Badner Postgeschichte

Badner Postgeschichte
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Durch die Briefmarken, die von dem Deutschen Staat Baden zwischen 1851 und 1871 herausgegeben wurden, ist die Badner Postgeschichte noch heute in einigen Sammelalben als eigenständiges Gebiet präsent.

Inhaltsverzeichnis

Vor der Einführung der ersten Briefmarken

Das Fürstengeschlecht Thurn und Taxis hatte in Baden großen Einfluss auf die postalische Entwicklung. Von 1718 bis 1811 bauten sie ein eigenes Postwesen auf und übernahmen die Postorganisation. Erst 1811 ging die Postverwaltung von Baden durch den Zessionsvertrag von Thurn und Taxis in die eigenen Hände über. Das Postwesen wurde immer mehr ausgebaut. Am 1. Mai 1851 trat Baden dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. Am selben Tag wurden die ersten Briefmarken Badens verausgabt.

Eigene Briefmarkenausgaben

Die ersten Briefmarken

Baden Kreuzer 1,3,6 und 9

Am 1. Mai 1851 wurden im Großherzogtum Baden die ersten vier Freimarken zu 1, 3, 6 und 9 Kreuzer ausgegeben. Mit diesen Werten konnte man damals alle wichtigen Posttarife hinsichtlich Entfernung und Gewicht abdecken. Die ersten vier Briefmarken Badens wurden nach dem Vorbild Bayerns gestaltet. Es handelt sich um Ziffernzeichnungen, die deutlich den jeweiligen Postwert hervorhebt. Dazu tragen diese Briefmarken die Schriftzüge „Baden“ und „Freimarke“ sowie „Deutsch-Österreichischer-Postverein / Vertrag 6. April 1850“ um den Beitritt in den Postverein zu betonen.

9 Kreuzer blaugrün

Unter „9 Kreuzer blaugrün“ versteht der Philatelist den Farbfehldruck des Wertes zu 9 Kreuzer der ersten Briefmarkenausgabe Badens in blaugrüner statt rosa Farbe. Die blaugrüne Farbe war für den Wert zu 6 Kreuzer vorgesehen. Von diesem Fehldruck sind nur drei gestempelte Exemplare bekannt. Zwei davon befinden sich auf Briefen. Der Fehldruck zählt zu den größten philatelistischen Raritäten der Welt. Sein Wert liegt bei mehreren Millionen Euro.

Weitere Briefmarkenausgaben

Die ersten badischen Briefmarken mit dem Wappen

Baden verausgabte bis 1871 insgesamt 28 verschiedene Briefmarken. Nach den Ziffernzeichungen der ersten Ausgabe steht vor allem das Wappen Badens in den folgenden Ausgaben im Vordergrund. Nachdem die ersten Briefmarken noch ungezähnte waren, erschienen 1860 die ersten gezähnten Briefmarken. Die Ausführung der Zähnung war jedoch noch mangelhaft.

Landpost

Landpost Briefmarken

Die Landpost-Portomarken bilden ein Sondergebiet der Badener Postgeschichte. Die drei Werte zu 1, 3 und 12 Kreuzer wurden am 1. Oktober 1862 verausgabt. Diese Briefmarken wurden, während der Verwendungszeit der Marken, nicht an Postkunden abgegeben und konnten nicht als Freimarken verwendet werden.

Mit diesen Landpost-Portomarken wurde Portobeträge für unfrankierte, nur durch die Landpost beförderten Postsendungen, sowie die Landpost-Bestellgebühr, die nicht vom Absender entrichtet war, sowie in bestimmten Fällen andere Gebühren erhoben. Sie sollten rückseitig verklebt werden, kommen häufig auch vorderseitig vor.

Fälschungen

Wenn man die 1 Kreuzer-Marke von 1853 für längere Zeit in Tee eintaucht, erhält das Papier die getönte Farbe der 1 Kreuzer-Marke von 1851, was seinen Preis verzehnfacht, allerdings ist der Farbton ein wenig wässerig. In warmes Wasser getaucht löst sich die Verfärbung der verfälschten Marke, das Wasser wird dunkler. Gefährdet ist auch die 3 Kreuzer-Marke. Die Marke von 1862, gezähnt 13½, mit ungewöhnlich engem Rand oder besonders schöner Zähnung könnte aus der Marke mit der Zähnung 10 umgestrickt worden sein um den Wert drastisch zu steigern. Beide Marken müssen gleichgroß sein. Recht primitiv sind Fälschungen der 18 Kreuzer-Marke. Hier sind die Buchstaben unterschiedlich und durch Vergleich mit anderen Marken der Serie feststellbar. Die 30- Kreuzer-Marke kommt gelegentlich mit falschem Stempel daher. In diesem Falle kann nur der Prüfer helfen.

Die Landpost-Portomarken kommen ungestempelt als Ganzfälschung vor. Dabei ist das zur Wertziffer hinzeigende Blatt nicht gut gelungen und durch Vergleich zu erkennen. Zudem ist das Papier bräunlicher.

Eintritt ins Deutsche Reich

Mit dem 31. Dezember 1871 ging das gesamte Postwesen Badens in die Hände der Deutschen Reichspost über. Ab diesem Zeitpunkt teilt die Postgeschichte Badens die Postgeschichte des Deutschen Reiches. Die Briefmarken Badens konnten nur bis zu diesem Tag verwendet werden, ein Umtausch in postgültige Briefmarken des Deutschen Reiches war jedoch bis zum 25. Februar 1872 möglich.

Literatur

  • B. E. Crole: Geschichte der Deutschen Post. II. Auflage. Verlag W. Malende in Leipzig, Leipzig 1889. Der Autor ist Bruno Emil König aus Berlin.
  • K. Schwarz (Postrat): Zeittafel zur deutschen Postgeschichte. R.V.Deckers Verlag, Berlin 1935, Band 22 Post- und Telegraphie in Wissenschaft und Praxis.
  • Handwörterbuch des Postwesens. Frankfurt a. M. 1953.

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