Siegfried Wünsche

Siegfried Wünsche

Siegfried „Sissi“ Wünsche (* 23. Juni 1916 in Langebrück (Stadtteil von Dresden); † 20. August 2000) war ein deutscher Motorradrennfahrer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Siegfried Wünsche bestritt seine ersten Motorradrennen 1933 auf einer DKW „Blutblase“. Zu den Erfolgen dieses Jahres zählten der dritte Platz bei einem Bergrennen sowie der fünfte Rang auf dem Marienberger Dreieck. 1934 stieg er auf eine A.J.S. K10 um, konnte aber wegen häufiger Getriebeschäden keine vorzeigbaren Erfolge erringen.

Ab 1935 startete Siegfried Wünsche auf einer 250-cm³-DKW SS als Ausweisfahrer und konnte bei vier Rennen vier Siege erringen. Im folgenden Jahr wurde er Lizenzfahrer. 1937 ging Wünsche als DKW-Werksfahrer erstmals bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man an den Start und errang in der 250-cm³-Klasse, der sogenannten Lightweight-TT, den fünften Platz.

1938 wurde Wünsche endgültig Werksfahrer beim Zschopauer Hersteller und trat meist auf der UL 350 in der 350-cm³-Klasse an. In der Europameisterschaft erreichte er den dritten Gesamtrang, beim Großen Bergpreis von Deutschland auf dem Großglockner trug er in diesem Jahr den Sieg bei den 350ern davon. Im folgenden Jahr wurde Wünsche Dritter der 350-cm³-EM, danach musste er seine Karriere wegen des Zweiten Weltkrieges vorerst beenden.

Wünsche nahm erst 1948 wieder am Renngeschehen teil, er startete vorübergehend als Stefan Wagner auf einer gekauften DKW SS 350 und erreichte unter anderem den dritten Platz auf dem Schottenring, 1949 konnte er den Gewinn des deutschen 350-cm³-Titels feiern. Ab 1950 fuhr er als Semi-Werksfahrer wieder für DKW, die mittlerweile nach Westdeutschland umgezogen waren. Wünsche startete auf einer SS 350, die noch aus dem Jahr 1939 stammte, und belegte damit in der Gesamtdeutschen Meisterschaft den zweiten Platz. Auch 1951 und 1952 startete er als Werksfahrer für DKW in den Klassen bis 250 cm³ und bis 350 cm³. 1953 gewann Siegfried Wünsche seinen zweiten deutschen 350-cm³-Meistertitel, in der 250er Klasse belegte er hinter Hermann Gablenz den zweiten Rang.

Noch bis 1955 startete Siegfried Wünsche als Werksfahrer für DKW, danach beendete er seine Karriere.

Erfolge

Verweise

Literatur

  • Arne A. Jørgensen: Siegfried Wünsche Mein Leben für den Rennsport, Top Speed, Chemnitz 2003, ISBN 3-00-012713-5

Weblinks


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