Bahnhof Eisfelder Talmühle

Bahnhof Eisfelder Talmühle
Eisfelder Talmühle
Blick zum Bahnhofsgebäude
Blick zum Bahnhofsgebäude
Daten
Betriebsart Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung Letm
Eröffnung 1898
Architektonische Daten
Baustil Fachwerk
Lage
Stadt Ilfeld
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 37′ 15″ N, 10° 48′ 46″ O51.62083333333310.812777777778Koordinaten: 51° 37′ 15″ N, 10° 48′ 46″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Thüringen

i7i12i13i15i16i16i18

Eisfelder Talmühle ist ein Schmalspurbahnhof der Harzquerbahn und der Selketalbahn an der B 81 im Tal der Bere auf halben Weg zwischen Ilfeld und Hasselfelde in einer Höhe von 352 m ü. NN. Er wurde am 15. September 1898 von der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE, genannt Harzquerbahn) eröffnet und erhielt am 1. Juli 1905 Anschluss an die Strecken der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE, genannt Selketalbahn).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der 1787 geborene Carl-Heinz Eisfeld erbaute 1838 im Beretal eine Schrotmühle, die Eißfeldtsche Mühle. Nachdem in Ilfeld 1847 eine Königlich Hannoversche Postspedition eingerichtet worden war, wurde 1867 die Eisfelder Talmühle ein Posthalt. Ein Gaststättenanbau ergänzte nun das neue Ausflugsziel.

Mit der Verbindung der beiden Bahngesellschaften NWE und GHE erhielt der neue Bahnhof 1905 anstelle einer bisherigen Holzbude sein jetziges repräsentatives Bahnhofsgebäude. Als die Schrotmühle durch Brandstiftung im Jahr 1913 völlig abbrannte, wurde im Stationsgebäude eine Gaststätte eingerichtet.

Bahnbetrieb

Heute wird der Betrieb von den Harzer Schmalspurbahnen durchgeführt. Bis 1945 war er Gemeinschaftsbahnhof der NWE und der GHE. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Streckenabschnitt zwischen Stiege und Straßberg demontiert, so dass der Ast Eisfelder Talmühle–Hasselfelde von der Harzquerbahn mitbetrieben werden musste. Erst seit 1983 ist durch die Deutsche Reichsbahn die Strecke wieder aufgebaut und ein durchgehender Verkehr bis Gernrode ermöglicht worden. Nach Stilllegung der Bahnstrecke Quedlinburg–Frose wurde der Abschnitt zwischen Quedlinburg und Gernode auf Schmalspur mit der Spurweite 1000 mm umgebaut. Seit 4. März 2006 ist die Strecke bis Quedlinburg befahrbar, seit 26. Juni 2006 verkehren auf der Strecke planmäßig Züge.

Der Bahnhof Eisfelder Talmühle war bis Anfang der 1990er Jahre mit einem Fahrdienstleiter besetzt. Anschließend verfiel das Bahnhofsgebäude, die Gaststätte blieb geschlossen. Nach einem Verkauf in den letzten Jahren an einen privaten Investor wurde das Bahnhofsgebäude saniert und inzwischen eine Gaststätte eröffnet.

Neben den beiden Bahnhöfen Drei Annen Hohne und Alexisbad ist es der dritte Bahnhof im Harz, wo sehenswerte Doppelausfahrten zweier Dampflokomotiven zu beobachten sind, wenngleich im täglichen Betrieb heute moderne Triebwagen vorherrschend sind. In letzter Zeit wieder häufiger sind im Bahnhof Eisfelder Talmühle Schotterzüge anzutreffen, die im benachbarten Steinbruch Unterberg beladen, hier zusammengestellt und nach Nordhausen gebracht werden. Es ist der einzige Güterverkehr der Harzer Schmalspurbahnen.

Bildergalerie

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eisfelder Talmühle — Blick zum Bahnhofsgebäude Bahnhofsdaten Ka …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Quedlinburg — Bahnhofsschild aus Email am Bahnsteig 1 Daten Kategorie 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Nordhausen — Empfangsgebäude Daten Kategorie 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Harzquerbahn — Nordhausen–Wernigerode Dampfzug unterwegs auf der Harzquerbahn (2007) Kursbuchstrecke (DB): 326 Nordhausen–Drei Annen Hohne 325 Drei Annen Hohne–Wernigerode Streckennummer …   Deutsch Wikipedia

  • Selketalbahn — Quedlinburg–Harzgerode/Hasselfelde Die Selketalbahn ist auf dem Netz der HSB dunkelblau eingefärbt. Kursbuchstrecke (DB): 333 Streckennummer (DB): 9703 Gernrode–Hasselfelde 9 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bahnhöfe in Thüringen — Diese Liste enthält alle 318 Bahnhöfe in Thüringen, die aktuell vom SPNV bedient werden. Inhaltsverzeichnis 1 Kategorie 2 bis 5 2 Kategorie 6 3 Bahnhöfe, die nicht der DB gehören 4 Eisenbahnknoten …   Deutsch Wikipedia

  • Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft — GHE T 1 Bahnhof Harzgerode …   Deutsch Wikipedia

  • NWE — Logo der Harzquerbahn Bahnhof Nordhausen Nord Die Nordhausen Wernigeroder Eisenbahn Gesellschaft (NWE) war nach der Gernroder Harzgeroder Eisenbahn das zweite im Harz gegründete Eisenbahnunternehmen. Am 15. Juni 1896 wurde die NWE von der …   Deutsch Wikipedia

  • DR 187 001 — zweiachsiger Schmalspurtriebwagen Nummerierung: GHE T 1 DR VT 137 522 DR/HSB:187 001 Anzahl: 1 Hersteller: Waggonfabrik Dessau Baujahr(e): 1933 …   Deutsch Wikipedia

  • DR VT 133 522 — zweiachsiger Schmalspurtriebwagen Nummerierung: GHE T 1 DR VT 137 522 DR/HSB:187 001 Anzahl: 1 Hersteller: Waggonfabrik Dessau Baujahr(e): 1933 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”