Siklos

Siklos
Siklós
Wappen fehlt
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Siklós (Ungarn)
DEC
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Dél-Dunántúl
(Süd-Transdanubien)
Komitat: Baranya
Koordinaten: 45° 51′ N, 18° 18′ O45.85527777777818.2986111111117Koordinaten: 45° 51′ 19″ N, 18° 17′ 55″ O
Einwohner: 10.900 (2001)
Struktur und Verwaltung
Webpräsenz:
Burg in Siklós
Augustinerkloster in Siklós

Siklós [ˈʃikloːʃ] (deutsch Sieglos, kroatisch Šikloš, serbisch Шиклош) ist eine Kleinstadt mit etwa 10.900 Einwohnern im Süden Ungarns im transdanubischen Komitat Baranya. Sie ist das wirtschaftliche, kulturelle und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Kleingebiets.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Stadt ist die südlichste Stadt des Landes und liegt 31 km südlich der Großstadt Pécs am Südhang des Villány-Gebirges (Villányi-hegység), das sich mit einigen Kuppen (Tenkes 408 m, Szársomlyó 442 m) etwa 300 m über die umliegende Pannonische Tiefebene erhebt.

Baudenkmäler

Das bedeutendste Baudenkmal der Stadt ist die Burg, die erstmals 1294 urkundlich erwähnt wurde. Die Burg Siklós (siehe auch Vár) gehört zu den am besten erhaltenen historischen Bauten des Landes; an ihr können fast alle Epochen der Baugeschichte beobachtet werden: von der Romanik und Gotik bis zum Barock. Die schönsten Teile sind der Erker an der Südfassade und die Burgkapelle, in der Graf Kázmér Batthyány bestattet ist, der Außenminister der Kossuth-Regierung. Erwähnenswert ist ferner das Burgmuseum.

Im Burggarten steht die Statue der einstigen Burgherrin Dorottya Kanizsai, die die Gefallenen der verlustreichen Schlacht von Mohács gegen die Türken bestatten ließ. Die wiederhergestellte Dschami des Bey Malkoç erhielt 1994 den Europa-Nostra-Preis. Die serbisch-orthodoxe Kirche mit ihrer Ikonostase kann ebenfalls besichtigt werden.

Für seine Wallfahrten berühmt ist die barocke Franziskanerkirche von Siklós-Máriagyűd mit ihrem noch gotischen Chor. Ihre Geschichte lässt sich bis zur Zeit der Römer zurückführen. Um 1800 hat Papst Pius VII. Máriagyűd offiziell als Wallfahrtsort anerkannt.

Die Pfarrkirche von Siklós und das sich an sie anschließende, im Mittelalter errichtete Kloster stehen am Südosthang des Burghügels. Das Kloster ist heute eine Keramikwerkstatt mit der o. a. ständigen Ausstellung. Die Pfarrkirche wurde kurz nach 1300 für die Augustiner-Chorherren gebaut und ging nach einigen Umbauten und den Türkenkriegen an die Franziskaner. Vor kurzem wurden einige Wandmalereien restauriert, von denen Sachverständige meinen, sie seien sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in der Feinheit ihrer Einzeldetails von den heute bekannten gotischen Fresken die qualitativ hochrangigsten. Im Chor der Pfarrkirche ist das Grabmal des Palatins Miklós Gara aus rotem Marmor zu sehen.

Sonstiges

Neben einem Museum zur Lokalgeschichte weist Siklós noch eine Stadtgalerie und eine Keramikwerkstatt auf, denn Porzellanherstellung ist in der Region Baranya seit langem ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Ferner gibt es in Siklós ein Strandbad. Die Stadt bildet das Zentrum der Weinstraße Villány-Siklós.

Das Gebiet von Siklós ist Schauplatz des Romans Kapitän Tenkes von Ferenc Örsi (1927 – 1994). 1963 wurde er hier auch verfilmt.

Umgebung

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Quelle

Weblinks


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