Siirt

Siirt

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Siirt
Wappen von Siirt
Siirt (Türkei)
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Basisdaten
Provinz (il): Siirt
Koordinaten: 37° 56′ N, 41° 57′ O37.92541.945833333333895Koordinaten: 37° 55′ 30″ N, 41° 56′ 45″ O
Höhe: 895 m
Einwohner: 122.463[1] (2008)
Telefonvorwahl: (+90) 484
Postleitzahl: 56 000
Kfz-Kennzeichen: 56
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Selim Sadak (DTP)
Webpräsenz:
Landkreis Siirt
Einwohner: 132.789[1] (2008)
Fläche: 284 km²
Bevölkerungsdichte: 468 Einwohner je km²

Siirt ist eine Stadt in der türkischen Region Ostanatolien und hat 122.463 Einwohner (Stand 2008). Sie ist die Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz Siirt. Die Kfz-Kennzeichen der Stadt und der Provinz beginnen mit den Ziffern 56. Der gleichnamige Landkreis Siirt hat insgesamt 132.789 Einwohner (Stand 2008).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In frühen islamischen Quellen wird Siirt kaum erwähnt, was wohl an der geringen strategischen Bedeutung lag. Siirt wurde manchmal als Teil von Armenien oder Al-Dschazira genannt und war ein wichtiges Zentrum des östlichen Christentums. So erwähnt der arabische Autor Shabushti aus dem 9. Jh das Kloster Ahwischa mit seinerzeit bis zu 400 Mönchen. 1036 wurde hier von einem unbekannten nestorianischem Autor die Chronik von Seert verfasst. Im 11. Jh wurde Siirt Teil des Reiches der Merwaniden und nach ihnen der Ortoqiden. Der turkomanische Herrscher Zengi eroberte die Stadt 1143/1144. In Siirt regierte später eine Seitenlinie der Ayyubiden, bis diese von dem Aq Qoyunlu- Herrscher Uzun Hasan abgesetzt wurden.

Als die Osmanen die Safawiden 1514 besiegten, gelangte Siirt unter osmanische Herrschaft. Ein Nachfahre der Ayyubiden namens Malik Khalil wurde von den Osmanen als Verwalter von Siirt und Hasankeyf eingesetzt. Siirt war Teil des Beylerbeys von Diyarbakır. Im Jahr 1526 setzte sich die Bevölkerung der Stadt aus etwa gleichen Anteilen von Muslimen und Christen zusammen. Mit der Garnison und einer jüdischen Gemeinde betrug die Einwohnerzahl zwischen 4500 und 5000 Menschen.

Evliya Çelebi bezeichnete Siirt als ein osmanisches Sandschak und unterschied es so von den kurdisch-osmanischen Sandschaks in der Umgebung. Diese genossen seit dem Sieg der Osmanen gegen die Safawiden Vorzüge und wurden von kurdischen Dynastien regiert. Der preußische General Helmuth Karl Bernhard von Moltke berichtet während seines Aufenthaltes in Siirt, dass es 600 muslimische und 200 christliche Familien gab. Ende des 19. Jh wurde Siirt von Diyarbakır abgespaltet und Teil der Provinz Bitlis. In Siirt existierten damals 5 Moscheen. Neben den alten christlichen Konfessionen gab es nun auch protestantisch-armenische und katholisch-chaldäische Kirchen, dessen Schulen von amerikanischen Missionaren und französischen Dominikanern geleitet wurden. 1923 wurde Siirt als eigenständige Provinz Teil der Republik Türkei. Mit den Bau der Eisenbahn 1932 bis Kurtalan, das etwa 30 km von Siirt entfernt ist, entwickelte sich Siirt zu einer wichtigen Stadt. 1927 noch mit etwas über 14.000 Einwohner hatte Siirt in den 1980er Jahren über 42.000 Einwohner.

Bevölkerung

Die heutige Stadtbevölkerung besteht aus Kurden und Türken und Araber. Die einheimischen Araber sprechen einen eigenen Dialekt. Dieser gehört zu den qeltu-Dialekte des irakischen Arabisch.

Wirtschaft

Im 19. Jahrhundert war Siirt für seinen Weinanbau bekannt. Die in Siirt ansässige Jet-Pa Holding wurde im Dezember 1999 mit der Ankündigung des Jetpa-Chef Fadil Akgündüz bekannt, ein „türkisches Auto“ bauen zu wollen. Jet-Pa Holding sponsert den örtlichen Fußballverein.

Einzelnachweise

  1. a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 26. November 2009

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