Spannschloss

Spannschloss
Spannschloss, Kontermuttern und Gewindestangen in einem Malakowturm
Funktionsweise eines Spannschlosses - Eisenbahnwagen-Kupplung
Kleines Spannschloss mit den zugehörigen Spannschrauben

Eine Spannschraube ist eine Doppelschraube mit einem Rechts- und einem Linksgewinde, die zwei Bauteile mit entsprechenden Innengewinden durch Zugspannung zusammenhält. Durch Drehung in die eine oder andere Richtung spannt die Schraube oder sie lockert die Verbindung. Die Doppelschraube hat dazu in der Mitte ein Querloch oder einen Sechskant.

Die Ausführung als jochförmige Doppel-Mutter nennt man auch Spannschloss. Dazu gehören zwei unterschiedliche Ösen- oder Haken-Schrauben mit Rechts- bzw. Links-Gewinde.

Mit Hilfsmitteln (zum Beispiel einer Eisenstange, die in die Spannschraube eingeführt wird), können je nach Gewindegröße und -steigung viele Tonnen Zugkraft erzeugt werden.

Verwendungszwecke

Sehr häufig werden Spannschlösser dazu verwendet, um Seile oder Drähte straff zu spannen (Hängebrücken, Drahtzäune). Des Weiteren können wegen der Variabilität der Spanner auch Deckenkonstruktionen verankert und gehalten werden. Dabei müssen viele Spannelemente auf gleiche Spannung eingestellt werden.

Spannelemente erlauben das Verspannnen von Ketten bei der Ladungssicherung im Transportwesen (Zurren, Laschen) oft mithilfe einer eingebauten Ratsche, an die ein Stahlrohr-Hebel gesteckt wird.

Auf Segelyachten werden Spannschrauben zur Spannung einer Drahtreling benutzt. Spannschlösser (als Wantenspanner bezeichnet) werden verwendet, um die Spannung von Wanten und Stagen einzustellen.

Spannschrauben dienen an Maschinen oft zur Einstellung eines Spiels, eines Arbeitshubs oder einer Federkraft. Sie sind dazu oft mit Kontermuttern versehen.

Die Variabilität besteht darin, dass man bei Konstruktionen mit mehreren Seilen oder Zugstangen die Zugspannung jeder einzelnen Spannschraube nachregeln und somit korrigieren kann.

In der Stahlbaupraxis werden Spannschrauben häufig verwendet, um Bauelemente millimetergenau zueinander in Position zu justieren. Dazu werden die Justierelemente provisorisch an die zu verschiebenden Bauteile angeschweißt. Die Bauteile können dann durch Auseinander- oder Zusammenschrauben positioniert werden. Eine Umkehr der Bewegungsrichtung bewirkt Spiel und Hysterese. Nach der Lagefixierung - üblicherweise durch Schrauben, Niete oder auch einer Vollverschweißung - können die Spannschrauben wieder entfernt werden.

Auch im Möbelbau zum Verbinden von zwei Teilen eines Kastens oder einer Arbeitsplatte. Im Holzbau als justierbare Spannverbindung unter einem Leimbinder (Holzträger).

Zur simplen Kupplung von Eisenbahnwaggons an Lok und miteinander, nur lose im Verschub und gespannt gegen die Puffer bei Fahrt. (Siehe Bild)

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Spannschlösser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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