Somewhere over the Rainbow

Somewhere over the Rainbow

Over the Rainbow (deutsch: Über dem Regenbogen, Musik Harold Arlen, Text E. Y. Harburg) ist eines der bekanntesten Lieder der späten 1930er Jahre. Häufig wird das Lied in den Medien oder im allgemeinen Sprachgebrauch mit Somewhere Over the Rainbow betitelt, der eigentliche Titel lautet aber nur Over the Rainbow.

Inhaltsverzeichnis

Wirkungsgeschichte

Der Titel wurde ursprünglich für die Verfilmung des Romans Der Zauberer von Oz von 1939 geschrieben und von der jungen Judy Garland gesungen. Bereits wenige Tage nach der Filmpremiere (15. bzw. 17. August 1939) waren vier Versionen des Songs auf dem Markt, die alle innerhalb eines Monats in die Top Ten kamen:

  • Glenn Miller and His Orchestra (Sänger: Ray Eberle, #1)
  • Larry Clinton and His Orchestra (Sängerin: Bea Wain, #10)
  • Bob Crosby and His Orchestra (Sängerin: Teddy Grace, #2)
  • Judy Garland (mit Victor Young and His Orchestra, #5).

1940 wurde er mit dem Academy Award for Best Music, Original Song (Oscar) ausgezeichnet. Das Lied führt die Liste der Songs of the Century der Recording Industry Association of America und der 100 Years, 100 Songs des American Film Institutes an [1].

Mit Irving Berlins White Christmas wurde das Lied durch die US-amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg zum Symbol der Sehnsucht nach der Heimat adaptiert. Später stand der Titel als Hymne der Schwulenbewegung und Inspirationsquelle der Regenbogenfahne Pate.

Jazzstandard

Der Song entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einer festen Nummer im Jazzrepertoire. Beispielsweise nahmen Art Tatum, Ella Fitzgerald oder Louis Armstrong den Song auf. Der Altsaxofonist Art Pepper spielte das Stück unzählige Male Live und nahm etliche bedeutende Interpretationen auf Platten auf, darunter auch eine unbegleitete Soloimprovisation über die Harmonien des Songs [2]. Weitere wichtige Interpretationen stammen vom Modern Jazz Quartet und von Keith Jarrett.

Analyse des Songs

Harold Arlen schrieb Over the Rainbow mit einer Einleitung und einem 32-taktigen Refrain in A-A-B-A. Jeder A-Teil beginnt mit „Somewhere over the rainbow…“ („Irgendwo über dem Regenbogen“) und fährt dann fort, eine märchenhaft schöne Situation zu beschreiben, z.B. ein Land wie im Schlaflied, wo die Hüttensänger fliegen, die Himmel immer blau sind oder die Träume wahr werden. In der „Bridge“ (B-Teil) wird versprochen, dass der Sänger sich eines Tags etwas wünschen kann und es beim Aufwachen wahr wird.

In seiner Tonalität ist das Stück deutlich Dur-geprägt; wenige Moll-Akkorde unterstützen die musikalische Spannung. Die Harmonien verlaufen im allgemeinen nach der Kadenz I – IV – I – V7. Melodisch basiert es im A-Teil auf der Dur-Tonleiter (ohne skalenfremde Töne) und beginnt mit dem einfachsten aller Intervalle, der Oktave (gesungen auf dem Wort „Somewhere“).

Weitere Interpreten

Zahlreiche Interpreten haben auch in der Popmusik ihre eigene Version von Over the Rainbow veröffentlicht, darunter:

Aretha Franklin, Aselin Debison, Barbra Streisand, Bette Midler, Blixa Bargeld, Bob Marley, Bobby McFerrin, Buckethead (Somewhere over the Slaughterhouse), Beyonce Knowles, Carly Simon, Céline Dion, Celtic Woman, Charles Brauer, Chet Baker, Chris Impellitteri, Cliff Richard, Connie Francis, Connie Talbot, Cosmic Gate, Dana, Dave Brubeck, Dave Koz, David Bowie, David Grisman, Deep Purple, Dizzy Gillespie, Doris Day, Duncan James, Edyta Gorniak, Ella Fitzgerald, Eric Clapton, Erroll Garner, Eva Cassidy, Faith Hill, Frank Sinatra, Gene Vincent, Good Charlotte, Hank Roberts, Harry Connick, Jr., Harry Nilsson, Il Divo, Impellitteri, Israel Kamakawiwo'ole, Jackie Wilson, James Galway, James Last, Jane Monheit, Jason Becker, Jerry Lee Lewis, Jewel, Jimi Hendrix, Jo Stafford, John Martyn, Johnny Mathis, Katherine Jenkins, Keith Jarrett, Kenny G, Kylie Minogue, Leon Russell, Leona Lewis, Liberace, Lou Donaldson, Louis Armstrong, Louis Prima, Maceo Parker, Mägo de Oz, Mandy Patinkin, Manfred Krug, Mariah Carey, Martina McBride, Marusha, Matchbox, Me First and the Gimme Gimmes, Melanie C, melody., Naksi vs Brunner, Nana Mouskouri, Nina Hagen, Norah Jones, Olivia Newton-John, Oscar Peterson, Panzer Hawaii, Patti LaBelle, Phil Collins, Phish, Plácido Domingo, The Platters, Queen, Rainbow, Ray Charles, Reel Big Fish, Renee Fleming, Renee Olstead, Richard Clayderman, Richard Elliot, Rio Reiser, Rufus Wainwright, Sarah Vaughan, Selena, Shayne Ward, Shirley Bassey, Stan Getz, Stan Kenton, Stanley Jordan, Steve Stevens, The Blanks, The Flaming Lips, The Ramones, Tiny Tim, Tom Jones, Tommy Emmanuel, Tony Bennett, Tori Amos, Vic Damone, Willie Nelson, Yannick de Decker (Buka Soundsystem), Yngwie Malmsteen

Anmerkungen

  1. Helmut Söring: Die Hitparade der besten Filmsongs, Hamburger Abendblatt, www.abendblatt.de, 24. Juni 2004.
  2. Art Pepper Diskographie: Art Pepper - The Complete Village Vanguard Sessions (Contemporary 9CCD 4417-2.

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