Siehdichum

Siehdichum
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Siehdichum
Siehdichum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Siehdichum hervorgehoben
52.19444444444414.53333333333354
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Amt: Schlaubetal
Höhe: 54 m ü. NN
Fläche: 73 km²
Einwohner:

1.616 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15890
Vorwahlen: 033653/4/6
Kfz-Kennzeichen: LOS
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 458
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstraße 40
15296 Müllrose
Bürgermeister: Wolfgang Beitsch
Lage der Gemeinde Siehdichum im Landkreis Oder-Spree
Bad Saarow Beeskow Berkenbrück Briesen Brieskow-Finkenheerd Diensdorf-Radlow Eisenhüttenstadt Erkner Friedland Fürstenwalde/Spree Gosen-Neu Zittau Groß Lindow Grünheide Grunow-Dammendorf Jacobsdorf Langewahl Lawitz Madlitz-Wilmersdorf Mixdorf Müllrose Neißemünde Neuzelle Ragow-Merz Rauen Reichenwalde Rietz-Neuendorf Schlaubetal Schöneiche Siehdichum Spreenhagen Steinhöfel Storkow Tauche Vogelsang Wendisch Rietz Wiesenau Woltersdorf Ziltendorf BrandenburgKarte
Über dieses Bild
Die Kirche im Ortsteil Rießen
Försterfriedhof in der Nähe des Forsthauses Siehdichum

Siehdichum ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Siehdichum befindet sich in einer durch die Weichseleiszeit geprägten Hügellandschaft, die fast völlig bewaldet ist. Die westliche Gemeindegrenze bildet das Schlaubetal, im Osten fällt das Gelände stark zur durch die Oder gebildete Ziltendorfer Niederung ab. Im Südosten schließt sich das Areal des Stahlwerks ArcelorMittal Eisenhüttenstadt sowie die Stadt Eisenhüttenstadt an.

Gemeindegliederung

Siehdichum gliedert sich in drei Ortsteile, die entlang der öst-westlich verlaufenden Landesstraße zwischen Müllrose und Eisenhüttenstadt aufgereiht sind. Im Westen liegt der Ortsteil Schernsdorf, gefolgt von Rießen. Pohlitz liegt im Osten.

Geschichte

Die Gemeinde Siehdichum wurde im Rahmen der Brandenburger Gemeindegebietsreform am 26. Oktober 2003 aus den bis dahin separaten Gemeinden Pohlitz, Rießen und Schernsdorf gebildet.[2] Namensgebend war das alte Forsthaus Siehdichum, das einige Kilometer vom Siedlungsgebiet entfernt am Hammersee liegt.

Die Ortsteile Siehdichums wurden bereits im Spätmittelalter angelegt. Im Jahre 1300 ist Rießen als Angerdorf erstmals urkundlich erwähnt worden. Aus dem Jahre 1332 ist eine Verkaufsurkunde über das Angerdorf Pohlitz bekannt. Ebenfalls im 14. Jahrhundert wurde das Gassendorf Schernsdorf erstmals erwähnt.

Schernsdorf hatte vor der Fusion selbst mehrere Ortsteile, die 2003 aufgelöst wurden. Diese waren Kallinenberg, Ragower Mühle, Siehdichum und Wustrow. Der Ort wurde 1347 erstmals als Sczchirnisdorf urkundliche erwähnt. [3] Bis 1969 befand sich bei Schernsdorf eine Wassermühle, die Mittelmühle, welche wegen eines Beschlusses in der DDR abgerissen wurde.

Pohlitz hat seit 1966 östlich des Dorfes einen Flugplatz. Weiterhin gibt es ein Schäfereimuseum des Schäfervereins Märkischer Heidehof. Der Ort hat heute 485 Einwohner und wurde 1318 erstmals als „Parlitz maior et minor“ (Großer und kleiner Pohlitzer See) erwähnt. [4]

Politik

Gemeinderat

Siehdichum hat einen Gemeinderat von zwölf Sitzen. Die Brandenburger Kommunalwahl von 2003 ergab folgende Sitzverteilung:

Bauernverband Rießen 35,3 % (4 Sitze)
Bauernverband Pohlitz 28,9 % (4 Sitze)
Wählergemeinschaft Feuerwehr 19,6 % (2 Sitze)
Bürgervereinigung Schernsdorf 16,2 % (2 Sitze)

Der Gemeinderat teilt sich seine Kompetenzen mit drei Ortsbeiräten mit jeweils drei Sitzen. Die Ortsbeiräte stellen auch die Ortsbürgermeister. In Pohlitz ist dies Thomas Tränkle, in Rießen Heiner Porrmann und in Schernsdorf Axel Fritz.

Bürgermeister

Zum ehrenamtlichen Bürgermeister ist bei den Kommunalwahlen am 26. Oktober 2003 mit 64,3 % der Stimmen Wolfgang Beitsch gewählt worden.

Wappen

Das Wappen wurde am 19. Januar 2007 genehmigt.

Blasonierung: „In Gold eine eingebogene grüne Spitze bis zum blauen Wellenschildfuß, belegt mit drei zu einer Garbe gebundenen goldenen Kornähren, beseitet rechts von einem schräggekreuzten schwarzen Schlägel und Eisen und links von einem schwarzen Schaufelrad.“[5]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Siehdichum stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale. Dazu gehört unter anderem die Ragower Mühle im Ortsteil Schernsdorf.

Verkehr

Siehdichum liegt an der Landesstraße 37, die Eisenhüttenstadt und Müllrose verbindet.

Siehdichum gehört zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Als öffentliches Verkehrsmittel steht der Bus 443 der BOS zur Verfügung, der zwischen diesen beiden Städten verkehrt und in allen drei Ortsteilen hält. Die nächsten Bahnhöfe sind Mixdorf und Müllrose an der Bahnstrecke Frankfurt–Königs Wusterhausen und Ziltendorf an der Bahnstrecke Frankfurt–Cottbus.

Im Ortsteil Pohlitz befindet sich außerdem der Verkehrslandeplatz Eisenhüttenstadt–Frankfurt (Oder), an dem die Gemeinde einen Anteil (2 %) hält.

Fußnoten

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  3. Märkische Oderzeitung, 22. März 2006, S. 11
  4. Märkische Oderzeitung, 24. März 2006, S. 9
  5. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg

Weblinks

 Commons: Siehdichum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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