vom guten Rat“: vier Bildfenster, Kastenkrippe (aufgestellt jährlich von 24. Dezember bis 2. Februar)
  • Ulm, St. Maria Suso, Wandteppich „Ostern“ (1972?); in der Vierung vier Ölbilder: Handwaschung, Leidensweg, Kreuzigung und Pieta.
  • Wandgemälde „Mahl mit den Sündern“ im Landhaus des römischen Germanicums „San Pastore“ bei Palestrina, unweit von Rom, 1973
  • Ölbilder zu biblischen Themen, Harlekine, Landschaftsbilder
  • Misereor-Hungertuch 1996

Literatur

  • Sieger Köder: Die Bibel mit Bildern von Sieger Köder. Schwabenverlag, 2004, ISBN 3-7966-1006-4.
  • Eckard Scheiderer, Hermann Sorg: Auf den Spuren der Kunst von Sieger Köder im Ostalbkreis. Schwabenverlag, 2000, ISBN 3-7966-0984-8.
  • Gertrud Widmann: Die Bilder der Bibel von Sieger Köder. Schwabenverlag, 2003, ISBN 3-7966-0791-8.
  • Sieger Köder: Unterwegs nach Santiago. Schwabenverlag, 2005, ISBN 3-7966-1218-0.
  • Geert Müller-Gerbes (Text), Friedemann Mayer (Bearb.): Carmina burana. Ein Rundgang in Bildern mit Sieger Köder und seinen Schülern. Heidenheimer Zeitung, Heidenheim an der Brenz 2007, ISBN 978-3-920433-13-4.
  • Ludwig Klockenbusch u.a.: Der Köcher. Fidula Verlag, Boppard 1956. (Liederbuch für die Jungengemeinschaft des Bundes Neudeutschland (ND), die Graphiken (Buchillustrationen) schuf Sieger Köder)
  • Johannes Kreidler, Erwin Teufel: Farben des Lebens - Sieger Köder. Schwabenverlag, Ostfildern 2005, ISBN 3-7966-1247-4.
  • Josef Anselm Adelmann von Adelmannsfelden, Hermann Baumhauer, Ludolf Hermann, Herbert Leroy, Wolfgang Lipp, Theo Schmidkonz, Heinz Georg Tiefenbacher: Bild und Gleichnis - Werke von Sieger Köder. Schwabenverlag, Ostfildern 1990, ISBN 3-7966-0669-5.
  • Josef Anselm Adelmann, Peter Baumhauer, Siegfried Köder: Versöhnung - Bilder zu Passion und Ostern. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1982, ISBN 3-88294-041-7 (dort auch Daten zu Leben und Werk [S. 104]).
  • Sieger Köder: Zwischen Aalen und Rosenberg - Landschaftsbilder. mit einem einführenden Text von Hermann Sorg. Schwabenverlag, Ostfildern 2000, ISBN 3-7966-0981-3.
  • Sieger Köder: Narren - Gaukler - Harlekine. Katalog einer Ausstellung mit einem einführenden Text von Heinz Georg Tiefenbacher. Schwabenverlag, Ostfildern 1995, ISBN 3-7966-0760-8.
  • Peter Baumhauer: Spur deines Wortes - Gedichte. mit zahlreichen Bleistiftzeichnungen von Sieger Köder. Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 1985, ISBN 3-87868-208-5.

Weblinks


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