Speedskater

Speedskater
Speedskater bei den Junioren-Europameisterschaften 2004 in Pamplona.

Speedskating ist eine Disziplin im Inlineskaten.

Inhaltsverzeichnis

Wettkampf

Langstreckenrennen über die Marathon-Distanz bei den Europameisterschaften 2005 in Ludwigsfelde.

Taktik

Die taktische Ausrichtung eines Speedskating-Rennens ist dem eines Radrennens sehr ähnlich. Durch das Ausnutzen des Windschattens entstehen so genannte Züge oder Pulks. Während des Renngeschehens wird häufiger attackiert um langsame oder unliebsame Gegner abzuschütteln, oder gar die Rennentscheidung ohne Massensprint herbeizuführen. Durch die Organisation in Teams ergeben sich für die einzelnen Teammitglieder verschiedene Rollen. Häufig kommt es zu einem Massensprint, bei dem jedes Team versucht ihren Leader zum Sieg zu führen.

Wettkampfarten

Die Wettkämpfe gehen über verschiedene Distanzen und werden auf unterschiedlichen Kursen ausgetragen.

Bahnrennen
Bahnrennen werden auf Beton-, Asphalt- oder Kunststoffrundbahnen ausgetragen, welche zwischen 125 m und 400 m lang sind. Es wird links herum gelaufen.
Straßenrennen
Ein Straßenkurs gleicht der Bahn jedoch muss dieser nicht rund sein. Er kann also z. B. auch Rechtskurven beinhalten. Seine Länge variiert zwischen 250 m und 10.000 m.
Langstreckenrennen
Diese Rennen sind auch für Fitnessskater geeignet. Denn die größeren Streckenlängen (typisch sind Halbmarathon- und Marathonstrecken, es finden aber auch Rennen auf anderen Distanzen statt) und die wenigen Kurven bieten auch konditionsstarken oder technischschwachen Fahrern ein eindrückliches Erlebnis auf abgesperrten Straßen.
Indoorrennen
Rennen in der Halle erinnern aufgrund der geringen Rundenlänge an Shorttrack.

Ausrüstung

Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem Paar Speedskates, sowie einem Sporthelm. Standard ist auch ein Rennanzug aus eng anliegenden Stoff. Er vermindert den Luftwiderstand und verhindert das Ziehen am Trikot.

Technik

Der Schlittschuhschritt beim Speedskating unterscheidet sich vom Fitness-Skating am Auffälligsten durch eine tiefere Position. Wichtiger als die Reduktion des Luftwiderstandes durch eine möglichst tiefe Position des Oberkörpers ist ein tiefer Körperschwerpunkt. Dies ermöglicht einen längeren Abdruckweg des Beines und erhöht so die Kontrolle. Dazu müssen die Knie stark angewinkelt werden. Wie beim Eisschnelllaufen versucht man, möglichst lange (auf einem Bein) zu gleiten und mit der Verlagerung des Körpergewichts Vortrieb zu erzielen. Die Gleitphase wird dabei durch den Abdruck über das Gleitbein aufgelöst. Dabei wird im Wesentlichen über die Ferse gedrückt, während sich der Körperschwerpunkt vom abstoßenden Bein weg bewegt. Am Ende dieses Abdrucks setzt das neue Gleitbein auf und der Skate des gestreckten Abdruckbeines löst sich vom Boden. In der Erholungsphase wird er in einem Halbkreis zurück zur Anfangsposition hinter das Gleitbein geführt.

Nur zum Beginn der Gleitphase und Abschluss der Abdruckphase haben beide Skates für kurze Zeit gleichzeitig Bodenkontakt (Doppelstützphase). Entscheidend bei der Abstoßbewegung ist, dass das Bein und die Körperflanke in einer Linie bleiben. Nur so trifft der Abstoß voll den Körperschwerpunkt, was zu einer effektiven Beschleunigung und Fahrweise führt.

Wettkampfserien

Prolog der German Blade Challenge 2006 als Mannschaftszeitfahren aufgetragen in Wilhelmshaven
German Blade Challenge (GBC) und Regio-Cups
In Deutschland haben sich in den letzten Jahren zwei Veranstaltungsserien etabliert: Die German Blade Challenge für die Leistungsspitze wie auch Fitness-Sportler und diverse Regional-Cups, z.B. in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, NRW und jeweils im Norden sowie Osten.
Die GBC hatte ihren Ursprung in Hamburg und wurde als Jever Blade Challenge nach und nach mit Veranstaltungen z.B. in Saarbrücken, Bochum, Frankfurt und Berlin zu einer landesweiten Serie. 2008 startete die Serie im April in Wilhelmshaven und endet im September in Mainz. Angesprochen werden Spitzen- und ambitionierte Vereinssportler, leistungsorientierte Fitnessskater und neuerdings auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Nachwuchswettbewerben.
Die regionale organisierten Serien sind ein idealer Einstieg in den Wettkampfsport. Sie bieten ebenso engagierten Vereinsteams und Einzelsportlern ein Betätigungsfeld. Sowohl GBC- wie auch Regiocup-Veranstaltungen sind vom Dachverband DRIV lizenziert und gewährleisten damit, anders als viele andere Veranstaltungen, den teilnehmenden Sportlern ein Mindeststandard an Sicherheit und Service.

Deutsche Meisterschaften

Die Deutschen Meisterschaften im Speedskating finden jedes Jahr statt.

In ungeraden Jahren werden sie auf einem Bahn- und in geraden Jahren auf einem Straßenkurs ausgetragen.

Außerdem gibt es Deutsche Meistertitel bei Straßenwettkämpfen im Halbmarathon, im Marathon, im Doppelmarathon (84,39 km) und seit 2006 auch im Teamzeitfahren (10 km für Vereinsteams) sowie in den Deutschen Junioren- und Seniorenmeisterschaften auf der Bahn.

Die Rennen werden in den einzelnen Altersklassen gestartet und ausgewertet. Der Sieger in der Hauptklasse ist der Deutsche Meister. Die Sieger in allen anderen Altersklassen sind "nur" Deutsche Meister in ihrer Altersklasse. Dabei werden Männer und Frauen getrennt gewertet.

Bekannte Speedskater

Die besten Sportler kommen traditionell aus Italien, Kolumbien, USA und Frankreich. Diese Länder besitzen gute Voraussetzungen für die Sportler, Kinder werden schon früh an das Inlineskaten herangeführt. Das frühe Erlernen von Technik und Taktik vereinfacht später das Fahren in der Weltelite.

alphabetisch und nach Nation sortiert

Französische Speedskaterinnen beim Warmfahren (Europameisterschaften 2004 in Barañain, Spanien)
  • Frankreich
    • Nathalie Barbotin (* 1975)
    • Pascal Briand (* 1976)
    • Alexis Contin (* 1986)
    • Estelle Flourens (* 1979)
    • Arnaud Gicquel (* 1972)
    • Tristan Loy (* 1973)
    • Ghizlane Samir (* 1976)
    • Angèle Vaudan (* 1981)
  • Italien
  • Kolumbien
    • Cecilia Baena (* 1986)
    • Jorge Botero (* 1975)
    • Jennifer Caicedo (* 1984 )
    • Kelly Martínez (* 1986)
    • Silvia Niño (* 1982)
    • Diego Rosero (* 1980)
  • Neuseeland
    • Nicole Begg (* 1987)
    • Wayne Begg (* 1983)
    • Kalon Dobbin (* 1977)
    • Shane Dobbin (* 1980)
  • Niederlande
  • Österreich
    • Nick Eigler (* 1981)
    • Susanne Eigler (* 1978)
Das längste Inline-Rennen der Schweiz: Der One-eleven
  • Schweiz
    • Pia Knecht (* 1977)
    • Alain Gloor (* 1982)
    • Nadine Gloor (* 1984)
    • Raphael Pfulg (* 1986)
    • Roger Schneider (* 1983)
  • Spanien
    • Sheila Herrero (* 1976)
    • Garikoitz Lerga Nikolay (* 1976)
    • Sandra Gómez Lorenzo (* 1980)
    • Sheila Posada (* 1987)
  • USA
    • Brittany Bowe (* 1988)
    • Julie Glass (* 1979)
    • Chad Hedrick (* 1977)
    • Joey Mantia (* 1986)
    • Anthony Muse
    • Theresa Cliff Ryan (* 1978)
    • Keith Turner
    • Derek Parra (* 1970)

Weblinks


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