Splash – Die Jungfrau am Haken

Splash – Die Jungfrau am Haken
Filmdaten
Deutscher Titel: Splash – Eine Jungfrau am Haken
Originaltitel: Splash
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Länge: 105 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Ron Howard
Drehbuch: Brian Grazer, Bruce Jay Friedman, Lowell Ganz und Babaloo Mandel
Produktion: Brian Grazer, John Thomas Lenox
Musik: Lee Holdridge
Kamera: Donald Peterman
Schnitt: Daniel P. Hanley, Mike Hill
Besetzung

Splash – Eine Jungfrau am Haken (Originaltitel: Splash) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1984. Der Regisseur war Ron Howard, das Drehbuch schrieben Brian Grazer, Bruce Jay Friedman, Lowell Ganz und Babaloo Mandel. Es basiert vage auf dem Märchen Die kleine Meerjungfrau von Hans Christian Andersen. Die Hauptrollen spielten Tom Hanks und Daryl Hannah. Splash war der erste Film der neu gegründeten Disney-Tochter Touchstone Pictures.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der kleine Junge Allen Bauer, der nicht schwimmen kann, fällt während einer Familienreise nach Cape Cod von der Fähre und wird von einem hübschen Mädchen gerettet.

Jahre später ist Allen zusammen mit seinem Bruder Freddie Besitzer eines Obst- und Gemüsehandels in New York City. Er ist unzufrieden mit seinem Leben und führt eine unglückliche Beziehung. Als sich seine Freundin von ihm trennt, betrinkt sich Allen und beschließt daraufhin wieder nach Cape Cod zu fahren. Dort trifft er auf den paranoiden Meeresbiologen Dr. Walter Kornbluth. Allen lässt sich mit einem winzigen Boot zur Insel übersetzen. Dabei gibt es aber einen Unfall, durch den Allen ins Wasser stürzt und bewusstlos wird. Als er wieder zu sich kommt liegt er am Strand und bei ihm ist eine schöne, blonde, nackte Frau, die ihm sehr bekannt vorkommt. Bevor er aber mehr herausfinden kann, küsst sie ihn und schwimmt davon.

Es zeigt sich, dass die blonde Frau eine Meerjungfrau ist und zwar die, die Allen als Kind gerettet hat. Sie hat sich in ihn verliebt und will ihn wieder sehen, deshalb fischt sie seine verlorene Brieftasche aus dem Meer und schwimmt nach New York. Dabei begegnet ihr auch Kornbluth auf einem Tauchgang.

Als sie an der Freiheitsstatue auftaucht, nackt aber im Besitz der Brieftasche, ruft die Polizei Allen an, der sie aufnimmt. Bei einem Ausflug in die Stadt (zu Bloomingdale's) kleidet sie sich nicht nur ein, sondern lernt auch vom Fernsehen die Sprache. Da ihr Name nicht für Menschen auszusprechen ist (Glas zerspringt), gibt sie sich selbst den Namen Madison (nach der Madison Avenue).

Allen verliebt sich schnell in sie, was Madison auch erwidert. Trotzdem wundert er sich über ihr teils merkwürdiges Verhalten (sie kennt keine Autos und Musik und isst einen ganzen Hummer mit Schale). Außerdem sagt sie ihm, dass sie nur bis zum nächsten Vollmond (sechs Tage) bleiben darf.

Währenddessen ist Kornbluth besessen davon die Meerjungfrau zu finden. Er wird zwar verlacht und sogar verprügelt, schafft es aber schließlich doch, Madison in der Öffentlichkeit mit Wasser zu übergießen, sodass sich ihre Beine in ihren Meerjungfernschwanz verwandeln. Daraufhin wird Madison in ein Labor gebracht, wo sie von Wissenschaftlern untersucht und sogar seziert werden soll. Sie beginnt aber Kornbluth Leid zu tun, sodass er Allen und Freddie hilft sie zu befreien. Nach einer langen Verfolgungsjagd gelingt es Madison, wieder ins Meer zu springen, Allen soll mit ihr kommen. Zunächst fürchtet er sich, aber sie erinnert ihn daran, dass ihm unter Wasser nichts passieren kann, wenn sie bei ihm ist. Beide schwimmen gemeinsam weg.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 1. Januar 1984, Tom Hanks sollte besser die Rolle des Bruders von Allen Bauer, Freddie, spielen, die stattdessen John Candy übernahm. Er lobte die Darstellung von Daryl Hannah.

Dave Kehr kritisierte den Film im Chicago Reader als infantil und stylistisch den Fernsehfilmen ähnlich. Er verspottete die Komödie als ein Schlaflied (lullaby).

Das Filmlexikon von Kabel eins bezeichnet den Film als modernes Kinomärchen, das durch seine gut ausgewogene Mischung aus Romantik und Komik vergnüglich unterhält. [1]

Das Internetportal Moviesection.de beschreibt die Story als kurzweilig und nett erzählt. Romantik und Spannung kämen auch nicht zu kurz, was die Unvergänglichkeit des Films ausmache. Besonders die tolle Darstellung von John Candy mache den Film besonders unterhaltsam. [2]

Auszeichnungen

Der Film wurde für das Beste Drehbuch für den Filmpreis Oscar nominiert. Daryl Hannah gewann den Saturn Award für den ebenfalls Ron Howard, John Candy, der MakeUp-Experte Robert J. Schiffer und der Film als Bester Fantasy-Film nominiert wurden. Der Film wurde als Beste Komödie für den Golden Globe Award und den Young Artist Award nominiert. Das Drehbuch gewann den National Society of Film Critics Award und wurde für den Writers Guild of America Award nominiert.

Trivia

  • Die Drehbuchautoren Lowell Ganz und Babaloo Mandell haben beide Cameo-Auftritte im Film. Ganz ist Stan, der Fremdenführer an der Freiheitsstatue, Mandell spielt den Verleiher beim Schlittschuhlaufen, der Allen aufhält als er Madison nachlaufen will.
  • Ron Howards Bruder Clint Howard spielt den Pianisten in dem Restaurant, wo Allen und Madison Hummer essen.
  • Nach dem Film wurde Madison zu einem beliebten Mädchennamen in den USA. Während Tom Hanks im Film noch sagt, Madison sei ein ungewöhnlicher Name, war er 1995 auf Platz 29 der beliebtesten Mädchennamen der USA.
  • Butch Hartman ehrte Eugene Levys Darstellung des Doktor Kornbluth, indem er ihn als Vorbild für den Charakter Denzel Q. Crocker in Cosmo und Wanda – Wenn Elfen helfen nahm. Beide Charaktere verwenden viel Zeit und Obsession darauf, zu beweisen, dass Elfen bzw. Meerjungfrauen existieren. Aus diesem Grund haben beide kein Privatleben und viele Feinde.
  • Tom Hanks musste in einigen Szenen Plateauschuhe tragen, um den Größenunterschied zu Daryl Hannah auszugleichen.

DVD-Veröffentlichung

  • Splash. Special Edition. Buena Vista Home Entertainment 2002

Soundtrack

  • Lee Holdridge, Will Jennings: Splash. Original Motion Picture Soundtrack. Super Tracks Music Group/Lee Holdridge, Garden Grove o.J., Tonträger-Nr. LHCD-02 – Originalaufnahme der Filmmusik, eingespielt unter der Leitung von Lee Holdridge

Fortsetzung

1988 wurde eine Fortsetzung unter dem Namen "Splash 2" (Splash, too) veröffentlicht. Für diesen konnte aber aufgrund des niedrigen Budgets (3,3 Millionen US-Dollar) keiner der Darsteller des ersten Films gewonnen werden. Regisseur Greg Antonacci wählte Todd Waring als Allen Bauer und Amy Yasbeck als Madison.

Die Handlung spielt vier Jahre nach den Ereignissen des ersten Films. Allen und Madison haben gemeinsam auf einer einsamen Insel gelebt, auf der er sich aber zu langweilen beginnt. So kehrt er mit Madison zurück nach New York. Allen versucht das Familienunternehmen zu retten, dass Freddie (Donovan Scott) fast in den Ruin getrieben hat. Währenddessen versucht Madison ihren alten Freund, den Delfin Salty, zu befreien, der in einem Forschungslabor von dem Wissenschaftler Dr. Otto Benus (Mark Blankfield) gefangen gehalten wird.

Der Film konnte nicht an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen, da er eher die Qualität eines B-Movies hatte.

Widersprüche

  • Am Ende des ersten Films wurde gesagt, dass Allen nie wieder zurückkehren könnte, wenn er mit Madison geht.
  • Obwohl sie am Ende des ersten Films in allen Nachrichten war, erinnert sich niemand mehr an sie.

Erwähnenswertes

  • Dody Goodman (Mrs. Stimler) ist als einzige Schauspielerin vom ersten Film auch im zweiten zu sehen.
  • Splash 2 wurde als erster Film in den neuen Disney-MGM Studios gedreht.
  • Amy Yasbeck trug eine blonde Perücke, da sie eigentlich rote Haare hat.
  • Der Meerjungfernschwanz von Daryl Hannah war zu eng für Amy Yasbeck. Deshalb wurde ein neuer für sie hergestellt. Es brauchte drei Menschen, um ihn ihr anzuziehen, da er sehr schwer war.
  • Thom Shouse entwarf für beide Filme das Meerjungfrauenkostüm.

Kritiken zu Splash, too

Kabel Eins-online charakterisiert den Film zwar als sichtlich bemühter als seinen Vorgänger, wobei diesem Film schnell die Ideen ausgehen würden. Er sei nicht mehr als die übliche unverbindlich-sentimentale Unterhaltung aus der Disney-Werkstatt. [3]

Einzelnachweise

  1. Kabel eins Filmlexikon
  2. Moviesection.de
  3. Kabel eins Filmlexikon

Weblinks


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