Software-Prinzipien

Software-Prinzipien
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Software-Prinzipien legen grundsätzliche Richtlinien für den kompletten Lebenszyklus, beginnend mit der Entwicklung bis hin zum Betrieb, von Software-Produkten fest.

Inhaltsverzeichnis

Prinzipien der Softwareentwicklung

  1. Abstraktionsprinzip[1] – von der konkreten Betriebsaufgabe zur beispielsunabhängigen Modelllösung (ein Schüler erhält Noten → Notenerfassung und Berechnung für alle Schüler)
  2. Hierarchisierungsprinzip – Abbildung der strukturellen Abhängigkeiten in einem komplexen System (Gliederung in Schule → Klasse → Schüler → Fach → Noten)
  3. Strukturierungsprinzip – reduzierte Darstellung des Gesamtsystems durch Betrachtung der einzelnen Strukturelemente (Betrachtung einer Unterrichtseinheit aus dem gesamten Bildungssystem)
  4. Modularisierungsprinzip – Bildung von funktionalen, in sich geschlossenen, austauschbaren Subsystemen und Festlegung von Schnittstellen zwischen Modulen
  5. Lokalitätsprinzip – logisch zusammenhängende Informationen am gleichen Ort komprimiert abgelegt erleichtert die Problemlösung (alle Daten, die zur Prüfungsanmeldung erforderlich sind, in ein Verzeichnis)
  6. Integriertes Dokumentationsprinzip – jeder Softwareabschnitt soll einen Dokumentationsvorspann enthalten (Dokumentationshinweis, dass jetzt eine Eingabe-Kodierung erfolgt)
  7. Standardisierungsprinzip – Einhalten einer bestimmten Lösungsreihenfolge (Modulname, Dokumentation, Variableninitialisierung, Kontrollstrukturen, Rückgabewert)
  8. Mehrfachverwendungsprinzip – Softwarebereiche so erstellen und bereitstellen, dass diese von anderen Entwicklern wiederverwendet werden können (Erstellen einer allgemeinen Sortierroutine)

Prinzipien der Qualitätssicherung

  1. Operationales Qualitätseigenschaftsprinzip – Festlegen der Qualitätsmerkmale einer Softwarefunktion im Voraus in nachprüfbarer Art und Weise gegenüber dem Auftraggeber (Fehlerfreies Eingeben von Prüfungsnoten – Anzahl und Wertebereich)
  2. Konstruktives Qualitätssicherungsprinzip – vorausblickendes Ergreifen konstruktiver Maßnahmen zur Fehlerunterdrückung bei Softwareentwicklungen, um nachträglichen Aufwand zu vermeiden (Vektoren ausreichend dimensionieren zur Vermeidung von core bus errors)
  3. Fehlerfrüherkennungsprinzip – Abweichungen von den Benutzeranforderungen frühzeitig feststellen (detaillierte Gliederung der Benutzeranforderungen z. B. Einbindung einer Menüsteuerung bei der Auswahl von Programmfunktionen)
  4. Akkompagnitives Qualitätssicherungsprinzip – Einbau von Qualitätssicherungstests in den Entwicklungsprozess der Softwaremodule und nicht erst am Ende, wenn das gesamte SW-Paket fertig ist (Einbau von Testfunktionen mit Testdaten und Ausgabe in die Unterfunktion)

Prinzipien des Softwaremanagments

  1. Organisatorisches Modellierungsprinzip – Festlegen eines organisatorischen Rahmens (Organisationsmodell) zur Durchführung des Entwicklungsablaufes (Einteilung der Entwicklerteams) (z. B. Phasenmodell mit Analyse, Requirements, Design, Implementierung, Test)
  2. Meilensteinprinzip – Zur Gewährleistung der Termintreue müssen Einzelaktivitäten zu festgelegten Zeitpunkten (Meilensteine) abgeschlossen sein (z. B. Ein- und Ausgabemasken nach sechs Arbeitsstunden)
  3. Kommunikationsprinzip – Reduktion des Informationsaustausches auf die betroffenen Entwickler; Berücksichtigen, dass bei Hinzunahme eines neuen Mitarbeiters, der Kommunikationsaufwand erheblich steigt. (z. B. aufgabengerechte Anzahl von Entwicklern ansetzen)

Prinzipien der Wartung und Pflege

  1. Softwarewartung (Erhaltung der Betriebssicherheit und Behebung von Softwarefehlern) – Die Wartung erhöht die Supportkosten (Betreuungskosten).
  2. Softwarepflege (Weiterentwicklungen und Programmverbesserung) – Anpassung an technische oder betriebliche Veränderungen machen die Supportkosten oft teurer als die eigentlichen Entwicklungskosten.

Nachweise

  1. Niklaus Wirth: A Brief History of Software Engineering. In: IEEE Annals of the History of Computing. 30, Nr. 3, Juli-Sept. 2008, S. 32-39 (doi:10.1109/MAHC.2008.33) (http://www2.computer.org/cms/Computer.org/ComputingNow/homepage/2009/0409/BriefHistoryofSoftwareEng.pdf ; Stand: 30.4.2009). 

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